Märchenerde (Autor: W.A. Hary, Zauberwald Bd.1)
 
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Märchenerde von W.A. Hary

Zauberwald Bd.1

Rezension von Holger Hennig

 

Ein Heftroman von sechzig Seiten, eine Reise durch eine fremde magische Welt unter zwei Sonnen, die Suche nach der Märchenerde, auf der wir leben.

 

Dies ist die Geschichte von Weißhaar, einem jungen Bewohner der wirklichen Welt. Gerade mal 15 Jahrzehnte alt, durchlebt er gerade seine Pubertät und wie das Jugendliche gern tun, durchbricht er die Regeln. Er hört der Märchenerzählerin zu. Die erzählt die Geschichten von der Märchenerde, die, wie man schnell feststellt, eigentlich unsere Erde ist. Am Ende des Märchens gibt sich Weißhaar zu erkennen, woraufhin ihn die Märchenerzählerin mit einem fürchterlichen Magiegeschoss umbringen will. Wegen einer Illusion trifft sie nicht ihn, vernichtet aber die ganze Stadt und sich dabei auch gleich mit.

Weißhaar geht aus seiner Heimatstadt heraus und betritt zum ersten Mal die unwirkliche Wildnis hinter den Stadtgrenzen. Er hat keine Angst, den er weiß, dass er sich auf die Magie der weißen und damit guten Sonne verlassen kann, die ihn ständig mit magischer Kraft versorgt. Draußen trifft er auf einen Adepten der bösen schwarzen Sonne, die ebenfalls immer am Himmel steht. Natürlich muss es da erst mal einen Kampf geben, der böse Adept erschafft ein fieses Monster, dem Weißhaar mit einem mal eben geschaffenen magischen Schwert ein schnelles Ende bereitet. Von nun an bilden der junge Weißmagier und der alte Schwarzmagier ein Team, denn Weißhaar ist mächtiger, aber der Alte kennt sich hier draußen besser aus. Aber er vertraut Weißhaar nicht seinen Namen an, weshalb auch hier weiterhin von dem Alten die Rede sein soll.

Nun ziehen die beiden durch die Welt, Weißhaar erkennt langsam, dass er auch mit der Kraft der bösen Sonne klar kommt, und dass die Märchenerzählerin auch mit beiden Mächten herumgespielt haben muss. Weißhaar und der Alte suchen nach den anderen Märchenerzählern und vielleicht auch gleich nach der Märchenerde...

 

Ja, das ist schon ein ziemlich abgedrehter Bereich der Phantastik, den der erste Band der Zauberwaldserie betritt. Das gesamte Universum als ein von Magiern geschaffener Ort, per Urknall erzeugt? Und dann eine völlig unphysikalische Welt als Anker für das Ganze. Eine Welt, wo Magie so selbstverständlich ist, dass man sich auch von ihr ernährt! Nein, eine in sich geschlossene Welt ist das nicht, eine eigene Naturgesetzgebung gibt es hier nicht. Also sind wir im Bereich der Märchen, wenn auch ziemlich blutrünstiger Märchen.

Ein Wesen, das von Magie lebt, ist dem Herzen eines normalen Lesers nicht sehr nahe, sich mit Weißhaar zu identifizieren ist auch wirklich schwierig. Der hat eine überaus große magische Begabung und macht mit Hilfe der Magie Sachen, die ziemlich unvorstellbar sind. Auf welcher Grundlage er Entscheidungen trifft – wer weiß? Wie er lernt – keine Ahnung! Mit einfacher aber gut lesbarer Sprache wird eine exotische Handlung vor den inneren Augen des Lesers aufgespannt, aber man kann sich auch ziemlich sicher sein, dass man in spätestens zwei Wochen alles wieder vergessen hat, weil es so unbedeutend ist. Auch wenn ein solches Heft heute fünf Euro kostet – heftiger Preis, oder? – es bleibt ein Groschenroman und genau diese Qualität hat es auch.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328204720618f1001
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Buch:

Märchenerde

Reihe: Zauberwald Bd.1

Autor: W.A. Hary

erhältlich bei: Zauberwald

Zur Serie:

Zauberwald


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Erstellt: 03.09.2005, zuletzt aktualisiert: 29.05.2018 21:10, 1162