Memento Mort (Autor: Thomas Folgmann; Rettungskreuzer Ikarus Bd. 27)
 
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Memento Mort von Thomas Folgmann

Rettungskreuzer Ikarus Band 27

Rezension von Christel Scheja

 

Anders als in Band 26 angekündigt, wird nicht die Handlung im heimatlichen Universum der Rettungskreuzer-Ikarus-Crew fortgesetzt, sondern die im Nexoversum. Da die beiden Handlungsstränge völlig voneinander getrennt sind ist dies möglich ohne die Kontinuität der Serie zu stören. Der Roman um „Die Welt der Adlaten“ wird dann als 28. Band der Reihe erscheinen.

 

Nachdem Jason Knight erfolgreich seine Gefährtin Shilla befreien und von der Welt Borsai fliehen konnte, ist es auf einer alten Station der Tomakk auch gelungen, sie von dem verderblichen Einfluss der Outsider zu befreien. Zusammen mit dem bewusstlosen Taisho, der als letzter der Rebellen überlebt hat, versuchen die beiden nun in einem organischen Raumschiff aus dem Machtbereich der Outsider zu entkommen, und zunächst einmal Heilung für die Männer zu finden.

Denn auch Jason braucht Hilfe. Er besitzt nichts mehr von der Droge, die er zu sich genommen hat, um nah an Shilla heran zu kommen, und die Entzugserscheinungen beginnen nun ihr zerstörerisches Werk.

Daher steuern sie eine weitere verlassene Station der Tomakk ein. In der noch völlig intakten medizinischen Einrichtig finden sie jedoch nicht nur die entsprechenden Mittel vor, sondern auch einen Überlebenden dieses Volkes im Kälteschlaf. Zwar ist es nicht mehr möglich dessen Körper dauerhaft zu reanimieren, aber der Geist des Tomakk nimmt während der Blutwäsche Kontakt zu Jason auf. Er erzählt diesem nicht nur von den letzten glücklichen Tagen seines Volkes sondern auch von deren Geheimnissen...

 

Im Gegensatz zu den letzten Bänden geht es in „Memento Mort“ eher ruhig zu. Zwar haben Jason Knight und Shilla auch mit Verfolgern zu kämpfen, aber es kommt zu keinen Raumgefechten oder Zweikämpfen. Statt dessen steht eine geheimnisvolle Kultur im Vordergrund, mit der die Helden bereits „In den Gärten der Tomakk“ zu tun bekamen.

Gelungen stellt Thomas Folgmann den Unterschied im Denken des anorganische Technik gewohnten Menschen Knight und des mit organischer Technik umgebenen Tomakk Nirat dar, um schließlich einen Kompromiss für beide zu finden. Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf diese beiden – Shilla und Co. sind nur schmückendes Beiwerk.

Kennern der Serie wird allerdings auffallen, dass die beiden Charaktere, die ursprünglich von Irene Salzmann betreut wurden, eine ziemliche Veränderung durchgemacht haben. Nur wenig ist von deren früheren Wesenszügen erhalten geblieben, man hat fast das Gefühl, als hätte der Autor mit ihnen Schwierigkeiten gehabt. Viel sicherer bewegt er sich in den Textabschnitten die er aus der Sicht Nirats erzählt.

Nicht zuletzt besitzt die Handlung zwar spannende Momente, wirkt aber im Gegensatz zu den actionreichen Vorgängerbänden langatmiger als sie eigentlich ist.

 

Alles in allem ist „Memento Mort“ einer der schwächeren Romane der Serie „Rettungskreuzer Ikarus“, der die Handlung im Nexoversum zwar fortschreibt aber nicht wirklich bereichern kann, da vor allem die Hauptfiguren anders agieren als man es von ihnen gewohnt ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042611230743678951
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Memento Mort

Serie: Rettungskreuzer Ikarus Bd.27

Autor: Thomas Folgmann

Atlantis Verlag, erschienen August 2006

A5 Paperback, ca. 98 Seiten

Titelbild: Marco Cavet

ISBN 3-936742-67-7

Preis: € 6,90

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 08.08.2006, zuletzt aktualisiert: 17.01.2024 18:43, 2645