Mission Kiamba von Arous Brocken

Reihe: Classic Battletech 14 (Bear-Zyklus 3)

Rezension von Thomas Götz

 

 

Inhalt:

3055: Die Söldner der Doom Angels haben George gefangengenommen. Als sie auf Kiamba in der Nebelparder-Besatzungszone stranden, macht sich ihr Anführer Thornhill die Bräuche der Clans zunutze und lässt seinen Gefangenen für sich kämpfen. Doch die übrigen Angels sind alles andere als begeistert von der Aussicht, zusammen mit dem feindlichen Krieger ins Gefecht ziehen zu müssen, und auch George muss erst mühsam lernen, dass Söldner keine Clankrieger sind. George sieht seine Ideale so oft verletzt, dass er sich fragen muss, ob es für ihn eine Zukunft bei diesen Söldnern geben kann. Und doch scheinen einige von ihnen einem eigenen Ehrenkodex zu folgen ...

 

Rezension:

Der mittlerweile dritte Teil der Bear-Saga führt das Geschehen fort von den Clanner und hinein in die Innere Sphäre bzw. den dortigen Mentalitäten.

Wir erinnern uns: George war ja von den Söldnern der IS gefangen genommen worden und muss nun unter ihnen lernen, zu leben und auch zu kämpfen.

 

Nun, so neu ist die Geschichte, das ein Feind plötzlich als Gefangener auf der anderen Seite auftaucht und deren Kultur schätzen und lieben lernt, nicht und so wird auch schnell klar, wie die Story ausgehen wird.

Dabei wird George quasi viel zu schnell als wahrer Krieger in die Söldnertruppe aufgenommen (ob man das wirklich derart schnell tun würde, sei mal dahin gestellt).

Statt aber nun für genügend Konfliktpotential zu sorgen, etwa in dem George auf seine alten Kameraden trifft und gegen sie kämpfen muss oder auch das Misstrauen der anderen Söldner, ist George schon nach kurzer Zeit quasi vollständig integriert und kämpft mit. Sicher gibt es einige, die ihm ihr Misstrauen aussprechen, aber im Laufe des Buches geraten solche Szenen eher in den Hintergrund bzw. verschwinden ganz. Hier wäre sicher einiges an Charakterspiel drin gewesen, so aber wirken diese eingestreuten Szenen eher etwas halbfertig. Ebenso wie etwa von der Verschwörung im Band zuvor (von der man hier natürlich nichts mehr liest) bleibt man also mit einem 'unfertigen' Gefühl zurück.

 

Die zwischendurch eingestreuten Kämpfe vermögen hier auch nicht mehr viel zu überzeugen, und das obwohl sie diesmal einen etwas anderen "Battleground" haben, nämlich eine Stadt. Im Grunde lesen sich auch diese Kämpfe wie in den Vorgängern und vermögen nicht wirklich mitreißend zu sein, bestehen sie doch fast nur aus dem üblichen Schlagabtausch zwischen Mechs.

 

Zwar gibt es im vorliegenden Band dann doch noch einige nette Szenen, immerhin ist man auf Kiamba gestrandet und versucht, dort wieder wegzukommen, wobei man die örtliche Bevölkerung rigoros manipuliert und ausnutzt, aber auch diese Szenen sind zu dünn gesät, um vollends überzeugend zu wirken. Positiv anzumerken ist immerhin, das die 'Helden' (bzw. Hauptcharaktere) diesmal nicht den Sieg davontragen sondern quasi mit blutiger Nase abziehen.

 

Fazit:

Erneut wurde viel Potential ungenutzt verschenkt, so das auch dieser Band eher Mittelmaß bleibt.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,

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