Im Land der Vampire

Hörspiel

Reihe: Jack Slaughter 6

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Etwas unvorstellbar Böses taucht plötzlich in Jacksonville auf. Der alte Feind wandelt abermals auf Gottes Erden. Die Todesfälle häufen sich und das Unheil breitet sich aus. Freizeit-Dämonenjäger Jack Slaughter und seine tollkühnen Mitstreiter stellen sich dem Kampf gegen den gefährlichsten Vampir der Welt. Denn selbst Sonnenlicht und Weihwasser können dem durstigen Blutsauger nichts anhaben. Wie kann man den gierigen Untoten bloß vernichten?

 

Rezension:

Auch für Professor Doom läuft nicht alles perfekt. Was macht ein böser Dämon, wenn sein Kaffeevollautomat kaputt geht? Er bestellt sich seinen Espresso per Telefon. Das Rockin' Grizzleys Land of Coffee, in der letzten Folge bereits erwähnt, liefert, wenn auch nicht prompt frische Kaffee-Spezialitäten ("Verbrechen an der europäischen Kaffeekultur"). Aber Verkäufer Oktavian Brasov findet den Weg nicht sogleich und so ist Doom schon recht grantig, als es endlich klingelt. Damit haben die Missgeschicke jedoch kein Ende. Anstatt des Koffein-Schubs findet Goldhörnchen Doom in dem Kanister nur entcoffeinierte Plürre und lässt vor Schreck seine riesige Tasse (Du bist der Größte) fallen.

Sein Zorn kennt keine Grenzen und so verwandelt er Brasov in einen Koffein-Vampir. Der kennt nur ein Verlangen: Koeffeinhaltiges Blut.

Seine ersten Opfer sind die restlichen Mitarbeiter des Rockin' Grizzleys Land of Coffee. Doch schon bald verlangt es ihm nach mehr Blut - wie gut, dass Jack, Kim und Tony just vorbeischauen ...

 

Ein intensiver Gag-Schauer rieselt auf Jacksonville nieder. Der Grundplot um den Koffein-Vampir und wie er zu besiegen ist, dient erneut dazu, alle Nebenfiguren mit einem Auftritt zu versorgen und sie ein wenig weiter zu entwickeln. So darf Chuck etwas aus seinem Leben erzählen und muss erkennen, dass auch er nicht unschlagbar ist. Basil Creeper gestattet Doom während seines Urlaub das Haus zu hüten und die Freude darüber lässt tief in seine Seele blicken. Man bekommt tatsächlich Mitleid mit dem Bösewicht der Serie.

Natürlich betritt auch wieder ein Neuzugang die Bühne: Murphy besitzt den Copy-Shop in dem sich Jack und Tony mit Spezialkleidung versehen. Sehr schade, dass manche optischen Effekte in Hörspielen nur der Fantasie des Hörers überlassen sind - ich zumindest hätte Simon Jäger sehr gern mit dem speziellen T-Shirt gesehen.

Dass der alte Feind nicht allzu leicht zu meucheln ist, stellt jedoch nur ein Hindernis dar, dessen Überwindung wie immer allerbeste Unterhaltung ist.

Die Produktion überzeugt in gewohnt hoher Qualität und man kann nur hoffen, dass Lars Peter Lueg nicht so schnell die Ideen ausgehen.

 

Fazit:

Spannung, Witz und phantastische Sprecher in durchgedrehten Rollen - Jack Slaughter will einfach nicht schwächeln. Die Serie bleibt weiterhin eine ganz große Empfehlung.

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