Das phantastische Filmerlebnis des Jahres 2024 ist wohl der zweite Teil von Denis Villeneuves Dune, der die Geschichte des Klassikers von Frank Herbert weiter erzählt und die Geschichte konsequent bis zum Ende des ersten Buches der Saga führt.
Die Fremen haben Paul Atreides und Lady Jessica vor den Harkonnen und dem Tod in der Wüste gerettet. Nun werden die beiden ein Teil von Stilgars Stamm, zumal letzterer in dem Jungen den Auserwählten sieht. Und in der Bene Gesserit eine Nachfolgerin für die uralte Ehrwürdige Mutter der Gruppe.
In den kommenden Jahren wächst Paul mehr oder weniger in die nicht von ihm gewählte Rolle hinein, zumal er auch erkennt, dass er damit die Armee hinter sich bringen kann, durch die er nicht nur seinen Vater rächen sondern auch seinen rechtmäßigen Titel erringen kann. Doch auch die Harkonnen haben einen Champion in ihren Reihen – Feyd-Rautha.
Wer den Roman gelesen oder die früheren Verfilmungen gesehen hat kennt die Geschichte, so dass es hier tatsächlich nicht auf den Inhalt ankommt, sondern mehr auf die Umsetzung, ihre Bildgewalt und nicht zuletzt auch die Änderungen.
Die beiden Autorinnen begleiten mit ihrem Bildband die Entstehungsgeschichte des zweiten Films, der Pauls Werdegang zum Herrscher und Messias beschreibt. Sie gehen dabei nicht nur auf die einzelnen Szenen und Schauplätze ein, sondern zeigen auch Storyboards und Entwürfe, Fotos von den Dreharbeiten und dem fertigen Film.
Man erfährt, wo die ein oder andere Außenaufnahme entstanden ist, welche Bauwerke Pate gestanden haben und wie die Crew getrickst hat. Dabei kommen tatsächlich mehr die Leute hinter der Kamera zu Wort. Der Cast steht eher etwas im Hintergrund, man verzichtet auf genauere Vorstellungen der Stars und konzentriert sich eher auf deren Figuren und die Umgebung in der sie sich normalerweise aufhalten.
Der Bildband bietet sehr viel zum Anschauen, die Texte selbst sind überschaubar und vermitteln interessante Informationen, wenngleich diese natürlich allerdings nicht all zu viel Neues verraten, wenn man bereits tiefer in die Materie eingetaucht ist. Allerdings wird gelegentlich auch klar, warum man die verschieden Welten ganz eigen gestaltet hat und welche Stimmung man damit erzeugen wollte.
Die vielen Fotos bieten dabei einen schönen Eindruck, vor allem wenn man den Film gesehen hat und sich die einzelnen Szenen noch einmal ins Gedächtnis rufen will. In der Hinsicht ist das Buch mehr als gelungen und auch von der Gestaltung im Schuber her ein regelrechter Blickfang.