Die irgendwann in den 1980er Jahre geborene Nina MacKay arbeitet eigentlich als Marketingmanagerin, taucht in den letzten Jahren auch vermehrt in phantastische Welten ein, wenn sie schreibt. Mit Kuss der Dämonen startet nun ihre neue Reihe The Darkest Queen.
Skylar ist in die Rolle einer Adligen geschlüpft, um an der Brautschau für den Prinzen teilzunehmen. Sie muss gewinnen, um ihrem dämonischen Herrn und Meister zu helfen, die Welt zu retten. Und das bedeutet, so nahe an den Thronfolger heran zu kommen, dass sie ihn töten kann. Gleichzeitig soll sie die Prinzessin für sich gewinnen.
Allerdings ist Skylar eine Halbdämonin und muss ebenfalls von Anfang an um ihr Leben fürchten. Aber sie steht damit nicht allein, wie sie sich schon bald zeigt. Zudem wird ihre Mission dadurch erschwert, dass Prinz Read anders ist als gedacht und sie vielleicht auch noch nicht die ganze Wahrheit kennt.
Wer in den letzten Jahren begeistert Romantasy gelesen hat, wird viele Elemente wiedererkennen. Denn die Brautschau für den Prinzen ist mit einer Prüfung verbunden, die man aus Büchern wie der Selection-Reihe kennt, inklusive der eigenwilligen Heldin, die natürlich aus der Reihe tanzt.
Und so liest sich vieles natürlich auch vertraut, inklusive der fiesen Gegenspielerinnen unter den Mitbewerberinnen oder am Hof selbst. Und zugleich gewinnt die Heldin natürlich Freundinnen, um die sie sich ebenfalls sorgt.
Auch der Prinz ist so, wie man es erwartet hat, denn die Maske fällt recht schnell. Aber immerhin gewinnt die Autorin den ganzen Themen und Elementen auch noch neue Facetten ab und bindet nach und nach eine interessante Hintergrundgeschichte ein, die am Ende sogar zu einem dramatischen Cliffhanger führt.
Die Handlung ist flott geschrieben, ohne Längen und vermag es auch in den Bann zu schlagen. Vielleicht bleibt der Hintergrund etwas schwammig, aber das tut der Spannung keinen Abbruch, denn die bedeutsamen Figuren erhalten genug Profil, um mit ihnen zu fühlen und fiebern.Und immerhin gibt es auch einige magische Geheimnisse, die zusätzlich Lust auf mehr machen und dem Fantasy-Anteil in der Geschichte gerecht werden.