Ist die Maus zu Haus? (Autor: Susan Niessen)
 
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Ist die Maus zu Haus? von Susan Niessen

Rezension von Björn Backes

 

Inhalt:

Wo sind sie denn geblieben, all die Mäuse? Kater Till ist der Verzweiflung nahe, als er um Mäusehaus schleicht und nach den kleinen Käseliebhabern Ausschau hält. Dabei will er doch eigentlich nur spielen…

Doch die Mäuse fürchten sich vor der großen Katze und weichen seinen Fragen aus. Der Papa sieht fern, die Mutter kocht gerade die Mittagssuppe und die Kinder liegen in ihrem Bett. ‚Kommt heraus und spielt mit mir’, fordert Till aber weiterhin. Und als keine einzige maus seiner Bitte nachkommt, muss der gerissene Kater sich eben anderweitig aushelfen…

 

 

Rezension:

Witzige Reime, noch lustigere Illustrationen und zudem ein wenig Interaktion für das ganz kleine Publikum: Rein strukturell ist „Ist die Maus zu Haus?“ ein wirklich fabelhaftes Bilderbuch. Doch auch inhaltlich besticht der kleine Bildband mit einer richtig schönen Geschichte aus der Welt der Mäuse, die eines Tages vom eigentlich gut gelaunten, missverstandenen Kater Till heimgesucht wird. Die große Katze sucht eigentlich nur einen Spielpartner, wird aber von den ängstlichen Mäusen konsequent abgewiesen. Und so sind sie um Ausreden nicht verlegen, die kleinen Nager. Papa Maus mag eh keine Katzen und bevorzugt das Fernsehprogramm, Mama Maus muss nach der Suppe schauen, die Oma nimmt ein Bad, der Opa sucht in seinem Antiquitätenlager nach alten Schätzchen und hat keine Zeit fürs Kätzchen, und die Kinder haben sich in den entlegenen Winkeln des ganzen Hauses versteckt und müssen nun von den Lesern wieder aufgespürt werden.

Letzteres funktioniert mit dem bekannten Klappen-System, einem Standard in der Bilderbuch-Branche. Seite für Seite gibt es jeweils zwei kleine Türchen, die es aufzuklappen gilt, und hinter denen sich weitere Mäuse verstecken, sei es nun im Erdbeerkorb oder im Schaum von Omas Bad. Hier gibt es also gerade in den ersten Durchläufen des Buchs einiges zu entdecken, was von Susan Niessen respektive Michaela Heitmann auch ganz sympathisch verpackt wurde. Doch es sind nicht bloß die kleinen Fenster, die hier interessant erscheinen: Auch in den übrigen Zeichnungen hat Heitmann zahlreiche Details untergebracht, die zum Schmunzeln anregen. So verwahren die Mäuse beispielsweise Blattläuse als Haustiere oder nutzen eine Nähmaschine der Marke Nager. Außerdem hängt im Treppenhaus ein Faschingskostüm vom gestiefelten Kater – Ironie und absolut fantastischer Humor im Familienformat.

 

Da die Geschichte schließlich ähnlich turbulent endet, wie sie begonnen hat, hat die Autorin zum Schluss nicht nur die Lacher auf ihrer Seite, sondern kann auch auf ein sehr schön durchdachtes, rundum gelungenes Kinderbuch zurückblicken. Susan Niessen bleibt einfach ein Qualitätsgarant in dieser Buchsparte und stellt dies in „Ist die Maus zu Haus?“ ein weiteres Mal unter Beweis.

 

 

Fazit:

Eigentlich wurde schon alles vorweggenommen, daher hier noch einmal kurz und bündig: „Ist die Maus zu Haus?“ ist ein richtig tolles Bilderbuch, in dem es so manches zu entdecken gibt, und in dem der Humor keinesfalls zu kurz kommt. Daher gibt es an dieser Stelle auch eine ganz klare Empfehlung für dieses kunterbunte Mäusebuch.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240502000618440d47fa
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Ist die Maus zu Haus?

Autor: Susan Niessen

Illustrator: Heitma Michaela

Gebundene Ausgabe: 16 Seiten

Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1 (Juli 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3815781507

ISBN-13: 978-3815781500

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.09.2008, zuletzt aktualisiert: 02.02.2015 13:21, 7406