Jenseits der Giersstraße von Lilli Bernstein
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Das Besondere im Schwierigen finden
Einige Menschen verstecken sich hinter dem Pauschalurteil »Selbst schuld« bei Verlierern oder Außenseitern, um nicht handeln oder helfen zu müssen. Sie verharren in Bequemlichkeit und geben den Verlierern sogar noch Spitznamen. Brigitte Sturm macht erst mit, als sie in das Viertel jenseits der Giersstraße zieht – entscheidet sich dann aber anders.
Rezension:
Brigitte zieht in ein anderes Viertel. Sofort fallen ihr ein paar eigenartige Nachbarn auf, die auch von den anderen Mitbewohnern belächelt werden. Aber sind die wirklich so komisch, wie es scheint?
Es ist längere Zeit her, dass ich meinen letzten booksnack las. Da machte mir Lilli Bernsteins Kurzgeschichte Lust, es wieder mal zu versuchen.
Humor, als was sie gelabelt ist, geht ja immer. Und um es vorwegzunehmen: Die Geschichte ist durchaus lesenswert. Allerdings würde ich sie definitiv nicht in die Schublade »Humor« stecken. Was die Autorin hier präsentiert, sind eher philosophische Gedanken zum Umgang mit Menschen, die anders sind als wir, anders als der ›Standard‹. Und das gelingt ihr durchaus auf unterhaltsame Art.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Blick auf die Marotten der Mitmenschen.
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