Miesel und das Glibbermonster (Autor: Ian Ogilvy)
 
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Miesel und das Glibbermonster von Ian Ogilvy

Rezension von Bine Endruteit

 

Miesel ist gar nicht besonders traurig, als sein Vater Sim Stubbs der Familie erzählt, dass alle in die Antarktis fahren werden, außer Miesel selbst. Die Zaubererversammlung, die dort stattfinden soll, hört sich doch ziemlich langweilig an und zu entdecken kann es im ewigen Eis ja auch nichts geben. Außerdem ist da immer noch das Schwimmbecken, das er im Garten ausheben will. Da sind diese zehn Tage alleine im Haus doch wirklich was Tolles. Natürlich soll Miesel nicht ganz alleine bleiben, die Haushälterin Nanny, der eigentlich ganz nette, wenn auch etwas dumme, schwarze Hexer Iggy und Tinker, der Hund des Jungen, bleiben natürlich auch da. Und noch zwei weitere Personen werden sich während der Abwesenheit von Miesels Familie im Haus aufhalten: die Hexer Mister Needle und Mister Bland. Sim weiß nämlich ganz genau, dass immer etwas passieren kann, wenn er mal nicht da ist, darum hat er diese beiden Aufpasser extra von der Zauberergilde schicken lassen.

 

Und tatsächlich, etwas völlig Unerwartetes geschieht: Das Glibbermonster, das schon seit mehreren hundert Jahren sicher in Gefangenschaft verbracht hat, bricht aus und macht sich auf den Weg zum Anwesen der Familie Stubbs. Nicht aus eigenem Antrieb, denn es besitzt nur wenige, tierische Instinkte, aber die schwarzen Hexer, Zauberer und Tiere, die es schon verschlungen hat, kann es anzapfen und sich deren Gehirne und Gedanken zu Eigen machen. Neben seinem Erzeuger, der es durch einen Unfall aus einem ekligen Stück Rotz erschaffen hat, sind das noch die ganzen Hexer, die mit ihm in den Gefängniszellen saßen. Mit denen ist natürlich nicht zu spaßen, erst recht nicht, wenn sie als kollektives Glibberwesen auftauchen. Da Miesel nicht ganz unschuldig daran war, dass diese üble Schar hinter Schloss und Riegel gekommen ist, sinnen sie auf Rache. Das schleimige Monster greift das Haus und seine Bewohner an und Miesel sieht sich mal wieder in einer Situation, die seine gesamten Fähigkeiten erfordert, um dem Grauen zu entkommen. Während um ihn herum das Haus zerstört wird, entwirft er einen Plan, mit dem er das Glibbermonster besiegen kann. Doch kann ein kleiner Junge ein riesiges Monster bekämpfen?

 

 

Nach Zauberern, Hexern und Drachen hat der Autor Ian Ogilvy nun einen weiteren Klassiker der Fantasyliteratur in seine Miesel-Serie aufgenommen. Hier macht ein waschechtes Monster Miesel das Leben zur Hölle. Kinder werden besonders viel Spaß daran haben, dass es aus Rotz entstanden ist. Was gibt es ekligeres, als einen riesigen Klumpen Rotz, der auch noch lebendig ist? Mit viel Humor wird die Geschichte von Miesels Kampf erzählt. Dabei bleibt sie immer kindertauglich, selbst wenn Miesels engste Freunde von dem Monster verschlungen werden. Es ist ja klar, dass ein Happy End folgen wird, sonst wäre es kein echtes Miesel-Buch.

 

Eine der ulkigsten Figuren dieser Serie kommt hier wieder richtig groß raus: der schwarze Hexer Iggy. Im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Zunft ist er trotz seines Hexertums ein eher freundlicher Geselle. Am liebsten isst er Gummibärchen und genießt einfach das Leben. Er hat ein einfaches Gemüt, ist sehr naiv und benimmt sich meistens kleinkindhaft, was ihn zu einem äußerst sympathischen und erheiternden Charakter macht. Gerade Kinder werden ihren Spaß haben, wenn Iggy mal wieder was nicht verstanden hat oder unbedingt das nächste Zuckerstückchen haben will, weil er ja so einen Hunger hat.

 

Wie schon die Vorgänger, ist auch dieser Band ohne jedes Vorwissen zu lesen, allerdings hat man etwas mehr Freude an der Story, wenn man die komplette Geschichte kennt. Das Buch eignet sich zum Vorlesen, ersten Schmökern oder als humorvolle Lektüre für Zwischendurch für Erwachsene. Hier hat garantiert jeder mit den originellen Einfällen von Ian Ogilvy seinen Spaß.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024100400082224dbd534
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Buch:

Miesel und das Glibbermonster

Autor: Ian Ogilvy

Gebundene Ausgabe, 397 Seiten

Ravensburger Buchverlag; Februar 2007

ISBN-10: 3473344958

ISBN-13: 978-3473344956

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 11.05.2007, zuletzt aktualisiert: 22.03.2023 14:28, 3856