Meran (Autor: Dirk van den Boom; Daxxel 3)
 
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Meran von Dirk van den Boom

Rezension von Christel Scheja

 

Eine der Reihen, die Dirk van den Boom regelmäßig weiter führt scheint die um den menschlichen Diplomaten Casimr Daxxel von der Galaktischen Akte zu sein, der vielleicht kein großer Kämpfer ist, dafür aber mit Herz und Verstand die Probleme zu lösen weiß, die sich ihm in den Weg stellen. Nach „Eobal“ und „Habitat C“ erscheint nun der dritte Band mit dem Titel „Meran“. Zwar scheint die Hintergrundgeschichte damit abgeschlossen zu sein, aber weiß man, ob der Autor nicht auf die Idee kommt, weitere Geschichten aus diesem Universum zu erzählen.

 

Nach einem aufregenden Zwischenfall im Konsulat bekommt Casimir Daxxel überraschend Post. Ein Anwalt schreibt ihm im Namen seiner Mandantin LedaNahir, die er auf Eobal kennen und schätzen gelernt hat. Die Dame ist nun in Schwierigkeiten geraten, wird eines Mordes verdächtigt, den sie nicht begangen hat. Und in einer streng patriarchalischen Gesellschaft ist ihre gehobene Stellung, die nur auf der Vormundschaft über einen elternlosen Jungen, basiert, schon bald nichts mehr wert. Nun soll der Diplomat mit dem kriminalistischen Spürsinn die Wahrheit heraus finden.

Das ist zugleich ein heikles Unterfangen, denn die Meraner sind ein unabhängiges und launisches Volk, das der galaktischen Akte misstrauisch gegenübersteht. Jeder kleine Zwischenfall könnte große Schwierigkeiten zur Folge haben.

Dennoch lässt sich Daxxel auf die Bitte ein und wagt sich zusammen mit seiner Leibwächterin Josephine van Zant nach Meran selbst, um dort inmitten einer fremdartigen Kultur, in der sie beide sich keinen Fehler erlauben dürfen, Kontakt mit dem Anwalt und LedaNahir aufzunehmen.

Schon bald zeigt sich, dass hinter dem Mord noch weit mehr steckt als zu vermuten war – politische Intrigen, die sich bis in die höchsten Kreise ziehen und eine Lawine von Problemen mit sich ziehen könnte, wenn nur ein Stein zum Rollen gebraucht wird.

 

Dirk van den Boom lässt sich schon etwas einfallen, um seine Leser in Welten zu entführen, die einem zwar irgendwie vertraut erscheinen, aber dann doch die ein oder andere Überraschung bieten. So ist es auch auf „Meran“, der Hauptwelt des Volkes, dass auch schon in anderen Romanen immer wieder auftgetaucht ist. Indem er sich nun in die „Höhle des Löwen“ wagt und sogar Teil des Intrigenspiels wird, das dort tobt, entzaubern sich nach und nach die Geheimnisse, die diese Spezies umgaben.

Wie immer ist ein Kriminalfall die Antriebsfeder für den jungen Diplomaten, um in Schwierigkeiten zu geraten, auf gefährlichen Parkett zu tanzen und dabei immer zu wissen, das kleine Fehler große Folgen haben.

Mit viel Humor und ordentlicher Spannung führt der Autor durch eine abwechslungsreiche Handlung mit einem komplexen Hintergrund. Gerade wenn man politische Intrigenspiele liebt, wird man großen Spaß an den Entwicklungen haben.

Nur bei der Auflösung des Ganzen macht er es sich etwas zu einfach – so als habe er keine Idee mehr für eine elegantere Lösung als die gewählte gehabt. Aber da die Handlung bis zu diesem Punkt ohne Längen verlief, legt man das Buch auch als kritischerer Leser nicht unzufrieden aus der Hand.

 

„Meran“ ist wieder einmal beste Sci-Fi-Unterhaltung, in der sich augenzwinkernde Momente mit spannenden Verwicklungen mischen und vor allem auf die sympathischen Protagonisten setzen. Ohne Hintergedanken wird ein Abenteuer mit exotischen Flair präsentiert, das auf der anderen Seite manchmal mehr als vertraut erscheint – aber genau das ist das, was die Geschichte so kurzweilig macht.

 

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Buch:

Meran

Autor: Dirk van den Boom

Atlantis Verlag, Dezember 2015

Taschenbuch, 240 Seiten

Titelbild: Tony Andreas Rudolph

 

ISBN-10: 3864022908

ISBN-13: 978-3864022906

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B018METD8U

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404192357031cd6d5e7
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Erstellt: 25.02.2016, zuletzt aktualisiert: 17.01.2024 18:43, 14334