Im Schatten des Jaguars von Steven Savile
Reihe: Primeval Band 1
Rezension von Zork
Inhalt:
Als plötzlich seltsame, örtlich begrenzte Zeitportale auftauchen, müssen Evolutionsbiologe Professor Cutter und sein Team britischer Spezialisten dabei mithelfen, die Anomalien zu erforschen und eine Vielzahl gefährlicher Kreaturen aus vergangenen und zukünftigen Erdzeitaltern aufzuspüren und einzufangen. In dieser neuen Romanserie bestehen Cutter und sein Team brandneue, bisher nicht im TV gezeigte Abenteuer, die sie rund um den Globus führen. Immer im verzweifelten Kampf, die Vorfälle einzudämmen und die Menschheit vor unglaublichen Gefahren zu beschützen. Tödlicher Einsatz im Dschungel: Ein geistig verwirrter Rucksacktourist kriecht aus dem dichten Regenwald Perus und murmelt von den unglaublichen Dingen, die er gesehen haben will Ein örtlicher Wildhüter berichtet von außergewöhnlichen Tierspuren und Knochen frischen Knochen deren Herkunft er sich nicht erklären kann Cutter und sein Team machen sich auf in den lebensfeindlichen peruanischen Regenwald, wo sie gegen etwas bestehen müssen, das viel schrecklicher ist, als alles, was sie sich je vorstellen konnten ...
Kritik:
Der erste Primeval-Band erweitert den "Spielraum" der Anomalien, denn nunmehr sind diese nicht mehr nur auf Britannien beschränkt sondern tauchen in Peru auf. Allerdings fühlt sich keiner für selbige zuständig, so dass es ein kleiner Kampf wird, bis Cutter und sein Team ausrücken können.
Und hier ist auch schon sogleich der erste Haken des Romans: Denn es gibt eine "konstruierte" Hintergrundhandlung um einen verlorenen Sohn, der zufälligerweise von unseren Urzeitviechern angegriffen wird und der zufälligerweise der Sohn eines Vorgesetzten von Lester ist - so dass Cutter und sein Team in Begleitung von Soldaten doch noch zur Anomalie nach Peru müssen.
Besagter Handlungsstrang beginnt sogar recht spannend und gipfelt immerhin in einem Mordanschlag, verliert aber leider im Laufe des Buches zusehends an Bedeutung, bis er am Ende völlig unter den Tisch fällt. Kein Leichnam mehr, der "unbedingt" zurückgebracht werden soll, keine Auflösung bzw. keine Happy-Wiedervereinigung zwischen Vater und Sohn...
Dazwischen bleibt natürlich die Jagd von Cutters Team auf die Urzeit-Jaguare, wobei diese sehr schön umgesetzt ist - nämlich so, das sie direkt aus der TV-Serie stammen könnte. Allerdings bietet auch dieser Handlungsstrang nichts wirklich Neues. Es gibt eine Jagd nach den Viechern und am Ende werden sie in die Anomalie gelockt - da hilft auch das Auftauchen einer bislang unbekannten Art sowie die Nebenhandlung um die mordenden (und bereits erwähnten) Wilderer nichts mehr. Diese sind nur Sahnehäubchen, aus denen man durchaus etwas mehr hätte machen können (und dass es Anomalien überall auf der Welt gibt, reicht halt nicht wirklich aus).
Im Übrigen gibt es auch einen Gruß an die Star Trek-Classic-Serie, denn am Ende des Buches sind (neben den Wilderern natürlich) auch alle das Team begleitenden Soldaten tot, während dem Team selbst natürlich kein Kratzer zugefügt wurde.
Was bleibt ist ein eher gediegener Band, der eine schöne Primeval-Story wie aus dem Fernsehen bietet - leider aber trotz vieler guter Ansätze eben auch nicht mehr.
Fazit:
Durchweg flüssig geschrieben aber leider über weite Strecken nichts wirklich Neues bietend.
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