Jugendträume (Autorin: Louisa May Alcott; Kleine Frauen 1)
 
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Jugendträume von Louisa May Alcott

Reihe: Kleine Frauen Band 1

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Kaum ein Buch wurde jemals mit besserer Absicht veröffentlicht als Kleine Frauen. Gerade weil es nicht »predigt«, hat es seinen Weg in die Herzen von Millionen von Lesern gefunden. Ehrliche, kleine Mädchen, die danach streben, gut zu sein und ihre Bürden fröhlich zu tragen, schätzen dieses Buch seit Generationen; es hat ihnen einen besseren Blick für die kleinen Dinge des Lebens gegeben, die so sehr für das wahre Glück zählen; aber die glänzendsten Juwelen in diesem Buch sind die Strahlen der Mutterliebe, die durch es hindurchleuchten. Die Mädchen der Familie March lieben ihre Mutter, machen sie zu ihrer Vertrauten und wenden sich bei jeder Prüfung ihres Lebens an sie; sie ist Gefährtin, Freundin und Lehrerin.

 

Rezension:

Der teilweise autobiographische Roman Little Women von Louisa May Alcott spielt im englischsprachigen Raum eine große Rolle, während das 1868 und 1869 erschienene Werk hierzulande weitestgehend unbekannt ist. In zwei Bänden erleben wir, wie die vier Mädchen der Familie March von Mädchen zu jungen Frauen werden.

 

Vater March ist Pfarrer und dient im Bürgerkrieg, während seine Frau mit den vier Töchtern in einem kleinen Ort in Massachusetts zurückblieben. Die einst reiche Familie muss sich nun in bescheideneren Verhältnissen zurechtfinden, sie selbst sprechen von Armut, wobei sie sich immer noch eine Dienerin leisten können. Die vier Töchter bewegen sich im Alter von 12 bis 19. Die älteste, Meg, trauert dem vergangenen Wohlstand nach und leidet unter ihren relativen Armut besonders im Umgang mit der »Gesellschaft«. Jo ist eine quirlige Teenagerin und das Abbild der Autorin: Wild, lebendig, etwas tolpatschig und besitzt das Zeug, zu einer guten Autorin zu werden. Beth ist ruhig, fleißig und lieb, der hilfsbereite Engel im Hintergrund. Die Jüngste, Amy, ist zunächst etwas naiv, sieht sich als Mittelpunkt des Universums und besteht auf gute Manieren.

 

Das Buch beginnt an Weihnachten, als die vier Mädchen ihr festliches Frühstück einer deutschen Einwandererfamilie spenden, und erzählt in vielen Episoden, wie die Mutter ihre unterschiedlichen Töchter und später auch den Nachbarsjungen Laurie in ihrem Sinne erzieht. Dabei geht sie mit sanfter Führung vor, lässt die Kinder Fehler machen und leitet sie mit raffinierten pädagogischen Tricks an.

Das ganze unterliegt einer bürgerlichen Moral zwischen Demut, Gottesfürchtigkeit, Anstand und Selbstvertrauen. Die Familie als schützende Gemeinschaft und die Rolle der Mutter als zentraler Bestandteil des Schutzschirms, stehen im Mittelpunkt der Romane.

 

Es gibt etliche lustige und auch berührende Episoden, die einen gewissen Eindruck vom Leben einer bürgerlichen Familie in Neuengland der Bürgerkriegsjahre vermitteln.

 

Der Jazzybee Verlag benennt die Ausgabe als eine Neuübersetzung, ohne einen Namen zu erwähnen; beide Bände sind auch nicht mehr auf der Verlagshomepage zu finden. Vielleicht auch wegen der schlechten Qualität der Ausgabe. Satz- und Zeichensetzungsfehler, fehlende Wörter, grenzwertige Übertragungen der Gedichte und Liedtexte mindern die Freude an der Lektüre immer wieder.

 

Fazit:

»Jugendträume« von Louisa May Alcott, der erste Band ihrer berühmten »Kleinen Frauen«, bietet eine unterhaltsame Darstellung kluger, gewaltfreier, bürgerlicher Erziehung in den USA zur Bürgerkriegszeit. Die liebenswürdigen Figuren trösten über die moralischen Fingerzeige hinweg.

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Buch:

Jugendträume

Original: Little Women, or Meg, Jo, Beth and Amy, 1868

Reihe: Kleine Frauen Band 1

Autorin: Louisa May Alcott

Taschenbuch: 232 Seiten

Jazzybee Verlag, 15. April 2019

 

ISBN-10: 3849669394

ISBN-13: 978-3849669393

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07QPSPMVF

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 27.03.2020, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 14:30, 18447