Monstrum (PC)
 
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Monstrum (PC)

Rezension von Cronn

 

Ich zücke die Taschenlampe und laufe langsam die endlos erscheinenden Gänge des Schiffes entlang. Vor mir rumpelt es, dann zischt es und ein Wasserdampf-Strahl entweicht aus einem offenen Rohr an der Wand. Gleichzeitig höre ich, dass etwas rechts von mir durch das Schiff poltert. Seine Tritte hallen durch die Gänge und lassen den Stahlboden vibrieren.

Ich muss schnell einen Schutz aufsuchen, ehe mich das Monster erreicht!

Da hinten ist die Tür zu einer Kajüte. Schnell, da muss ich rein!

Ich stelle einen Eieruhr-Wecker und lege ihn an der gegenüberliegenden Seite ab. Meine Hoffnung ist, dass in 30 Sekunden der klingelnde Wecker das Monster weg von mir in den anderen Gang lockt, während ich in der Kajüte bin und nach weiteren Ausrüstungsgegenständen suche.

Gesagt, getan.

Ich lege den Wecker ab und haste hinüber in die andere Richtung. Dort öffne ich die Kajütentür, schließe sie hinter mir und verschließe sie mit dem Riegel. Dann sehe ich mich um.

Die Kabine ist der Funkraum. Leider ist das Funkgerät zerstört. Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein, hätte ich einfach einen Funkspruch absetzen können, so dass mich jemand von diesem rostigen Kahn abholt.

Aber ich sehe eine U-Boot-Batterie, die hier herumliegt. Das ist sehr praktisch, die kann ich eventuell noch gebrauchen. Draußen im Gang geht der Wecker los. Das entnervende Geräusch fährt mir durch Mark und Bein. Und sofort ist auch schon das beschleunigte Poltern der Schritte des Monsters zu hören.

Doch anstelle zu verschwinden, höre ich die Schritte näherkommen. Ich reiße panisch eine Tür des Wandschranks auf und verstecke mich darin. Gerade rechtzeitig genug, denn nun schlägt etwas gegen die Kabinentür.

Gottseidank habe ich sie verschlossen!

Aber was ist das? Unter den wuchtigen Schlägen geht die Tür zu Bruch und ein unsagbar hässliches Monster dringt in die Kajüte ein!

Unwillkürlich halte ich die Luft an. Das Monster schaut sich um, läuft zum Wandschrank. Es scheint zu überlegen. Dann packt es die Tür nebenan und reißt sie auf. Ohne mich gefunden zu haben, schnauft es auf und verschwindet wieder.

Uff! Da habe ich noch einmal Glück gehabt!

Ich warte noch einige Herzschläge lang, ehe ich aus dem Schrank trete und meine Suche fortsetze …

 

Rezension:

Monstrum heißt das erste Spiel der Macher von Team Junkfish und es ist gleich auf Steam erschienen. Wie man schon aus den ersten Abschnitten erkennen konnte, handelt es sich dabei um ein Survival-Horror-Game. Doch worum genau geht es?

 

Inhalt:

Der Spieler erwacht zu Beginn des Spiels in einer Kajüte auf einem nicht näher beschriebenen Schiff. Dieses scheint verlassen worden zu sein. Man findet Hinweise darauf, dass mit der Ladung etwas nicht in Ordnung gewesen sein muss. Aber dennoch ist man nicht allein – es sind drei Monster auf dem Kahn und die wollen dem Spieler ans Leder. Dieser hat nur eine Chance: Die Flucht via Helikopter oder U-Boot.

 

Gameplay:

»Monstrum« folgt bekannten Survival-Horror-Mustern: allein, unbewaffnet gegen unbesiegbare Monster. Das ist aus Games wie Alien: Isolation oder Amnesia bekannt. Und es funktioniert auch bei »Monstrum«. Das Schleichen und Ablenken der Gegner ist spannend in Szene gesetzt. Mit Eieruhr, Tassen und Flaschen lenkt man die Feinde ab, versteckt sich in Schränken und hofft darauf, dass man nicht entdeckt wird. Grüne Knickstäbe und Taschenlampe erzeugen Licht in dem sehr finster gehaltenen Spiel.

Zur Flucht werden Gegenstände gebraucht, wie U-Boot-Batterien oder Sicherungen für den Helikopter, die man in den Kajüten findet.

Das Spannende an »Monstrum«, was das Spiel von anderen unterscheidet, ist die Tatsache, dass das Layout des Schiffes sich von Spielstart zu Spielstart verändert. Damit ist der Wiederspielwert besonders hoch. Auch die Tatsache, dass das Spiel nicht speichert, sondern auf Permadeath setzt, reizt frustresistente Gamer.

 

Grafik und Sound:

Die Grafik von »Monstrum« ist ordentlich. Aus der Ego-Perspektive erkundet man das Schiff, dessen Texturen gelungen wirken, obgleich nicht maximal aufgelöst. Dennoch ist es für ein kleines Team sehr ordentlich, was sie da auf die Beine gestellt haben.

Der Sound ist hervorragend aufgestellt. Eine subtile Musik, die immer wieder mal für Akzente setzt, treibt den Puls voran. Die Soundeffekte von Überwachungskameras, etc. pp., gehen unter die Haut und auch die Monster-Effekte lassen einen gruseln.

 

Fazit:

»Monstrum« ist ein kleines, feines Survival-Horror-Game geworden. Der Wiederspielwert ist hoch, bedingt durch die Veränderung des Level-Aufbaus. Die Atmosphäre ist unheimlich und dicht. Aber was dem Spiel fehlt, ist eine durchgehende Story-Erfahrung. Zwar findet man Storyschnippsel, aber sie sind sehr verstreut und man muss sich vieles in der Phantasie zusammenreimen.

Wer frustresistent ist und vor allem die Atmosphäre der Bedrohung genießen kann, findet in »Monstrum« geeignetes Gamer-Futter.

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PC-Spiel:

Monstrum

Team Junkfish, 29. Jan. 2015

 

Erhältlich bei: Via Steam erhältlich

 

OS: Windows 7 - 32 bit

Prozessor: Intel / AMD - 2.4 GHz (Dual Core)

Speicher: 4 GB RAM

Graphik: Nvidia GTX 285 / ATI Radeon HD 4870 X2

- 1GB (Direct x 9.0c / 10 / 11)

DirectX: Version 9.0c

Hard Drive: 3 GB

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426221816c5a3936c
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Erstellt: 16.02.2015, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:22, 13845