Hulk vs. Thor: Banner und Donner
 
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Hulk vs. Thor: Banner und Donner

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Marvel-Band in der Hand: Wer ist der stärkste Superheld im ganzen Land? Ganz vorn mit dabei sind auf jeden Fall Hulk und Thor. Der grüne Gigant und der Donnergott sind einerseits befreundet, geraten aber auch immer wieder aneinander. Doch mit Hulk vs. Thor: Banner und Donner erreicht die Auseinandersetzung der beiden einen neuen Höhepunkt. Zudem mischt auch noch ein weiterer Avenger mit – und der hat eine neue Hulkbuster-Rüstung. Ring frei!

 

Autor des Sammelbandes »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« ist – mit Unterstützung von Daniel Warren Johnson im vierten der fünf Kapitel – Donny Cates, was nur konsequent ist. Schließlich handelt es sich um ein Crossover der Serien Serien Hulk und Thor: König von Asgard, die Cates ebenfalls gestaltet. Hier bietet er seinem Publikum reichlich Action und einige interessante Wendungen. Die wichtigste präsentiert leider bereits das Backcover, sodass sich die Überraschung für viele Leserinnen und Leser in Grenzen halt dürfte. Schade! Immerhin deckt »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« ein wichtiges Geheimnis auf, das viele Marvel-Fans umtreibt. Was hat Bruce Banner in El Paso angerichtet?

 

Lob verdient auch die deutsche Übersetzung von Alexander Rösch. Das beginnt bereits beim Titel, der mit »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« dem Original Banner of War sogar überlegen ist. Auch die Übertragung der sprachlichen Tonalität der einzelnen Figuren – etwa beim oft etwas antiquiert klingenden Thor – ist ihm gelungen. Wer sich auf eine Story von Donny Cates einlässt, sollte sich bewusst sein, dass in seinen Serien Hulk ein von Banner gesteuertes Wut-Raumschiff ist und Odin als nervig kommentierende Instanz sein Dasein in Thors Hammer fristet. Das hat – vorsichtig ausgedrückt – nicht allen Marvel-Fans gefallen. Und auch in »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« überzeugen mehr die Kämpfe als die Story selbst. Denn dieser wirkt eher wie ein Vorwand, um die Auseinandersetzung zweier Schwergewichte präsentieren zu können. Wer psychologische Tiefe sucht, ist mit anderen (Wieder-)Veröffentlichungen der letzten Zeit – etwa Hulk: Grau – auf jeden Fall besser bedient.

 

Verantwortlich für Zeichnungen und Tusche von »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« ist Martin Cóccolo. Der in Uruguay geborene Künstler ist vor allem durch seine Arbeit an den Comics zu Magic: The Gathering bekannt geworden. Hier setzt er die Kämpfe zwischen den Superhelden sehr ansprechend in Szene. Dabei wechselt er immer wieder in das Großformat und lässt so epische Panels schön zur Geltung kommen. Auch das Design von Thor nach dessen Verwandlung ist sehenswert. Da ist es zu verschmerzen, dass die Gestaltung der Gesichtszüge des Donnergottes davor nicht immer ganz überzeugen konnte. Ziemlich platt, etwas lächerlich und wenig stimmig wirkt allerdings Cóccolos Interpretation des kosmischen Beobachters. Der Zeichner zeigt diesen nämlich popcornmampfend beim Betrachtern der Ereignisse inmitten eines Alien-Publikums. Aber vielleicht ist das auch die beste Beschreibung des Comics selbst: Popcorn-Unterhaltung.

 

Fazit:

Wer bei Comics den Fokus auf krachende Action und insbesondere heftige Kämpfe legt, ist mit »Hulk vs. Thor: Banner und Donner« bestens bedient. Das übertüncht allerdings auch Schwächen wie die ziemlich dünne Story.

 

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Comic:

Hulk vs. Thor: Banner und Donner

Orignaltitel: Banner of War #1-5

Autoren: Donny Cates und Daniel Warren Johnson

Zeichner: Martin Cóccolo

Panini, Januar 2023

Taschenbuch, 132 Seiten

 

ISBN-10: 3741631418

ISBN-13: 978-3741631412

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0BVFMTYLD

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 13.03.2023, zuletzt aktualisiert: 07.04.2024 09:00, 21707