Filmkritik von Cronn
Europäische Science-Fiction-Produktionen sind in den letzten Jahren rar geworden. Doch mit Missions beweisen die französischen Filmemacher, dass auch auf dem »alten Kontinent« spektakuläre und intellektuell anspruchsvolle Serien erscheinen können.
Die Mini-Serie erscheint hierzulande bei Pandastorm Entertainment und liegt als Blu-Ray-Version vor. Doch worum geht es überhaupt bei »Missions«?
Inhalt:
Die erste ESA-Mission zum Mars ist unterwegs. Gesponsert von einem Milliardär ist ein Raumschiff auf der Reise. Doch kurz vor Erreichen des Ziels wird ihnen mitgeteilt, dass bereits ein Schiff der NASA auf dem Mars gelandet ist. Doch seitdem gibt es keine Funksignale mehr. Sie sollen herausfinden, was mit der NASA-Mission geschehen ist.
Auf dem Mars finden sie allerdings nicht nur die Überreste der NASA-Mission, sondern den ersten Mann, der im Weltraum gestorben ist – Vladimir Komarov. Wieso liegt er hier auf dem Mars? Und ist dazu quicklebendig?
Kritik:
»Missions« ist eine Serie, die den Science-Fiction-Freund ernst nimmt und ihm Kost bietet, die über das gewohnte Hollywood-Space-Opera-Niveau hinaus geht. Hier wird Hard-SF aufgeboten, die an frühere Produktionen erinnert, etwa an 2001 – Space Odyssee oder Die Mars-Chroniken, einer Serie aus den 70er-Jahren. Von der Ernsthaftigkeit der Herangehensweise könnte man auch noch Moon als Vergleichsfilm heranziehen oder sogar Solaris.
Die einzelnen Folgen sind angenehme 25 Minuten lang, so dass keine Langatmigkeit bei den Folgen entstehen kann. Sie sind mit Cliffhangern angelegt, was zur Folge hat, dass man gerne weiterschauen möchte.
»Missions« kulminiert in einer Szene, welche einen nachdenklich zurücklässt. Schön, dass es so etwas noch in der europäischen, hier französischen Filmelandschaft noch gibt.
Fazit:
»Missions« ist eine sehr gelungene französische Serie rund um die erste Mars-Mission, welche philosophische Ansätze mit Hard-SF zu einem gelungenen Cocktail mischt.
Gerne mehr davon!
Nach oben