Reihe: Geolino

Rezension von Heike Rau

In spannenden Reportagen wird Kindern ab 9 Jahren über Indianer erzählt. Dabei kommen weder die gängigen Klischees zum Tragen, noch werden Mythen präsentiert. Das Buch ist ein Wissensspeicher mit dem Fakten anschaulich dargeboten werden.

Sind die Indianer tatsächlich die Ureinwohner Amerikas? Wohnten sie, wie man es immer in Filmen sieht, wirklich in Zelten? Kamen die Indianer zu ihren Pferden indem sie Wildpferde zähmten oder ist das ein Mythos? Glaubten die Indianer alle an Manitu? Lebten sie friedlich, bis die Weißen kamen?

Das Stellen dieser Fragern suggeriert schon, dass sie oft falsch beantwortet werden. Und wer sein Wissen bisher aus den bekannten und beliebten Büchern von Karl May bezogen hat, wird überrascht sein über die Antworten, die man im Buch finden kann. Verpackt sind sie in spannende Reportagen wie: „Die Indianer der großen Ebenen“, „Indianerkinder“, „Die Weißen kommen“, „Pferde“ oder „Indianer heute“.

Die Reportagen sind sehr informativ, voller Fakten und dennoch sehr gut lesbar. Das Buch ist für Kinder gedacht, ist aber auch für Jugendliche und Erwachsene interessant. Die Texte sind gut untergliedert. Unterschiedliche Schriftarten und Farbgebungen der Seiten lockern das Bild auf.

Von der Aufmachung her gefällt es ausgesprochen gut, da es auch sehr viel beschriftetes bzw. mit Erklärungen versehenes Bildmaterial enthält, darunter auch viele historische Aufnahmen. Es ist sehr interessant, die Fotos und Zeichnungen zu betrachten und sich so ein Bild von den Indianern machen zu können. Das Buch gewährt aber nicht nur einen Blick in die schicksalhafte Vergangenheit, gezeigt wird auch, wie die Indianer in der Gegenwart leben und welche Traditionen heute noch gelebt werden.

Wissen wird hier sehr anschaulich und spannend vermittelt. Man kann das Buch immer wieder zur Hand nehmen und die Bilder betrachten. Nutzen lässt es sich aber auch als Nachschlagewerk. Ein Index ist zu diesem Zweck vorhanden.