Lauter als das Meeresrauschen (Autorin: Nina Voss; Schwesterherzen 1)
 
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Lauter als das Meeresrauschen von Nina Voss

Reihe: Schwesterherzen Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1996 in Niedersachsen geborene Nina Voss lebt heute in Hamburg und liebt es, ihre Geschichten an belebten Orten zu verfassen. In ihre Trilogie Schwesterherzen lässt sie offensichtlich auch eigene Reiseerfahrungen einfließen, deshalb führt ihr erster Roman Lauter als das Meeresrauschen auch nach Neuseeland.

 

Vor eineinhalb Jahren erlebte Emmi einen schweren Unfall, der auch heute noch traumatisch nachwirkt und sie daran hindert ihr Leben so weiter zu führen wie bisher. Um Abstand zu gewinnen, besucht sie in den Semesterferien eine befreundete Familie in Neuseeland, die ein Unternehmen für Whalewatching betreibt, etwas, was sie auch in ihrem Studium weiter bringen könnte.

Tatsächlich gewinnt sie durch die Ablenkung und die freundlichen Familienmitglieder schnell wieder neuen Lebensmut. Doch ausgerechnet Valentin, der Sohn der Familie, bringt die neu errichteten Wände schnell wieder zum Einsturz. Denn einerseits weckt er liebevolle Gefühle in ihr, andererseits aber auch Argwohn, denn er scheint etwas Wesentliches vor ihr zu verbergen.

 

Mit der Geschichte möchte Nina Voss junge Leserinnen ansprechen, die etwa im gleichen Alter wie ihre Hauptfiguren sind und auch schon etwas besser mit ernsteren Themen zurecht kommen, denn romantische Gefühle mögen zwar auch eine Rolle spielen, aber es geht eigentlich um ein ganz anderes Thema.

Emmi leidet nach einem Unfall unter posttraumatischen Belastungsstörungen, die es ihr einerseits unmöglich machen, sich ohne Stress in ein Auto zu setzen und andererseits auch in vielen anderen Bereichen einschränken.

Die Reise nach Neuseeland soll ihr dabei helfen, diese zu überwinden, weil sie auch ihre Komfortzone verlässt, in der ihre Schwestern immer für sie da waren. Tatsächlich scheint das Wirkung zu zeigen, denn gerade die Tauchgänge zu den sanften Meeresriesen helfen ihr, die Angst los zu lassen.

Aber ausgerechnet Valentin, der Sohn der Gastgeber ist derjenige, der sie zurückwirft – warum, das sorgt ebenfalls für Spannung in der Geschichte. Auch sonst weiß die Autorin die Leser anzusprechen, die sich in die Heldin hineinversetzen und mit ihr fühlen können, die es schaffen, sich ihren inneren Dämonen zu stellen und dadurch am Ende einen Heilungsprozess zu beginnen, vielleicht zusammen mit jemand anderem. Und nicht zuletzt gibt es auch die ein oder andere humorvolle Stelle, wenn Emmis Schwestern dabei sind, sie aufzumuntern.

 

Die Autorin nimmt sich viel Zeit für die Gedanken und Gefühle der Charaktere, beschreibt diese glaubwürdig und lebensnah, genau so wie die persönlichen Interaktionen. Das ernste Thema wird angemessen behandelt, dennoch vergisst Nina Voss auch den Wohlfühlfaktor nicht, so dass man als Leser das in sich geschlossene Buch zufrieden beiseite legen kann.

Fazit

»Lauter als das Meeresrauschen« ist ein Buch das sich mehr mit Mental Health und Heilung beschäftigt als mit einer Liebesgeschichte, aber gerade dadurch mit einer glaubwürdigen und intensiven Atmosphäre punkten kann, die auch noch eine Weile nach dem Abschluss des Buches wirkt. Da der Roman der Start der Trilogie »Schwesternherzen« ist, darf man annehmen, dass sich die weiteren mit Emmis Schwestern beschäftigen werden.

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Buch:

Lauter als das Meeresrauschen

Reihe: Schwesterherzen Band 1

Autorin: Nina Voss

Taschenbuch, 352 Seiten

Magellan, 18. Juli 2024

 

ISBN-10: 3734850789

ISBN-13: 978-3734850783

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0D9M7TCDX

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 22.08.2024, zuletzt aktualisiert: 01.09.2024 14:41, 23472