Hui Buh, das Schlossgespenst (Autor: Dirk Ahner)
 
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Hui Buh, das Schlossgespenst von Dirk Ahner

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsionfo:

Manche Leute sagen, es gibt keine Gespenster! Manche sagen, es gibt Gespenster! Ich aber sage HUI BUH ist ein Gespenst!

Ritter Balduin hat einst beim Kartenspielen gemogelt und ist seither verdammt, als Gespenst Hui Buh durch die Gemäuer von Schloss Burgeck zu spuken. Einzig Sterblicher dort und zugleich Schlossverwalter ist der alte Kastellan. Doch diese Idylle hat bald ein jähes Ende: König Julius der 111. reist plötzlich mitsamt seinem Throngefolge an und verkündet seine Verlobung mit Gräfin Leonara zu Etepete feiern zu wollen. Hui Buh ist außer sich und will die neuen Bewohner das Fürchten lehren...

Auch das Buch zum Kino-Film verspricht schauderhaft schönen Gruselspaß!

 

Rezension:

„Hui Buh - Das Schlossgespenst“ ist ein Film für die ganze Familie, das Buch zum Film orientiert sich wieder deutlicher an das kindliche Lesepublikum.

Die Geschichte ist dieselbe, wie im Film.

Als König Julius der 111. das schloss Burgeck kurzerhand zu seinem neuen Wohnsitz erklärt, stört er damit massiv das Leben des dort spukenden Gespenstes: Hui Buh.

Doch so leicht lässt sich ein Gespenst mit Spuklizenz nicht ärgern. Und so vermasselt Hui Buh dem König eine Party, auf der er eigentlich seine Verlobung mit der Gräfin Leonora zu Etepetete bekannt geben wollte.

Doch auch Julius ist nicht zimperlich. Kurzerhand verbrennt er Hui Buhs Spuklizenz, wodurch dieser in gewaltige Schwierigkeiten gerät, denn ohne Lizenz ist er kein richtiges Gespenst und wenn er die nun anstehende Prüfung nicht besteht, wandert er in die Seelensuppe, dem Geisternirvana.

Julius muss inzwischen erfahren, dass er pleite ist. Der einzige Schatz der ihm helfen könnte, seine Finanzen aufzubessern, liegt tief verborgen im Schloss, nur für Gespenster erreichbar.

So schließen Gespenst und König einen Pakt, sich gegenseitig zu helfen. Doch so leicht ist es nicht, Spuklizenz und Schatz zu ergattern, denn neben der Liebe, die plötzlich und unerwartet die Köpfe verwirrt, sind auch noch einige Bösewichter unterwegs, um die Pläne von Hui Buh und Julius zu durchkreuzen.

Dirk Ahner gelingt es, mit wenigen Änderungen, den Film kompetent nachzuerzählen. Die darstellerischen Schwächen des Films kann er unkompliziert umschiffen, da sie der Leser ausfüllt. Schwieriger ist es da wohl eher, die vielen Trick-Effekte umzusetzen. Vor allem durch wesentlich ausführlichere Beschreibungen, etwa der Geisterstadt, schafft Ahner es dagegen zu halten. Sein Hui Buh kann auch durch Wände geistern und sich verformen, aber er tut es wesentlich unspektakulärer.

Natürlich ist es ein Buch zum Film, die vielen Filmfotos und das Cover machen es deutlich, aber die kleine Gespenstergeschichte entwickelt sich als Buch wesentlich kindgerechter. Ahners Adaption kommt ohne stilistische Schnörkel aus, so dass Kinder keine Schwierigkeiten haben werden, der Handlung zu folgen. Vielleicht bis auf den Tod von Leonora, die ja eigentlich durch Konstanzia umgebracht wird. Doch wer fragt schon nach moralischen Feinheiten in einem Kinderbuch?

Durch das Fehlen bildlicher und auch akustischer Interpretation verliert besonders der Bösewicht Adolar an Volumen, und wirkt weniger gruselig, doch Kinder wird das eher erfreuen, als stören.

 

 

Fazit:

Das Buch zum Film „Hui Buh“ ist eine solide Umsetzung des mittelmäßigen Familienfilms und deutlicher auf die kindliche Leserschaft zugeschnitten. Zum Selber- oder Vorlesen bestens geeignet.

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Buch:

Hui Buh, das Schlossgespenst

Der Roman zum Film

Autor: Dirk Ahner

Schneider Verlag, 2006

Hardcover, 248 Seiten

mit Filmfotos

 

ISBN: 350512253X

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 06.08.2006, zuletzt aktualisiert: 16.01.2024 19:04, 2639