(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig von Lili Eden

Rezension von Christel Scheja

 

Lili Eden entdeckte schon vor einigen Jahren ihre Lust zum Schreiben und verfasst seither Liebesgeschichten, in denen sie auch ihren schrägen Sinn für Humor unterbringt. Das merkt man auch ihrem neusten Werk (K)ein Kuss unter dem Mistelzweig an.

 

Schon seit sie denken können haben sich Yuna und Tristan irgendwie nicht gemocht, auch wenn ihre Mütter sich gut verstanden haben und sie beide unmittelbare Nachbarn direkt am Ende einer Sackgasse sind. Eine gebrochene Nase war der Höhepunkt ihrer Abneigung. Deshalb kann Yuna auch nicht an die Ahnung ihrer Mutter glauben, dass Tristan und sie doch eines Tages ein Paar werden würden.

Mit dem Erwachsenwerden hilft eine räumliche Trennung, Abstand zu gewinnen, Nur um Weihnachten herum sehen sie sich noch. Und da tritt eine Wandlung ein, über die Jahre lernen sie sich besser kennen. Jetzt müssen nur noch die letzten Vorbehalte schwinden, um die Prophezeiung zu erfüllen.

 

Es gibt Liebesgeschichten, bei denen gibt eigentlich der Titel schon das Ende vor. So ist es auch bei dieser Geschichte. Deshalb ist auch in „(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig“ der Weg das Ziel und den gestaltet die Autorin recht unterhaltsam. Denn immerhin haben beide auch noch ihre Familien, mit denen sie interagieren.

Durch die Zeitsprünge kann man miterleben, wie sich die beiden Figuren entwickeln, zwar zunächst alles versuchen, sich aus dem Weg zu gehen und zugleich andere Partnerschaften zu suchen, aber es ist schon früh zu erkennen, dass es zwischen ihnen knistert.

Das ganze ist in eine freche Geschichte verpackt, in der die üblichen Weihnachtsbräuche in den Familien mit einem Schmunzeln in Szene gesetzt werden, die Verwandte die beiden Hauptfiguren immer wieder mit der Nase auf das Offensichtliche stoßen und ihnen auch einmal den Kopf waschen.

Letztendlich gehen sie nett aufeinander zu … und machen ein paar Fehler, die noch für ein bisschen Spannung sorgen. Aber alles in allem bleibt das Buch in erster Linie eine nette Lektüre für zwischendurch, die sich nett lesen lässt und ein gutes Gefühl hinterlässt.

 

Fazit:

»(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig« passt in die Weihnachtszeit wie die Faust aufs Auge – nicht nur durch den Zeitpunkt an dem der Roman spielt, sondern auch die vermittelten Werte, die durch die Romantik schimmern. Natürlich ist die Liebesgeschichte deutlich vorhersehbar, ist aber liebenswert in Szene gesetzt.

Nach oben