Lost Island von Annika Kastner

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1987 in Niedersachsen geborene Annika Kastner lebt heute zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn irgendwo in Deutschland und liebt neben dem Backen auch das Schreiben. Sie will ihre Leser mit spannenden und romantischen Geschichten unterhalten so wie in Lost Island.

 

Hazel flieht auf eine kleine einsame Insel wo sie niemand kennt, denn sie hat schreckliche Angst vor dem Mann, der sie als einzige Zeugin eines Doppelmordes verfolgen könnte. Die ehemalige Medizinstudentin hofft so vor ihm sicher zu sein.

Aber sie weckt gerade durch ihr abweisendes Verhalten das Interesse von Nick, der auf der Insel lebt und als Polizist arbeitet. Er will mehr über sie herausfinden, auch wenn sie es ihm schwer macht und so kommt es wie es kommen muss, es funkt schneller zwischen den beiden als sie selbst mitbekommen und zulassen wollen.

 

Eine dramatische Szene am Anfang liegt wie ein düsterer Schatten über der jungen Frau, die seither mit Angst und Albträumen zu kämpfen hat. Sie traut niemandem mehr, was vermutlich auch daran liegt, dass nicht einmal die Polizei ihr glauben und sie beschützen wollte.

Das macht es Nick natürlich doppelt schwer, an sie heran zu kommen und sorgt für genügend Spannungen zwischen den beiden Protagonisten aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Dadurch lernt man auch beide besser kennen, ihre Gefühle und Gedanken werden nachvollziehbar und ziehen den Leser gut in die Geschichte mit hinein.

Die Autorin nimmt sich Zeit, die beiden aufeinander zu wachsen zu lassen, die Leidenschaft sorgt schließlich sogar dafür, dass ihr Band enger wird und nicht zuletzt auch das Vertrauen. Und wie man sich denken kann, sorgt auch noch eine andere Sache für Dramatik und Spannung, die am Ende noch einmal alles hochschaukeln lässt und die Liebesgeschichte zu einem romantischen Thriller macht.

Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet, so dass man auch mehrere Facetten ihres Wesens kennenlernt, die Nebencharaktere dann doch eher der Handlung angepasst.

 

Fazit:

»Lost Island« ist gefällig geschrieben, von genau der richtigen Länge und liebevoll in Szene gesetzt, spricht die Geschichte alle Leserinnen und Leser an, die Lust auf einen modernen und ausgefeilten Liebesroman mit einem Schuss Spannung haben.

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