Kriegsbeute von C. S. Goto
Reihe: Warhammer 40.000 - Dawn of War Band 2
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Mit C. S. Gotos Romanen startet eine neue Reihe in der Welt von "Warhammer 40.000". "Kriegsbeute", die furiose Fortsetzung von "Kriegstrommeln", lässt eine Gruppe von Space Marines gegen die brutalste Armee antreten, die das Imperium je gesehen hat. Die Auseinandersetzung erschüttert das Universum.
Rezension:
Auch wenn die Ereignisse der Dawn of War Romane schon vor einigen Jahren das Warhammer 40.000 Universum mit dem Einhergehen des Erscheinens einer neuen Armee aufwirbelte, lohnt es sich doch, das Erscheinen der deutschen Übersetzung zu würdigen.
Immerhin werden nicht nur die Geschehnisse um die Blutraben Marines und ihrem Zusammentreffen mit den Eldar des Weltenschiffes Biel-Tan näher beschrieben, auch die Einführung der Nekrons dürfte für Spieler immer noch spannend zu lesen sein.
Hauptmann Gabriel führt seine dritte Kompanie zum Rekrutierungsplaneten Rahes Paradies, da er sich sicher ist, dort auf eine Eldar-Invasion zu stoßen. Allerdings gibt es auch ein Hilfegesuchen von einem anderen Planeten, so dass Gabriel mit nur einem Angriffskreuzer loszieht.
Paradoxerweise sieht Runenprophetin Macha in einer mächtigen Vision eine gewaltige Raumschlacht bei einem Planeten, den die Eldar Lsaathranils Schild nennen und der natürlich mit Rahes Paradies identisch ist. Doch auch sie kann nicht auf die ganze Unterstützung ihres Weltenschiffes zählen, da andere Visionen auf einen anderen, dringenderen Kampf hinweisen.
Während die Blutraben in der Geschichte des Planeten forschen, um Hinweise auf ihre eigene Vergangenheit zu finden, stoßen sie auf merkwürdige Artefakte, die darauf schließen lassen, das unter den Fundamenten ihrer Klosterfestung, Eldaranlagen liegen. Da greifen die Eldar auch schon an. Es entbrennt eine Schlacht, in der bis zum Schluss nicht klar ist, wer wofür oder wogegen kämpft.
Erneut baut C. S. Goto seine Schlachtengemälde um ein eher wackeliges Handlungsgefüge auf. Obwohl etwa Macha mit Gabriel kommuniziert, ist sie nicht in der Lage, ihm soviel mitzuteilen, dass seine Entscheidungen eine andere Richtung nehmen. Man könnte das mit bewusster Fremdartigkeit der Eldar begründen, leider beschreibt Goto seine Eldar eher wie aufbrausende Menschen. Diese wiederholten Mängel in der Handlungslogik gleicht Goto durch jede Menge packender Kämpfe und Warhammer 40K-Hintergrund aus. Die eher plakativen Figuren kämpfen miteinander an prächtigen Schauplätzen, inmitten mystischer Ruinen und im Weltall, vorangetrieben von einer schnellen und mitreißenden Inszenierung.
Sehr anschaulich ist etwa auch die Transformation des Initianden Ckrius, der bei wachem Geist Implantationen über sich ergehen lassen muss, um ein Space Marine zu werden. Der dabei dargestellte Heldenmasochismus mag vielleicht übertrieben martialisch erscheinen, letztlich ist es aber der Story-Hintergrund der Space Marines und den setzt Goto glaubwürdig um.
Fazit:
Rasante Fortsetzung der Dawn of War Reihe in der eine eher unwichtige Handlung Anlass für eine gewaltige Schlacht zwischen Blutraben und Eldar bietet, um letztlich einen neuen Feind zu wecken.
Nach oben