Little Secrets – Lügen unter Freunden (Autorin: M. G. Reyes)
 
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Little Secrets – Lügen unter Freunden von M. G. Reyes

Rezension von Christel Scheja

 

M. G. Reyes wurde zwar in Mexico geboren, wuchs aber in Manchester auf und studierte in Oxford, arbeitete ein paar Jahre im wissenschaftlichen Bereich und gründete eine Internetfirma. Nebenbei begann sie auch noch zu schreiben, so dass sie heute mit ihrer Familie bei Oxford lebt, aber immer wieder auch Los Angeles besucht.

 

Rezension:

Candace und Grace wachsen in einem eher ländlichen Teil der USA auf und entscheiden sich, als sie merken, dass sie sich in der Obhut ihrer Eltern nicht entfalten können, sich kurzfristig für mündig erklären zu lassen, um nach Los Angeles zu ziehen. Dort kann Candace endlich ihre Karriere als Schauspielerin in Gang bringen und Grace das lernen, was sie möchte.

Sie ziehen mit vier anderen Jugendlichen in eine Wohngemeinschaft im mondänen Venice Beach. Da ist einmal der mexikanisch-stämmige Paolo, der nicht mit seinen Eltern zurück nach Mexiko gehen will, weil er lieber Tennis-As bleiben möchte, der homosexuelle John Michael, der noch mit dem Tod seines Vaters und dessen geliebter zu kämpfen hat, Lucy die punkige Rockerin und nicht zuletzt Maya das Computergenie, die gerade eine App entwickelt.

Die Schicksalsgemeinschaft muss sich natürlich erst mal zusammenraufen, aber dann geschieht etwas, das die entstehenden Freundschaften zwischen ihnen erschüttert, denn einige von ihnen sind nicht ehrlich gewesen.

 

Das Szenario klingt durchaus interessant, wirkt es doch in unseren Augen sehr exotisch, dass sich Jugendliche bereits mit vierzehn bis sechzehn Jahren für mündig erklären lassen können, um ihr Leben selbst zu gestalten, Geld zu verdienen und getrennt von den Eltern zu leben. In Deutschland dürfte das in der Form noch nicht möglich sein.

Die Handlung selbst ist zunächst nett zu lesen, da die Figuren ausführlich vorgestellt werden – ihre Gedanken, Macken und Wünsche offen liegen. So können sich Beziehungsgeflechte bilden, die die nächsten Schritte bestimmen. Allerdings versagt die Autorin schon hier.

Nicht nur, dass die Charaktere den Lesern mehr oder weniger fremd bleiben, da sie kaum aus ihrem Archetyp herausragen – so ist Candace die etwas divenhafte Schauspielerin und Grace das brave und farblose amerikanische Vorzeigemädchen – sie entwickeln sich auch nicht wirklich weiter. Gerade Maya und Paolo spielen später keine Rolle mehr, sind einfach nur noch da und völlig unwichtig. Und John Michael, um den sich alles dreht, trägt natürlich auch wieder ein ganz bestimmtes Stigma mit sich herum.

Letztendlich ist auch das große Geheimnis nicht so groß, dass es den Leser wirklich fesseln und überzeugen kann. Am Ende fragt man sich tatsächlich, warum die Handlung jetzt auch noch offen enden muss, zumal eine Fortsetzung auch nicht spannender sein dürfte als dieses Buch.

 

Fazit:

Little Secrets – Lügen unter Freunden ist nicht das, was der Klappentext verspricht, sondern eher ein zwar flüssig geschriebenes Buch, dass aber weder in der Handlung noch durch die Figuren überzeugen oder gar fesseln kann.

 

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Buch:

Little Secrets – Lügen unter Freunden

Autorin: M. G. Reyes

Harper Collins Ya!, Oktober 2016

Taschenbuch, 304 Seiten

Übersetzerin: Alessa Krempel

 

ISBN-10: 3959670656

ISBN-13: 978-3959670654

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-Asin: B01F3T6G5U

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260845121fd632f6
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Erstellt: 09.11.2016, zuletzt aktualisiert: 04.11.2023 16:42, 15075