Kein Vampir für eine Nacht (Autor: Katie MacAlister)
 
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Kein Vampir für eine Nacht von Katie MacAlister

Rezension von Tamara Nahm

 

Zusammenfassung:

Allegra Telford, genannt Allie, steht kurz davor ihre Anstellung als Beschwörerin zu verlieren. Genau zum richtigen Zeitpunkt wird sie von einem grausigen Traum heimgesucht. Ihre Vision wird kurze Zeit später Wahrheit, als sie einen atemberaubenden schönen Mann scheinbar hilflos im Keller eines Spukhauses findet. Doch anstatt sich über ihren Beistand zu freuen verscheucht der Fremde Allegra. Als sie sich ein paar Tage später wieder treffen, ist der Dunkle (eine Art Vampir) Christian sich sicher, in Allegra seine Geliebte gefunden zu haben. Zusammen befreit das Paar Christians Freund Sebastian aus den Fängen von Wissenschaftlern. Doch als sie auch Christian entführen wird ihnen klar, dass sie es in Wirklichkeit auf Allegra abgesehen haben. Die Tore zur Hölle stehen offen und nun heißt es auch, sich gegen übermenschliche Feinde zu wehren.

 

 

Inhalt:

Auf ihrer ersten Reise nach England will Allegra eigentlich nur eines: Geister finden und erfolgreich beschwören. Für sie als Beschwörerin sollte das ja keine all zu große Aufgabe sein, doch Allie hat noch nie in ihrer Laufbahn einen Geist zu Gesicht bekommen. Doch anstatt zu verzweifeln beschwört sie in ihrem Hotelzimmer eine Katze. Und als ob das nicht schon Genug des Guten wäre, eilt die junge Frau voller Vorfreude in ein Spukhaus. Doch anstatt ihrer Geister sieht sie sich plötzlich Christian gegenüber, einem leibhaftigen, atemberaubend schönen Dunklen, der sich selbst verletzt hat um sich den Entführern seines Freundes als Köder darzubieten. Allegra durchkreuzt seine Pläne und versucht, der armen Seele zu helfen, was diese jedoch ganz und gar nicht gut findet. Von Christian geht eine unglaubliche Anziehungskraft aus und als sich die beiden am Tag danach zufällig wieder treffen, scheint sich die Prophezeiung der „Sieben Schritte“, die die ewige Vereinigung mit einem Vampir bedeuten, anzukündigen. Bei einem Attentat auf Christian rettet Allie ihm das Leben und wird von Roxy und Joy, zwei Freundinnen von Christian, ins Vertrauen gezogen über sie selbst und ihre Zukunft als Christians Geliebte. Im Gegensatz zu Allegra scheinen die beiden total hin und weg von dem charismatischen Vampir, dessen arrogante, dominante Art diese jedoch nicht leiden kann.

Es kommt, wie die beiden es vorausgesehen haben: Allie wird zu Christians Geliebten und die beiden verbringen einige Tage in seinem Anwesen, umgeben von mittlerweile fünf Geistern, die allesamt selbst im Tode nervtötend sind.

Als sie sich schließlich auf die Suche nach Sebastian, dem entführten Vampir begeben, stoßen sie auf eine Vereinigung namens GAGA, die Geister zu wissenschaftlichen Zwecken heraufbeschwört. Bei einer Veranstaltung lernen sie die führenden Personen Guarda, Phillipa und Eduardo kennen. Die drei sind von Allegras Künsten als Beschwörerin überzeugt und setzen nun alles daran, sie zu manipulieren.

Allie gelingt es, gleich zwei Geister auf einmal zu beschwören und bekommt von der GAGA eine Stelle angeboten. Sie weiß, dass es gefährlich ist alleine zu Sebastians Entführern zu gehen und trotzdem geht Allie am folgenden Tag zu Guarda, wo sie auch beinahe von den drei Magiern, die ein Triumvirat bilden, einen Bund, der ihre Kräfte bündelt sodass sie mächtiger sind als Allegra, besiegt wird. Durch die Vereinigung ihrer Kräfte wollen sie Allegra an sich binden. Sie sind der festen Überzeugung, dass Christian und sie das Ritual der „Sieben Schritte“ schon vollzogen haben, Allie also auch von Christians Blut getrunken hat und dadurch viel mächtiger wird.

Mit der Hilfe von Joy, ihrem Mann, Roxy und den Geistern gelingt es dem jungen Paar, in den Hauptsitz des feindlichen Unternehmens einzubrechen und die Nebensitze ausfindig zu machen, in denen der andere Vampir gefoltert werden könnte.

Bei der Rettungsaktion können Christian und Allegra zwar den völlig geschwächten Vampir Sebastian retten, doch dafür müssen sie Christian zurücklassen.

Ein zweites Mal rückt Allie aus, um einen Vampir zu retten – diesmal ihren Geliebten. Doch nun hat sie Rückendeckung von Noëlle, einer jungen Wächterin die gekommen ist, um das durch das Triumvirat entstandene Höllenportal im Keller von Christians Anwesen zu schließen. Mit der jungen Frau, ihren Geistern und einem Dämonen gelingt es Allegra nicht nur ihren Liebhaber zu retten, sondern auch, einen mächtigen Dämonenfürsten zu stürzen und das Haus der GAGA zum Einsturz zu bringen.

Zusammen mit ihren Geistern und ihrem geliebtem Vampir lebt Allegra in Christians Anwesen.

 

 

Zitat:

Seite 183 – 184, Kapitel 9;

„Vampire werden nicht müde. Erzähl mir, was diese Show in dem alten Gasthaus sollte.“

Christian gab ein leises Schnarchen von sich. Ich drehte den Kopf und nahm eine hübsche kleine braune Brustwarze zwischen die Zähne. Seine Augen öffneten sich schlagartig. „Wenn du diesen Nippel behalten willst, solltest du die Frage beantworten!“

Er seufzte. „Ich glaube, ich habe einen Drachen heraufbeschworen.“

„Ich war schon immer ein Drache, ich war nur in einer unschuldigen Jungfer versteckt. Warum hast du dir vierundneunzig Schnitte verpasst und lagst blutend, um nicht zu sagen verblutend, in einem lebensgefährlichen Zustand in diesem Keller?“

„Weil ich Guarda White und Eduardo Tassalerro über einen Mittelsmann, der dich nicht zu interessieren braucht, die Information zugespielt habe, dass ein weiterer Dunkler gefasst wurde und in extrem geschwächtem Zustand im Keller eines alten, leer stehenden Gasthauses gefangen gehalten wird.“

„Geschwächt, aha! Deshalb musste es so aussehen, als hättest du jede Menge Blut verloren.“

Seine Hände verließen mein Gesäß und rutschten auf meine Oberschenkel.

„Genau. Aber als White und Tassalerro den Köder unter die Lupe nehmen wollten, rauchte dummerweise eine mutige Beschwörerin auf, die mich von meinen ewigen Höllenqualen erlösen wollte.“

 

 

Kritik:

Für einen Liebesroman bedarf es in der Regel nicht in erster Linie recht ungewöhnliche oder bis ins letzte Detail durchdachte Charaktere, es kommt viel mehr auf humorvoll und frech gestaltete Personen an und genau dort liegt Katie MacAlisters Stärke. Sie hat zum Beispiel Christian auch im Liebesleben eine dominante, leicht arrogante Rolle zugespielt, die er auch bis zum Ende beibehält. Allegra ist eine starke Frau und versucht, sich alleine durchs Leben zu schlagen. Ihr behagt es zu Anfang nicht, dass sie sich von Christian so abhängig macht und ihre beschwörten Geister haben auch ihre festen Eigenschaften. So findet man in Esme eine treue Seele und in Jem einen ganz normalen Teenager in der Pubertät.

 

MacAlisters Schreibstil ist jung und frech. Dank ihrer vielen Werke ist ihre Wortwahl rund und trifft beim Leser immer ins Schwarze. Besonders Fans von Liebesromanen sollten sich von dem Roman angesprochen fühlen, da „Kein Vampir für eine Nacht“ schlicht ausgedrückt ein konventioneller Liebesroman ist, gespickt mit ein wenig Fantasy und Wortwitz, auch wenn der erste Eindruck ein anderer sein sollte.

Es sind kaum Beschreibungen von Räumlichkeiten oder Umgebungen vorhanden. Stattdessen ist das Buch Handlungsorientiert was bei entsprechendem Genre jedoch zu verzeihen ist.

 

Die Handlung ist zunächst recht mysteriös, dann erotisch. Diese beiden Genres passen zusammen und wurden auch von der Autorin – wenn auch nicht mit Unterbringung neuer Elemente – gut vereint.

Die Geschichte wird aus der Sicht Allegras erzählt, was relativ viele Rückblicke auf ihr vergangenes Leben nach sich zieht. Manche würden dies als störend bezeichnen doch mich hat dies beim Schmökern nicht gestört.

MacAlister steigt prompt in die neue Handlung ein und macht immer wieder Andeutungen über Allies vergangenes Leben, über ihren Exmann und ihren toten Bruder, wodurch ich zuerst den Eindruck hatte, keinen Einzelroman sondern ein Buch aus einer Serie in den Händen zu halten. Erst viele Seiten später löst Katie MacAlister die Geheimnisse auf – viel mehr verwirrend als spannend!

 

 

Fazit:

Wer eine tiefsinnigere Handlung bevorzugt, wird bei dieser Lektüre enttäuscht. Die lustigen Charaktere und ausschweifenden Beschreibungen der einen oder anderen Liebesnacht der beiden Protagonisten sind unterhaltsam und gestalten das Lesen kurzweilig, was das Buch zu einer ausgezeichneten Urlaubslektüre besonders für Frauen macht. Auch für Fans des Fantasy-Genres bietet „Kein Vampir für eine Nacht“ eine willkommene Abwechslung im Leseplan.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425174329bd53402b
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Kein Vampir für eine Nacht

Autor: Katie MacAlister

Übersetzerin: Antje Göring

Originaltitel: Sex and the single vampire

Originalverlag: Dorchester Publishing Co., Inc., New York (2004)

Broschiert: 400 Seiten

Verlag: Egmont Lyx; Auflage: 1 (August 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3802581393

ISBN-13: 978-3802581397

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.10.2008, zuletzt aktualisiert: 30.10.2022 10:08, 7479