Onkel Deprius' dunkles Erbe (Autor: Harald Tonollo; Die Rottentodds Bd.1 )
 
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Onkel Deprius' dunkles Erbe von Harald Tonollo

Reihe: Die Rottentodds Bd.1

Rezension von Bine Endruteit

 

Polly Rottentodd hat die Nase gestrichen voll. Sie kommt mit ihrer Familie einfach nicht mehr klar. Polly ist ein ganz normaler Mensch, doch ihre Eltern und ihre Geschwister sind irgendwie anders. Sie essen Schmeißfliegensalat zum Abendbrot, baden in einem Pool voller Spinnen und Tausendfüßler, fahren mit einem Leichenwagen durch die Stadt, können im Dunkeln sehen und werden hunderte von Jahren alt. Ihre Lage verbessert sich auch nicht, als die Rottentodds eine Erbschaft annehmen. Onkel Deprius ist gestorben und hinterlässt ihnen ein riesiges Anwesen. Inklusive aller Angestellten und Hannibal. Das bedeutet vor allen Dingen, dass sie umziehen müssen und Polls all ihre Freunde zurücklassen muss.

 

Und genau besagter Hannibal soll Polly ein echter Freund werden, als sie gerade vorhat, doch lieber ins Internat zu gehen. Bei ihm handelt es sich nämlich um einen kuscheligen, kleinen Hund, auch wenn er bellt wie ein großer und in Sekundenschnelle metertiefe Löcher graben kann. Und auch in der neuen Schule lebt Polly sich schneller ein, als sie erwartet hätte, auch wenn der Start dort gar nicht so gut verläuft. Sie freundet sich mit Pit an, einem Jungen, der eher ruhig ist und sich sogar von den Klassenrowdies erpressen lässt. Doch Polly weiß schon genau, was man dagegen tun kann...

 

„Die Rottentodds“ ist eine Buchreihe für junge Leser, die jede Menge Humor und zarten Grusel bietet. Im ersten Band „Onkel Deprius' dunkles Erbe“ lernen wir die Familie kennen, die wirklich sehr eigenartig ist. Jedenfalls aus Pollys Sicht, denn sie selbst halten sich für völlig normal. Das Grundkonzept erinnert an die erfolgreiche Fernsehserie „The Munsters“, in der eine ähnliche Familie ihr Unwesen treibt. Stellt man sich das gemischt mit Ian Ogilvys Miesel-Büchern vor, bekommt man einen guten Eindruck von den „Rottentodds“.

 

Die Geschichte wird aus Pollys Sicht erzählt, so dass man sich schnell in der Welt zurechtfinden kann, weil man sie ähnlich wie sie wahrnimmt, da Polly schließlich ein Mensch ist. Doch auch der Rest der Familie wird durchaus sympatisch dargestellt. Da sind zum Beispiel Pollys Brüder Pampe und Palme, die das Mädchen zwar oft nerven, aber für sie da sind, wenn es drauf ankommt. Die beiden haben immer einen coolen Spruch auf den Lippen werden den jungen Lesern alleine schon wegen ihrer seltsam-gruselig-freundlichen Art schnell ans Herz wachsen.

 

Das Zusammentreffen der beiden so verschiedenen Welten, nämlich Pollys menschlicher mit der geisterhaften ihrer Familie, macht die Erzählung so originell. Das Mädchen findet schon mal einen Totenschädel in einem alten Schrank oder muss sich irgendwie damit arrangieren, dass sie von ihrer Mutter mit einem Leichenwagen zur Schule gebracht wird. Das alles macht auf junge Leser natürlich großen Eindruck.

 

„Die Rottentodds“ eignet sich hervorragend für das erste Schmökern, kann aber auch prima vorgelesen werden. Die Geschichte ist kurzweilig und voller Humor. Die Illustrationen sind sehr gut gelungen, nehmen aber nichts von der Spannung und treiben das „Kopf-Kino“ noch zusätzlich an. Junge wie junggebliebenen Leser werden sicher viel Spaß mit dieser eigentümlichen Familie haben, man darf gespannt auf die Fortsetzung sein.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404240231186728b367
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MEDIUM:

Onkel Deprius' dunkles Erbe

Reihe: Die Rottentodds Bd.1

Autor: Harald Tonollo

Coppenrath Verlag, 15. Juni 2009

Gebundene Ausgabe: 136 Seiten

ISBN-10: 3815796873

ISBN-13: 978-3815796870

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.08.2009, zuletzt aktualisiert: 16.01.2024 19:04, 9058