Reihe: Black Dagger Bd.1
Rezension von Bine Endruteit
Die Black Dagger sind Jäger und Kämpfer. Da es nur noch wenige Vampire gibt, hat sich diese Bruderschaft gebildet, um die Rasse zu schützen. Ihre Feinde sind die Lesser, das sind Menschen, die ihre Seele und ihr Herz hergeben, um in eine Gemeinschaft aufgenommen zu werden, die die Vampire ausrotten will. Schon seit vielen Jahrzehnten tobt dieser Kampf. Doch auch wenn es nur wenige Black Dagger gibt, erringen sie immer wieder Siege. Der Kampf ist für diese harte Elitegruppe zu ihrem einzigen Lebensziel geworden, für das sie alles geben. „Nachtjagd“ ist der erste Band der Black-Dagger-Serie von J. R. Ward.
Beth ist eine junge Journalistin, der das Leben nicht viel Abwechslung bietet. Doch sie ahnt noch nicht, was auf sie zukommen soll, denn sie ist ein Mischling, kein Mensch. Das Vampirblut in ihr wird sie in ihrem fünfundzwanzigsten Lebensjahr umwandeln. Bei dieser Transition muss sie das Blut eines männlichen Vampirs trinken, um zu überleben. Ihr Vater ist einer der Black Dagger gewesen, doch er ist bei einem Anschlag der Lesser ums Leben gekommen. Sie hatte ihn nie kennen gelernt und ist davon ausgegangen, dass er kurz nach ihrer Geburt gestorben sei. Kurz bevor die Autobombe hoch ging, hat er jedoch Wrath, den Anführer der Gruppe, darum gebeten, sich ihrer anzunehmen, da er das stärkste Blut hat. Erst lehnt dieser ab, nach dem Tod seines Freundes fühlt er sich aber verantwortlich für dessen Tochter Beth. Wrath ist ein unnahbarer Charakter und trotzdem fühlt er sich von Beth sofort angezogen, als er ihr begegnet. Da dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht, kommen sich die beiden schnell näher und verstricken sich in einem sexuellen Abenteuer, das beide auf eine harte Probe stellt.
Beth kann diesem Hünen nur schwer vertrauen, aber er scheint etwas über ihre Vergangenheit und ihren Vater zu wissen, das macht sie neugierig. Als sie erfährt, was sie wirklich ist, ist der Schock groß, denn sie hat Vampire bisher für reine Fantasiegeschöpfe gehalten. Wie wird sich ihr Leben verändern, wenn sie sich verändert?
„Nachtjagd“ ist ein äußerst düsterer Roman. Der Kampf der Black Dagger gegen die Lesser ist hart, aber gut durchdacht und folgt einem festen Plan. Es gibt nur wenige Szenen, in denen sich Personen der beiden Gruppen begegnen, diese sind aber sehr intensiv und actiongeladen. Hauptsächlich lebt der Roman von der dunklen Stimmung, die sich durch alle Kapitel zieht, und der leidenschaftlichen Beziehung zwischen Beth und Wrath. Von vielen erotischen Vampirromen ist man es gewohnt, dass sich ein Sexspielchen an das andere reiht, die Handlung aber auf der Strecke bleibt. Ganz anders ist es hier: Zwar knistert es zwischen den beiden gewaltig und sie geben sich dem anderen hin, die Szenen sind aber lediglich leidenschaftlich und nicht übertrieben. Auch die Handlung ist spannend und gut durchdacht. Von der ersten Seite an verfolgt man den Kampf der beiden Gruppierungen und fühlt mit den Black Dagger.
Leider wurde das englische Original hier nicht komplett veröffentlicht, sondern es wird auf zwei Bücher aufgeteilt. Somit endet die Geschichte auch mitten in der Handlung, was für den Leser sehr unbefriedigend ist. Es ist also empfehlenswert, Band 1 und 2 direkt hintereinander zu lesen, wenn man nicht aus dem Geschehen herausgerissen werden möchte.
Bevor man in die eigentliche Geschichte eintaucht, findet man im Buch ein „Glossar der Begriffe und Eigennamen“, welches den Einstieg enorm erleichtert.
Fazit:
„Black Dagger – Nachtjagd“ ist ein spannender Vampirroman, der sich schnell und zügig liest. Die Slogan „düster – erotisch – unwiderstehlich“ verspricht genau das, was das Buch bietet: Eine knallharte Vampirsaga, die jedem Fan des Genres gefallen dürfte.
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