Laura und der Ring der Feuerschlange (Autor: Peter Freund)
 
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Laura und der Ring der Feuerschlange von Peter Freund

Rezension von Carsten Kuhr

 

Der Kampf gegen die Schergen des Bösen auf Aventerra, der Gegenerde scheint beendet. Laura, die inzwischen zur entscheidenden Hüterin avanciert ist gelang es ihren dort inhaftierten Vater zu befreien. Das Familienidyll scheint ungetrübt - Laura und ihr Bruder sind wieder mit ihrem Vater vereint, selbst ihre arrogante Stiefmutter in Spe ist um Konsens bemüht.

 

Doch immer noch rätselt Laura über die Worte des Drachen Gurgulius, nach denen er ihr bei der Lösung des Geheimnisses, das den Tod ihrer Mutter umgibt alles Gute wünscht.

 

Soll das heissen, dass ihre Mutter bei dem Autounfall gar nicht getötet wurde? Laura macht sich unterstützt von ihren Freunden daran, die Umstände des Unfalls zu rekonstruieren. Schnell merkt sie, dass, wie vermutet die Dunklen ihre Hand im Spiel hatten. Ihre Mutter wurde ins ewige Reich der Schatten - der Unterwelt - verschleppt und wird dort gefangen gehalten. Während man sich im Internat auf ein Jubiläum vorbereitet, zu dem auch die Hüter der Partnerinternate eingeladen sind, versucht Laura ihre Mutter zu befreien. Doch gleich Odysseus, der sich um seine Eurydike zu befreien nicht umdrehen durfte, muss sie zunächst den Eingang des Hades finden. Um die Pforte zu passieren, so weiss schon Goethes Faust zu berichten, benötigt sie einen Schlüssel. Dass ihr dabei niemand geringeres als der recht lebendige Alchimist und Nekromant Dr. Faustus höchstselbst den Weg weist, dass der Ring der Feuerschlange eine wichtige Rolle spielt, und dass sie um ihre Mutter zu retten ein gewichtiges Opfer bringen muss, das sorgt einmal mehr für unbändige Spannung.

 

 

Der Abschlussband des Laura-Zyklusses verlagert die Handlung fast gänzlich auf unsere Erde. Standen sich die Handlungsbögen bislang fast paritätisch gegenüber, so läuft die Handlung in Aventerra diesmal eher nebenher. Erneut spitzt sich der Kampf der Hüter gegen die Dunklen zu. Freund führt einmal mehr neue, unverbrauchte Protagonisten ein, bedient sich dabei geschickt beim Dichterfürst Goethe und sorgt hier in der Figur des langlebigen Fausts für Faszination. Über weite Strecken des Romans gelingt es ihm, seine Protagonisten und mit diesen seine Leser über die Rolle des Mister L sowie des Arabischen Gönners Sephem im Unklaren zu lassen. Hat Laura sich in diesen getäuscht, wollen sie wirklich nur helfen, oder verbergen die Gestalten nur geschickt ihre dunklen Pläne? Man fiebert förmlich mit Laura und ihren Freunde mit, als sie mittels Geistreise in die Vergangenheit versuchen Licht ins Mysterium zu bringen.

 

Im Vergleich zu den früheren Bände des Zyklusses treten diesmal Themen wie erste amouröse Hinwendungen zu Mitschülern, das Reflektieren über den Platz in der Welt, über Pflicht und Gewissen in den Hintergrund. Zu beherrschend ist die detektivische Suche nach dem Tathergang des Unfalls ihrer Mutter und später nach dem Zugang zum Hades. Der Schluss bringt die Geschichte zu einem zwar ein wenig vorhersehbaren, aber letztlich doch versöhnlichen Ende. Anders als viele seiner Kollegen setzt Freund einen definitiven Schlusspunkt. Erneut positiv zu werten ist der Einfallsreichtum und die Liebe, gerade auch in Details, mit denen das Buch gestaltet wurde. Der Text der Passagen die auf Aventerra spielen sind wieder in Rot gedruckt, jede Seite ziert eine Vignette, ein Lesebändchen rundet das positive Bild des Buches ab.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419190134fe02e49e
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Laura und der Ring der Feuerschlange

Autor: Peter Freund

Gebundene Ausgabe: 350 Seiten

Verlag: Ehrenwirth; Auflage: 1 (November 2006)

ISBN: 3431036945

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.11.2006, zuletzt aktualisiert: 06.03.2023 19:00, 3112