Die letzte Schlacht gegen die Maschinen kämpfen Neo, der Auserwählte, Rebellionsführer Morpheus und ihre Verbündeten – ein Krieg, der in den Ruinen der realen Welt geführt wird, der das Schicksal der Menschheit besiegelt und dessen Sieg in den Händen von Neo liegt, der seinerseits eine Reihe von Überraschungen zu erwarten hat.
von Armin Rößler
Ein wenigstens in Ansätzen versöhnlicher Abschluss: Mit Matrix Revolutions kommt die Trilogie um den Helden Neo und seinen Kampf in von Computern geschaffenen Welten zu einem Ende, das zwar noch viele Fragen offen lässt, die nach dem schwachen zweiten Teil stark gesunkene Erwartungshaltung aber immerhin übertrifft. Nachdem der erste Film der Regiebrüder Larry und Andy Wachowski noch mit originellen Ideen und einer spannenden Handlung in die Welt der virtuellen Realitäten entführt hatte, beschränkte sich die Fortsetzung Matrix Reloaded fast ausschließlich auf eine einfallslose Aneinanderreihung von Spezialeffekten und Action-Szenen. Teil drei pendelt sich irgendwo in der Mitte ein: bei weitem nicht so außergewöhnlich wie zum Auftakt, aber auch nicht so banal und überzogen wie im zweiten Film.
Die Stunden des finalen Showdowns sind angebrochen. Die Maschinen stehen kurz davor, Zion, die Stadt der letzten freien Menschen, anzugreifen. Doch Neo (Keanu Reeves), der vermeintliche Erlöser, ist in einer höchst merkwürdigen virtuellen Welt gefangen. Trinity (Carrie-Anne Moss) und Morpheus (Laurence Fishburne) gelingt seine Befreiung. Nachdem Neo ein letztes Mal das Orakel befragt, weiß er, wo sein Ziel liegt. Begleitet von Trinity, macht er sich auf zur Maschinenstadt, um die Entscheidung herbeizuführen. Diese gipfelt im letzten Kampf mit dem außer Kontrolle geratenen Computerprogramm, das sich Agent Smith (Hugo Weaving) nennt. Gleichzeitig eilen Morpheus und Gefährten auf einer abenteuerlichen Fahrt Zion zu Hilfe.
Eine Stunde lang bewegt sich der Film in vergleichsweise ruhigem Fahrwasser und lässt seinen Charakteren ein wenig Luft, sich zu präsentieren. Mit dem Kampf um Zion wird dann die unvermeidliche Materialschlacht losgetreten, in der die Wachowski-Brüder ihren Hang zu spektakulären Effekten austoben können. Neos Weg ist der angenehmere: Von den pseudo-philosophischen Dialogen einmal abgesehen, entsteht hier durchaus Spannung. Dass die Lösung des Konflikts – gerade in der technisch so hochgezüchteten Welt der Matrix - dann aber mit den Fäusten herbeigeführt werden muss, ist allerdings eine herbe Enttäuschung. Erlöser und Computerprogramm prügeln sich gegenseitig windelweich – ein wenig mehr Einfallsreichtum hätte es zum Finale dann schon sein dürfen.
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