Klaus: Die wahre Geschichte von Santa Claus 2
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Klaus: Die wahre Geschichte von Santa Claus 2

Rezension von Christel Scheja

 

Grant Morrison und Dan Mora stellten in ihrer ersten Serie Klaus ihre ganz eigene Geschichte von der Herkunft und Entstehung des Weihnachtsmannes vor. Damals tauchten sie in das tiefe Mittelalter ein und ließen einen einsamen Wanderer mit trauriger Herkunft gegen einen finsteren Adligen kämpfen und zu einem Wundertäter werden.

Nun in der Fortsetzung lebt er immer noch und ist als Weihnachtsmann aktiv, bringt den Kindern Geschenke und lauscht auf die Bitten und Wünsche der Erwachsenen und Kinder. So macht er sich auf die Suche nach zwei verschwundenen Kindern, um einen einsamen Vater zu unterstützen. Dann legt er sich mit der Hexe des Winters an, die viele Züge der Schneekönigin besitzt und kämpft später auch noch mit anderen mystischen Figuren gegen Invasoren aus dem All. Und nicht zuletzt ist er auch für einen weinenden Schneemann da, der bedauert, nicht länger bleiben zu können.

 

Versuchte der erste Band noch magische Elemente mit Action vor einer durchaus glaubwürdigen historischen Kulisse zu verbinden, lassen die Künstler diesmal alle Zwänge fallen und transportieren den Helden wie auch seine anderen mythischen Freunde in die Gegenwart zu Zukunft.

Obwohl er eigentlich unsterblich ist, scheint auch Klaus gealtert – der Bart macht ihn mehr zu der Gestalt, die in den Medien auftritt. An seinem Charakter hat sich allerdings nichts geändert. Er ist immer noch gütig zu den Kindern und den Erwachsenen, die seiner Hilfe bedürfen, scheut sich aber nicht, gegen die Monster zu kämpfen, die seine Schützlinge zu bedrohen wagen. Daher schreitet er auch bei Invasionen entschlossen ein.

Die Künstler spielen bewusst mit Märchenmotiven – Andersens Schneekönigin geistert ebenso durch die Handlung wie auch Jack Frost, die ab und an an seiner Seite stehen.

Da verschiedene Specials in diesem Band zu finden sind, ist die Handlung auch nicht so homogen wie im ersten, wird sogar ein wenig durcheinander und wirr, wenn sich die Künstler mit der Invasion beschäftigen.

Einige Ideen sind nett umgesetzt, aber alles in allem kann die Geschichte nicht an den ersten Band heran reichen. Denn dazu werden die Figuren zu oberflächlich behandelt, die Geschehnisse rasen eher wie die Action am Leser vorbei. Die zeichnerische Umsetzung ist aber wie immer gelungen realistisch und dynamisch.

 

Fazit:

»Klaus: Die wahre Geschichte von Santa Claus« erzählt im zweiten Band weitere Geschichten um den Mann der zur mythischen Gestalt des Weihnachtsmanns wurde und seine Geschenke mit dem Rentierschlitten bringt. In diesen Erzählungen setzen die Macher allerdings mehr auf Action und verlieren sich in den entsprechenden Kämpfen, so dass die weihnachtliche Atmosphäre leider etwas schwindet und auch der Charakter viel an Facettenreichtum verliert.

 

Nach oben

Platzhalter

Comic:

Klaus: Die wahre Geschichte von Santa Claus 2

Original: Klaus and the Crisis in Xmasville, Klaus and the Witch of Winter und Klaus and the Crying Snowman

Autor: Grant Morrison

Zeichner & Farbe: Dan Mora und Doug Campos

Übersetzung: Mark Oliver Frisch

Panini Verlag, 10/2021

Gebundene Ausgabe, 208 Seiten

 

ISBN-10: 374162537X

ISBN-13: 978-3741625374

 

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 02.11.2021, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 09:36, 20269