His Dark Materials Trilogy BBC Radio 4 Dramatisations von Philip Pullmann
Hörspiel
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
A breathtaking epic, the award-winning His Dark Materials trilogy spans a multitude of worlds. The opening instalment Northern Lights is set in a parallel world like, yet very unlike, our own. Twelve-year-old Lyra, whose daemon Pantalaimon is part of her very self, is growing up in an ancient, ritual-haunted Oxford. She becomes involved in a quest to find her father and rescue her friend Roger from evil kidnappers, aided by armoured bears, Gyptians and a witch-queen. The second instalment, The Subtle Knife, introduces us to Will Parry - a young boy with a dangerous mission to fulfil. When he and Lyra cross paths, they decide to help each other, but the world of Cittágazze is a strange and unsettling place, where deadly soul-eating Spectres roam... The concluding instalment, The Amber Spyglass, brings the saga to a thrilling close. Lyra and Will are aided by friends old and new as they continue their perilous journey. As childhood slips away, they face further dangers - including a terrifying voyage to the world of the dead. Mixing science, theology and magic to fantastic and exciting effect, Pullman's gripping trilogy was an international bestseller, and these thrilling full-cast dramatisations bring Philip Pullman's masterpiece to vivid life.
Rezension:
Lyra wächst in Oxford auf – im magischen Oxford einer Parallelwelt, in der Menschen nur mit ihrem Dæmon lebensfähig sind und das sich in etwa auf dem gesellschaftlichen Stand unseres 19. Jahrhunderts befindet. Rätselhafte Entdeckungen und ein verschwundener Freund bringen sie dazu, in die Arktis aufzubrechen. Will lebt dagegen im Oxford unserer Welt. Als die Ereignisse andeuten, sein vor Jahren verschollener Vater könnte noch am Leben sein, macht er sich spontan auf die Suche. Er und Lyra entdecken einen Weg, zwischen den Welten zu wechseln, und erleben zusammen einige gefährliche Abenteuer – und das nicht nur in den beiden Welten, aus denen sie stammen. Bei weitem nicht alle sind ihnen wohlgesonnen. Sie müssen feststellen, dass viele die Portale für ihre Zwecke nutzen und missbrauchen wollen, und geraten zwischen die Fronten.
Dies ist die grundlegende Geschichte von Philip Pullmans berühmter Trilogie, die hierzulande unter dem Titel Der goldene Kompass bekannt ist. Diese Bücher hatte ich in deutscher Übersetzung auch schon gelesen, als ich die Gelegenheit erhielt, sie im englischen Original als Hörbücher zu bekommen. Dachte ich zumindest. Wie sich herausstellte (und weshalb ich den Untertitel hier ausdrücklich mit aufführe), handelt es sich jedoch um ein von der BBC produziertes Hörspiel. Trotz der für ein solches beachtenswerten Länge von rund 2,5 Stunden pro Band (7,5 Stunden insgesamt) war in dieser Form natürlich keine ungekürzte Wiedergabe der doch recht umfangreichen Bücher möglich.
Auf die den Hörspielen zugrundeliegende, sehr gute Trilogie will ich hier nicht näher eingehen. Nur soviel sei gesagt: Der Autor hat offenbar eine starke Abneigung gegen Happyends. Aber kommen wir zur Hörspielreihe und damit zu einem für mich relativ ungewohntem Medium. Hier finden sich Licht und leider auch einige Schatten.
Während viele Sprecher, insbesondere auch die der beiden Kinder, einen guten Job abliefern, gibt es leider auch mehrere, die mit einer völlig übertriebenen Betonung sprechen, welche mich an Schauspieler eines Shakespeare-Stücks erinnert, die ohne Mikrofon und Lautsprecher bis in die letzte Reihe verstanden werden wollen. Ganz besonders negativ fällt in dieser Hinsicht gerade der Erzähler auf, der natürlich einen großen Anteil des Textes vermittelt. Speziell seine Kommentare von Kampfszenen wirken extrem übertrieben und unglaubwürdig. Die Tatsache, dass gleich mehrere Sprecher derart auffällig agieren, legt natürlich den Verdacht nahe, dass die Schuld auch beim Regisseur liegen könnte.
Der andere große Kritikpunkt sind die bereits erwähnten Kürzungen, auch wenn diese an sich wohl unvermeidlich waren. Ohne Kenntnis der Bücher wären (wie mir auch andere Hörer bestätigt haben) viele Zusammenhänge wohl nicht zu erfassen. An einem Nur-Hörer würde einiges der komplexen Handlung der Bücher vorübergehen.
Fazit:
Diese Hörspielfassung wird der zugrundeliegenden Buch-Trilogie leider nicht gerecht. Philip-Pullman-Neulingen sei die Buchfassung empfohlen.
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