Hexenkater Cosmo und das magische Niesen von Gwyneth Rees
Rezension von Carmen Huber
Cosmo ist ein schwarzes Kätzchen mit weißen Pfoten und einer weißen Schwanzspitze – und außerdem der Sohn eines Hexenkaters. Und so macht auch er im Alter von sechs Monaten einen Test, ob er wie sein Vater ebenfalls ein Hexenkater oder nur eine ganz normale Katze ist. Und es stellt sich heraus, dass auch Cosmo magische Kräfte hat! Für ihn beginnt ein neues, furchtbar aufregendes Leben, denn von jetzt an hilft er wie sein Vater der Hexe Sybill beim Zaubern – denn für viele Zaubertränke ist der Nieser einer Hexenkatze die wichtigste Zutat. Aber Cosmo mag Sybill nicht, sie ist ihm schrecklich unheimlich.
Als Sybill dann plant, zusammen mit ihrer bösen, aber sehr mächtigen Mutter Euphemia mit ihrem neuesten Geheimrezept goldene Katzen herzustellen, um damit reich zu werden, wird Cosmo misstrauisch – irgendetwas kann da ja nicht stimmen! Doch sein Vater hält das nur für kindischen Unsinn und steht treu zu seiner Herrin. So muss Cosmo zusammen mit seiner besten Freundin Mia auf eigene Faust ermitteln – und bringt sich und sie damit in große Gefahr. Denn Sybill verbirgt ein überraschendes Geheimnis – und böse Absichten, denn für ihr Geheimrezept braucht sie echte, lebende Katzen ...
„Hexenkater Cosmo“ ist eine nette Geschichte, die viele witzige Einzelheiten kunterbunt zusammenmixt. So hat die moderne Hexe einen zusammenklappbaren Zauberstab und es gibt eigene Hexennachrichten im Fernsehen, während sie aber auch noch ganz traditionell auf einem Besen durch die Luft oder auch auf einem fliegenden Teppich reist, Hexen haben einen grünen Bauchnabel, knallgrüne Zehen- und Fingernägel und weinen hellgrüne Tränen. Hexenkatzen setzen beim Niesen magische Kräfte frei und unterstützen so ihre Hexe beim Zaubern, und mitunter führt eine Hexenkatze auch schon mal allein Warenlieferungen auf einem Besen durch. Es gibt Hexenpost, die nachts ausgeliefert und in einen zusätzlichen Schornstein geworfen wird, der aber mit Zauberfarbe angestrichen ist, sodass nur Hexen ihn sehen können, und Bio-Zaubertränke, die aus Bioprodukten hergestellt wurden – Fröschen und Kröten aus Freilandhaltung anstelle der industriellen Massenproduktion – ein eigener Hexensupermarkt und die Möglichkeit, Produkte auch übers Internet zu bestellen. So entsteht ein bunter Mix, der aber durchaus amüsant ist. Auch von der Gestaltung her kann das Buch überzeugen: Ein schönes Cover und viele nette skizzenhafte Illustrationen begleiten durch die Geschichte, und die etwas größere Schrift ist ideal für jüngere Lesern.
Fazit: Kunterbunte Unterhaltung für Hexenfans!