Homo Inferis: In einer Welt nach unserer Zeit (Autor: Daniel Böckeler)
 
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Homo Inferis: In einer Welt nach unserer Zeit von Daniel Böckeler

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Verlagsinfo:

7133 Tage sind verstrichen, seitdem die Oberfläche der Erde unbewohnbar wurde. Ein gelber Nebel verhindert menschliches Leben, er verätzt die Lungen und beherbergt Kreaturen, denen Menschen als Nahrung dienen. Die Bewohner der letzten Arche hausen in einem alten Atomschutzbunker. Die Ressourcen gehen zu neige, es wird immer schwieriger Nachschub zu erbeuten. Die dafür zuständigen Teams werden durch eine Lotterie ermittelt, der nächste Aufstieg steht kurz bevor. Für die 16-jährige Nikki wird es der erste Aufstieg, und er wird höllisch.

 

Rezension:

Seit ihrer Geburt lebt Nikki in einem Bunker. Die unbewohnbare Oberfläche mit ihrer giftigen Atmosphäre kennt sie nur von wenigen Bildern. Doch jetzt ist sie 16 – und damit nach den hier herrschenden Regeln erwachsen. Das heißt aber auch, dass sie jetzt wie alle anderen nach dem Losprinzip Trupps zugeteilt wird, die in Schutzanzügen die Oberfläche aufsuchen, um dringend benötigte Güter aufzufinden und zu bergen. Gleich Nikkis 1. Ausflug führt jedoch in eine Katastrophe.

 

Dass es sich bei Daniel Böckelers Buch um eine Dystopie handelt, beweist schon der Klappentext. Trotz des jungen Alters der Protagonistin kann man es jedoch nicht in den Bereich der gewohnten Jugend-Dystopien einordnen. Stattdessen agiert Nikki fast ausschließlich mit Erwachsenen. Die eigentlich aussichtslose Lage aller Bunkerbewohner schwingt vom 1. bis zum letzten Kapitel ständig mit.

 

Dieses Buch zu beurteilen, fällt alles andere als leicht. Der abenteuerliche Ausflug an die verseuchte Oberfläche, den die Protagonistin zusammen mit 5 Erwachsenen antritt und der etwa zwei Drittel des Buches einnimmt, ist gut geschrieben und spannend. Hier kommen sogar Thriller-Elemente zum Vorschein. Alles, was davor kommt, ist jedoch im Grunde nichts anderes als eine Situationsbeschreibung der Lage im Bunker. Dieser wenig fesselnde Teil fällt mit rund einem Drittel des Buches eindeutig zu lang aus. Diesen Teil muss man leider zumindest stellenweise sogar als langweilig einstufen.

 

Der Autor erzählt seine Geschichte überwiegend aus der Perspektive der Protagonistin, teilweise jedoch auch aus der anderer Personen, berichtet dabei allerdings stets in der 3. Person. Das Ende weckt dann den starken Verdacht, dass Fortsetzungen geplant sind. Dafür finden sich bisher aber noch keinerlei Ankündigungen.

 

Fazit:

Der eigentlich gute Hauptteil dieses Buches leidet sehr unter der viel zu umfangreichen und handlungsarmen Vorgeschichte.

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eBook:

Homo Inferis: In einer Welt nach unserer Zeit

Autor: Daniel Böckeler

Dateigröße: 1423 KB, ca. 258 Seiten

Traum³, 12. Oktober 2020

 

Kindle-ASIN: B08J3Q3LM3

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 04.11.2020, zuletzt aktualisiert: 05.04.2024 13:00, 19134