Reihe: Janna Stuart Band 3
Rezension von Christel Scheja
Helmut Wachtmann wurde in Bremerhaven geboren, wuchs in Stade auf, lebt und arbeitet inzwischen in Eckernförde bei einer Bank. Seine Leidenschaft gehört dem Lesen, er bevorzugt dabei SF und Fantasy. In seinen Romanen um Janna Stuart geht er aber einen ganz anderen Weg und bleibt eher in irdischen Gefilden, wie auch der dritte Roman der Reihe, Nadežda – Traum von Freiheit beweist.
Für viele Jahre hat Nadežda Traskin für die Bratwa gearbeitet, doch inzwischen hat sie von der russischen Verbrecherorganisation mehr als genug. Gerade weil nun auch ihr Sohn in das Alter kommt, in dem er ebenfalls zu einem guten Befehlsempfänger gedrillt werden könnte.
Sie weiß aber, dass ein Entkommen gut durchdacht werden muss, denn sonst wird sie immer vor den Killern fliehen müssen, ebenso ihr Kind. Deshalb braucht sie auch die Hilfe ihrer inzwischen gewonnenen Freunde. Denn wer anders als die Filmleute um Janna Stuart könnte ihr besser dabei helfen, sich und Danilo sterben zu lassen.
Action-Thriller ist wohl die passende Beschreibung für diese Geschichte, die sich losgelöst von den beiden ersten Bänden der Serie lesen lässt. Die wesentlichen Detail, die Kontakte und Beziehungen deutlicher machen, werden erwähnt und sind auch nur ganz selten für die Handlung wichtig.
Der Autor macht es dem Leser leicht, in die Handlung einzutauchen und stellt schon im ersten Abschnitt die Weichen. Denn bei aller Gefühlsduselei ist die titelgebende Figur auch eine erfahrene Agentin, die genau weiß, dass sie sich Sicherheit hart erarbeiten muss und das nicht alleine erledigen kann.
So wird sie schon bald zum Teamplayer und kann auf die Hilfe der Leute zählen, denen sie selbst schon einmal geholfen hat. Zudem knüpft sie neue Verbindungen. So fügt sich alles ins andere und steuert nach und nach auf den Höhepunkt der Aktion und den Showdown zu, in dem jeder seinen Teil dazu beitragen kann. Zudem sorgen ein paar überraschende Wendungen für Spannung und führen zum wohlverdienten Ende.
Das ganze wird flott und kurzweilig erzählt. Manchmal macht es sich der Autor einfach, aber das hilft auch dabei keine Längen aufkommen zu lassen und das Geschehen klug voran zu treiben. Wer sich unterhalten lassen will, liegt auf jeden Fall richtig und wird nicht enttäuscht, denn die Figuren wachsen einem schnell ans Herz, auch wenn man sie noch nicht kannte, die bedienten Klischees gehören einfach dazu, um die Atmosphäre zu vertiefen und den Roman rund enden zu lassen.
Fazit:
»Nadežda – Traum von Freiheit« richtet sich an alle Leser, die nach einem entspannenden und kurzweiligen Actionthriller suchen, bei dem die Realität gelegentlich wie bei den Bond-Filmen außer Acht gelassen wird, dafür aber die Spannung von Anfang bis Ende stimmt und keine Längen auftreten.
