Den Einstieg in die Sammlung von Filmen bildet ein Kurzfilm, der den alltäglichen Horror in Teilen Mexicos wiederspiegelt. Bandenkriege und Morde werden hier im Subplot thematisiert und zu einem grotesken Finale geführt, das an die Anfangssequenz von Denis Villeneuves großartigem Film Sicario erinnert. Leider fehlt dem Film im Mittelteil etwas die erzählerische Substanz.
Es folgt eine grandiose Räuberpistole: Zwei Banditen suchen nach einem Überfall Zuflucht in einer Festungsruine mitten im Nirgendwo des mexikanischen Hinterlands. Dass sie hier nicht allein sind, wissen sie allerdings nicht. Sehr gelungen gefilmt, handwerklich geschickt und mit Lust an kleinen Kameraexperimenten ist der Streifen ein wahres Kleinod für Horrorfans, die es gespenstisch-unheimlich mögen.
In eine ähnliche Kerbe schlägt der nächste Film. Hier ist es eine Zigarette, die einen tödlichen Fluch überträgt, was an den japanischen Film Ringu erinnert. Der herrlich unheimliche Auftritt des Dämons wird leider vom zu banalen Twist unterlaufen. Dennoch ein spannendes Experiment.
Es folgen Filme wie beispielsweise Der Tag der Toten, der in einem Strip-Lokal spielt und wunderbar an Robert Rodriguez From Dusk Till Dawn erinnert und einen Hauch Feminismus mitbringt. Ein anderer Kurzfilm berichtet von einer Rache, die postmortem stattfindet. Ziemlich krass und mit hohem Bizarro-Faktor. Dann existiert auch noch ein Backwood-Terror-Film namens Insel der Puppen. Sehr intensiv gespielt, wobei der Film etwas durch seine Kürze leidet. Es fehlt an der Motivation, welche die Täter antreibt.