Käpt`n Sharky und die Gefängnisinsel (Autor: Jutta Langreuter)
 
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Käpt`n Sharky und die Gefängnisinsel von Jutta Langreuter

Rezension von Björn Backes

 

Piratengeschichten sind nicht erst seit dem Genre-Revival um den großen „Fluch der Karibik“-Hype spannend und interessant. Gerade in der Kinder- und Jugendliteratur gehören die Geschichten um die berüchtigten Seeräuber nach wie vor zum Vorzugswerk des jungen Publikums und genießen daher selbst unter den Kleinsten größtes Ansehen. Dieses Potenzial haben unlängst auch Jutta Langreuter und Silvio Neuendorf erkannt und ihre eigene Bilderbuchreihe namens „Kapt’n Sharky“ entworfen, die dieser Tage bereits mit der dritten Ausgabe aufwartet. Dieses Mal treibt es den mutigen kleinen Piraten auf eine Gefängnisinsel, auf der sein bester Freund gefangen gehalten wird.

 

 

Story:

Sharky ist verzweifelt: Eigentlich sollte Michi nur einen Sack Salz besorgen, doch seit Stunden ist weit und breit keine Spur von seinem jungen Gehilfen. Eine Nachricht verrät ihm, dass der alte Piraten-Haudegen Bill ihn verschleppt hat. Flugs macht sich Sharky auf den Weg, seinen Freund wieder zu befreien. Doch Michi und die Kumpanen Bills wurden in der Zwischenzeit von den Rotröcken auf eine Gefängnisinsel verschleppt. Jetzt ist guter Rat teuer; doch Sharky lässt sich auch jetzt nicht entmutigen und plant bereits eine Rettungsmission…

 

 

Rezension:

Bereits beim ersten Anblick des feinen Bilderbuchs gefallen die sympathischen Illustrationen und das sehr kindgerechte zeichnerische Gesamtbild. Diverse Piratenklischees wurden vorab verworfen, um die Geschichte auch vollends an das Zielpublikum anzugliedern und das Bild des Seeräubers nicht zwingend negativ darzustellen. Dementsprechend ist der Titelheld natürlich auch ein sehr angenehmer Zeitgenosse mit hehren Zielen und gutherzigen Motiven, der nichts unversucht lässt, um für seine Freunde einzutreten. Selbst kräftige Halunken wie Bill und seine Helfershelfer können ihn nicht bremsen, und damit zumindest sein Ruf als Pirat unangetastet bleibt, widersetzt er sich gegen das Gesetz, vertreten von den Rotröcken, die die Weltmeere von Piraten, Dieben und Verbrechern befreien – ein bisschen Rebell sollte schließlich auch in jedem Piraten stecken!

Weiterhin sind auch die übrigen Charaktere sehr individuell gestaltet und besitzen einen hohen Wiederkennungswert, sei es nun die mürrische Ratte, der tollpatschige Bill, der mutige Michi oder eben doch der kaum zu bremsende Sharky selbst. Das Identifikationspotenzial ist auf einem hohen Level angesiedelt, was gerade bei Büchern wie diesem ja von unschätzbar hohem Wert ist. Dies wird an den entscheidenden Eckpunkten der Erzählung immer wieder deutlich und zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

 

Die Geschichte selber ist sehr stimmig arrangiert und genießt gleich mehrere kurze Höhepunkte, die den Spannungsgrad locker aufrechterhalten. Dies wird auch in den bewusst aufregend gehaltenen Texten prima wiedergegeben, in denen ständig auflockernde Fragen untergebracht sind, die den Zuhörer bewusst mit einbeziehen. Abgerundet wird dies alles durch eine richtig schöne, optische Aufmachung, die sich über die Zeichnungen hinaus auch in der Gestaltung des Buchs zeigt. „Käpt’n Sharky und die Gefängnisinsel“ gehört nämlich in visueller Hinsicht sicherlich zu den Bänden, die im Händlerregal deutlich ins Auge stechen werden.

 

 

Fazit:

Auch in seinem dritten Abenteuer steht Käpt’n Sharky seinen Mann als verantwortungsbewusster Pirat und begeistert sein junges Publikum mit einer aufregenden, spannenden Kurzgeschichte. Mitsamt der hübschen Illustrationen gehört die Geschichte um den verschollenen Michi zu den empfehlenswertesten Ausgaben für die jüngste Abenteuer-Generation.

 

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Käpt`n Sharky und die Gefängnisinsel

Autor: Jutta Langreuter

Gebundene Ausgabe: 32 Seiten

Verlag: Coppenrath Verlag; Auflage: 1., (15. Juli 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 381578378X

ISBN-13: 978-3815783788

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 02.09.2008, zuletzt aktualisiert: 13.01.2015 23:37, 7221