Miesel und die Gruselgrotte (Autor: Ian Ogilvy; Miesel Bd.5)
 
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Miesel und die Gruselgrotte von Ian Ogilvy

Reihe: Miesel Bd.5

Rezension von Bine Endruteit

 

„Miesel und die Gruselgrotte“ ist bereits das fünfte Abenteuer um den pfiffigen Jungen, der selbst zwar nicht zaubern kann, aber in einer magischen Welt lebt. Niemand weiß, warum Miesel ganz normal ist, obwohl seine Eltern und seine Schwester Zauberer sind, doch so ist es nun mal. Trotzdem erlebt er die aufregendsten Abenteuer im Reich der Magie.

 

Miesl ist mit seinem Mitschülern auf Klassenfahrt. Seine Lehrerin, die er nicht leiden kann, ist krank geworden und die Vertretung hat einen Ausflug für alle organisiert. Eine Woche lang soll der Spaß dauern. Mit dem Bus fahren alle in das Ferienhaus und machen es sich dort so richtig gemütlich. Doch beim Abendessen geschieht etwas merkwürdiges: Alle Erwachsenen sind plötzlich verschwunden. Die Kinder nutzen die Situation aus und tun alles, was sie wollen.

 

Doch als Miesel nach dieser Nacht aufwacht, stellt er mit erstaunen fest, dass all seine Freunde und Mitschüler verschwunden sind. Das Haus ist vollkommen leer. Nur Polly, die sich im Schrank versteckt hatte, ist noch da, doch die kann sich das Geschehen ebenso wenig erklären wie er. Es soll allerdings nicht lange dauern, bis sie erfahren, wer dahinter steckt, denn der Übeltäter höchstpersönlich betritt das Haus. Es ist niemand anderer als Toby Jugg, der böseste schwarze Hexer, den man sich nur vorstellen kann. Weil Miesel Tobys Plan, sich zum Anführer aller Zauberer aufzuschwingen, vereitelt hat, sinnt er nun auf Rache.

 

Polly und Miesel werden von ihm in eine Gruselgrotte geworfen, die in das geheime Land Dystopia führt. Dort müssen sie sich allerlei gefährlichen und mystischen Wesen stellen, die sie bedrohen. Dabei stehen ihnen Miesels Hund Tinker und der eigentlich ganz nette Hexer Iggy bei.

 

Die Geschichte von Miesel wird konsequent weitererzählt. Toby ist auf freiem Fuß, darum war abzusehen, dass er wieder auftauchen würde. Er ist zwar eine äußerst böse gezeichnete Figur, wirkt dabei aber immer leicht verwirrt und naiv. So kann der gewitzte Miesel den Kampf gegen ihn aufnehmen. Viel dringender ist es jedoch, gegen all die Monster zu bestehen, die ihm in Dystopia begegnen, denn von Toby fehlt vorerst jede Spur. Er muss gegen Werwölfe, gefährliche Feen, riesige Ameisen, einen Yeti und gegen die Medusa höchstpersönlich antreten.

 

Leider wird der Name „Dystopia“ im Buch wie selbstverständlich verwendet und nicht erklärt. Gemeint ist das Gegenstück zu Utopia, eine negative Fantasiewelt. Gerade Kindern wird sich dieser Begriff kaum erschließen. Außerdem werden die „Jelly Beans“, eine Süßigkeit, die es in verschiedensten Geschmacksrichtungen gibt, immer noch fälschlicherweise mit „Gummibärchen“ übersetzt. Da aber Sorten wie „Popcorn“ und Farben wie „weiß gesprenkelt“ vorkommen, wird diese Bezeichnung immer unglaubwürdiger. Zusätzlich sieht man auf den Illustrationen, dass es sich um etwas anderes handeln muss. Schade, dass hier keine angemessenere Übersetzung gefunden wurde.

 

Die Geschichte an sich weiß leider nicht so sehr zu überzeugen, wie ihre Vorgänger. Sie ist immer noch eine lustige Unterhaltung für Kinder, die sich sowohl zum selbst Lesen wie auch zum Vorlesen eignet, ist aber nicht mehr ganz so spannend wie die anderen Bände. Die Welt Dystopia ist zwar neu, ansonsten tauchen aber bis auf das Mädchen Polly die bekannten Charaktere auf, liefern sich bekannte Kämpfe und lösen Probleme auf eine Weise, von der wir auch schon mehrfach gelesen haben. Es bleibt zu hoffen, dass der neue Charakter, der hier eingeführt wurde, die (hoffentlich) folgenden Bände wieder in etwas frischerem Glanz erstrahlen lässt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426082138cbe18ec3
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Miesel und die Gruselgrotte

Reihe: Miesel Bd.5

Autor: Ian Ogilvy

Ravensburger Buchverlag (März 2008)

Gebundene Ausgabe: 346 Seiten

ISBN-10: 3473347248

ISBN-13: 978-3473347247

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.03.2008, zuletzt aktualisiert: 22.03.2023 14:28, 6184