Jacks magische Bohnen (Autor: Brian Keene)
 
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Jacks magische Bohnen von Brian Keene

Rezension von Christel Scheja

 

Brian Keene lebt mit seiner Familie, Hund und Katze in Pennsylvania. Er hat nicht nur den Zombiehorror modernisiert, sondern auch eine Vielzahl von Romanen verfasst und für die Comicindustrie geschrieben. Mehrere seiner Bücher wurden sogar schon für Verfilmungen optimiert. Mit „Jacks magische Bohnen“ erscheinen einige seiner weniger bekannten, etwas älteren Kurzgeschichten in einem Band.

 

In der Titelgeschichte bricht in einem Supermarkt plötzlich die Hölle aus. Das erste Alarmsignal: Ein junger Verkäufer, der für die Gemüsetheke zuständig ist, hört die Kopfsalate zu sich sprechen. Gleich danach bricht das Chaos aus. Fast alle Menschen drehen durch, einige von ihnen haben das Glück zu sterben, andere verwandeln sich in mordlustige Zombies. Nur einige wenige Menschen bleiben davon verschont. Doch warum? Bei genauerer Prüfung haben alle von ihnen eine Gemeinsamkeit.

„Ohne dich“ handelt von einem Mann, der morgens aufwacht und merkt, dass sich etwas verändert hat. Er ist mit nichts mehr zufrieden, weder mit seinem Alltag, noch seiner Arbeit und schon gar nicht seiner Frau. Und gerade dieses Leben nach der Liebe führt dazu, dass auch er anders handelt.

„I am an exit“ und „This is not an exit“ sind zwei kurze Geschichten in denen Gefühle beleuchtet und gleich darauf mit Füßen getreten und abscheulich bis widerwärtig behandelt werden – doch für den Mann, der dies weiß ist das Programm.

„Der King in Gelb“ lässt ein Pärchen nach einer ausschweifenden Nacht erkennen, dass sich für sie alles verändert hat.

 

Herausragend ist wohl nur die Titelgeschichte. In „Jacks magische Bohnen“ stimmt alles. Das Timing für die Schockeffekte, die Schilderung der absurden Entwicklungen und grausamen Taten der Infizierten und die aufkeimende Hoffnung der wenigen Leute, die alles noch unbeschadet überlebt haben. Nun hilft ihnen gerade die Pille, die sie aus dem normalen Leben ausgegrenzt hat, gesund zu bleiben.

Auch „Ohne dich“ zeichnet sich durch eine klare, nüchterne Beschreibung aus, die mit einer alltäglichen Situation beginnt und ziemlich unvermittelt ad absurdum geführt wird.

In diesen beiden Geschichten beweist sich die Stärke des Autors, den Leser erst durch sehr alltägliche Momente und Gedanken an die Hauptfiguren zu binden und dann mit den seelischen und geistigen abgründen zu konfrontieren, die in jedem von ihm schlummern. Sein Horror wirkt trotz der Schock- und Ekelmomente nicht unglaubwürdig oder übertrieben. Man nimmt ihm die absurden Schilderungen gerne ab.

Die restlichen Story sind zwar nett, aber nicht überragend, da sie eher wie Stimmungsbilder wirken. Aber auch sie besitzen durch die Erzählweise des Autors eine gewisse Eindringlichkeit.

 

Alles in allem lohnt sich „Jacks magische Bohnen“ für alle Horror-Fans, die eine klare eindringliche Sprache und glaubwürdige Protagonisten mögen und daher die absurden Szenarien um so mehr genießen können. Nur sollte man nicht allzu zart besaitet sein, denn manche Beschreibungen sind doch nicht gerade ohne.

 

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Buch:

Jacks magische Bohnen

Autor: Brian Keene

Ebook und gebunden, 89 Seiten

Übersetzung aus dem Englischen von Markus Meurer

Umschlaggestaltung: Timo Kümmel

Atlantis Verlag, erschienen Dezember 2012

ISBN-10: 3864020387

ISBN-13: 978-3864020384

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B00AGMC0BY

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404270421183588459e
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Erstellt: 18.03.2013, zuletzt aktualisiert: 29.11.2022 09:56, 13026