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Die Forschungsmission einer Gruppe Wissenschaftler auf einer internationalen Raumstation wird zu einem Trip in schlimmste Urängste: Eines Tages entdeckt das sechsköpfige Team einen sich rapide entwickelnden Organismus, der für die Auslöschung allen Lebens auf dem Mars verantwortlich ist und bald nicht nur die Crew, sondern auch den gesamten Planeten Erde bedroht.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Die Frage, ob es nach Ridley Scotts Alien von 1979 die zahlreichen Fortsetzungen noch gebraucht hätte – Scott selbst wird schon in Kürze mit Alien: Covenant eine weitere abliefern – darf man sich gerne stellen, ohne deshalb allerdings gleich eine allseits anerkannte Antwort erwarten zu dürfen. Dasselbe gilt natürlich auch für die Vielzahl der von »Alien« inspirierten Filme, zu denen sich nun auch Life des schwedischen Regisseurs Daniel Espinosa (Safe House) zählen darf. Der versucht, den Horror der Begegnung mit einer tödlichen außerirdischen Lebensform mit der Ästhetik eines Weltraumfilms wie Gravity (2013) zu verbinden. Das Ergebnis ist durchaus spannend, kann aber letztlich mit beiden Inspirationsquellen nicht mithalten.

 

Eigentlich denkt die Crew der Internationalen Raumstation ISS, dass sie den ganz großen Wurf gelandet hat. Die sechs Wissenschaftler Miranda North (Rebecca Ferguson), David Jordan (Jake Gyllenhaal), Sho Murakami (Hiroyuki Sanada), Ekaterina Golovkina (Olga Dihovichnaya), Roy Adams (Ryan Reynolds) und Hugh Derry (Ariyon Bakare) entdecken bei der Untersuchung einer Bodenprobe vom Mars etwas ganz Erstaunliches: einen außerirdischen Organismus, der tatsächlich sogar noch am Leben ist. Die Sensation sorgt auch auf der Erde für Euphorie, eine amerikanische Grundschule darf den Namen des erst kleinen, dann aber stetig wachsenden fremden Lebewesens auswählen: Calvin, das klingt nett, doch das hat sich bald erledigt. Der kleine Kerl entpuppt sich als großes Monster, dem die Menschen auf der Raumstation vergleichsweise hilflos ausgeliefert sind. Bald ist ihre größte Sorge nicht mehr das eigene Überleben, sondern der Schutz der Erde.

 

Der Auftakt ist noch ein bisschen behäbig, sobald Calvin aber sein wahres Gesicht zeigt, drückt Regisseur Espinosa mächtig auf die Tube. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, zudem gelingen in der Schwerelosigkeit der Raumstation viele atemberaubende Bilder. Dass die Alien-Attacken nichts für zarte Gemüter sind, zumal im klaustrophobischen Szenario der engen ISS-Gänge, versteht sich von selbst. Man mag dem Drehbuch der Zombieland- und Deadpool-Autoren Rhett Reese und Paul Wernick verzeihen, dass die Handlung recht geradlinig ist, zumal das Ende eine nette Wendung parat hält. Nicht gut gemacht ist allerdings, und da muss wieder der Vergleich zu »Alien« gezogen werden, dass die menschlichen Akteure es nie schaffen, ihre rein defensive Haltung abzulegen und selbst zu agieren. Das hätte Ripley anders gelöst und das verhindert auch, dass der Film mehr ist als nur ein recht unterhaltsamer Schocker – »Life« wird wohl kaum wie sein großes Vorbild sonderlich lange im Gedächtnis der Zuschauer bleiben.

 

6 Sternchen

 

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Life

Jahr: 2017

Regie: Daniel Espinosa

SF-Film

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Jake Gyllenhaal

  • Rebecca Ferguson

  • Ryan Reynolds

  • Hiroyuki Sanada

  • Olga Dihovichnaya

  • Ariyon Bakare

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Erstellt: 30.03.2017, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:34, 15499