Jenseitsfalle (Autor: Mike Maurus; Fantasmania Bd.2)
 
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Jenseitsfalle von Mike Maurus

Reihe: Fantasmania Bd.2

Rezension von Bine Endruteit

 

Rezension:

William ist immer noch ein Geist und Lorenzo ist weiterhin einer der begnadetsten Fußballspieler in ganz Fantasmanien. Die beiden Jungen wohnen beim Zauberer Merellyn und gehen seit neuestem in eine Schule, die auch Trolle, Zwerge, Feen und andere fantastische Wesen besuchen. Bis vor kurzem haben sie noch auf der Seite des wilden Waldes gewohnt, die den Menschen vorbehalten ist, nun sind sie auf der anderen gelandet, in einer Welt voller Rätsel und magischer Wesen.

 

Eines Tages begegnen ihnen eine Zentaurin und ein Troll. Der Troll möchte gerne, dass die beiden mit ihm kommen und seine Fußballmannschaft trainieren. Sie haben nämlich eine Wette mit Vampiren abgeschlossen, die sie ihren Lebensraum kosten könnte. Dummerweise sind die Trolle miserable Spieler und deswegen wurde einer ausgeschickt, um William und Lorenzo zu holen, die beiden Jungen, die das legendäre Spiel erst vor kurzem nach Fantasmanien gebracht haben. Die Zentaurin will auch mitkommen, denn sie spielt nicht nur furchtbar gut Fußball, sie ist auch auf der Suche nach Abenteuern, denn ihre Rasse ist eher langweilig, was sie ganz und gar nicht mitmachen will.

 

Zuerst ist Merellyn strikt gegen die Reise zu den Trollen, als jedoch das Zeichen des Mundovoros gestohlen wird, ändert er seine Meinung. Er glaubt, dass beides miteinander zusammenhängt und damit soll er sogar Recht behalten. Für die bunt zusammen gewürfelte Gruppe beginnt eine Reise voller Gefahren aber auch voller Spaß und Abenteuer. Sie erfahren immer mehr wissenswertes über die Vergangenheit und kommen einem großen Geheimnis auf die Spur.

 

„Jenseitsfalle“ ist der zweite Teil der Fantasmanien-Reihe von Mike Maurus, die mit „Mittelsturm“ einen furiosen Auftakt hatte. Schon „Mittelsturm“ endete eher offen, aber diese Folge macht noch wesentlich neugieriger auf eine Fortsetzung, denn das Rätsel um Lorenzo beginnt sich mehr und mehr zu lösen und man möchte nur zu gerne wissen, wie es ausgeht.

 

Mike Maurus beweist ein gutes Gespür für lustige Dialoge und humorvolle Begebenheiten. Stellenweise muss man wirklich an sich halten, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Es gelingt dem Autoren, eine witzige Handlung zu schreiben, ohne dass sie gewollt komisch oder gar lächerlich wirkt. Seine Figuren benehmen sich ganz natürlich, sind dabei aber oft sehr tollpatschig, kauzig, ungestüm oder einfach nur blöd, was zu den irrwitzigsten Begebenheiten führt. Neben dem Humor bleibt aber auch die Handlung selbst nicht auf der Strecke. „Fantasmanien“ ist eine Geschichte voller Mystik und der Suche eines Jungen nach seiner Vergangenheit. Natürlich muss dabei auch gegen eine düstere Bedrohung, einen dunklen Lord, gekämpft werden, was die Sache nicht gerade leichter macht. In diesem Band ist die Welt Fantasmanien dem Leser bereits bekannt. Um es trotzdem spannend zu gestalten, führt der Autor zahlreiche neue Feinde wie Vampire ein, mit denen sich William, Lorenzo und ihre Begleiter herumschlagen müssen.

 

Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, kann man den zweiten verstehen, denn eine detaillierte und liebevoll zusammengestellte Einleitung erzählt alles, was bisher passiert ist. Um das volle Lesevergnügen zu genießen empfiehlt sich allerdings die Lektüre beider Bände in der richtigen Reihenfolge. Auf vielen Seiten finden sich Illustrationen, die vom Autor selbst gestaltet wurden. Sie sind sehr gelungen und sorgen für die nötige Stimmung beim Lesen.

 

Maurus’ Figuren sind gut ausgearbeitet. Sogar der Zauberer Merellyn (die Ähnlichkeit des Namens mit dem eines bekannten Zauberers aus der Sagenwelt ist durchaus beabsichtigt), der mal ein kauziger alter Kerl, mal ein kämpferischer Ritter ist, bleibt zu jeder Zeit glaubwürdig. Besonders wächst einem natürlich der Geisterjunge William ans Herz, der diese Geschichte erzählt. In diesem Band bekommt er seinen ersten Kuss, was erst dadurch so richtig reizvoll wird, dass er ja eigentlich ein Geist ist, er hat also keine Substanz.

 

Fazit:

„Jenseitsfalle“ ist eine absolut gelungene Fortsetzung von „Mittelsturm“, die jeden Leser, ob Jugendlich oder bereits Erwachsen, in ihren Bann zieht. Es handelt sich um einen Fantasyroman für Fußballfans und zugleich ein Abenteuer mit jeder Menge Spaß. Die Fantasmania-Reihe ist eine absolute Leseempfehlung.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042706120639a86169
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Jenseitsfalle

Reihe: Fantasmania Bd.2

Autor: Mike Maurus

Coppenrath, Münster (August 2007)

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten

ISBN-10: 3815778794

ISBN-13: 978-3815778791

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.09.2007, zuletzt aktualisiert: 11.03.2023 10:54, 4966