Peter und die Schattendiebe (Autoren: Dave Barry, Ridley Pearson)
 
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Peter und die Schattendiebe von Dave Barry und Ridley Pearson

Rezension von Bine Endruteit

 

Peter Pan lebt mit den verlorenen Jungen auf der Insel Mollusk. Er hat den grausamen Piraten Schwarzbart besiegt, den er nur noch „Kapitän Hook“ nennt, seit er dafür gesorgt hat, dass dieser seine Hand verlor und er an ihrer Stelle einen Hacken trägt. Doch auch er und seine Crew hausen auf der Insel, denn sie trauen sich nicht hinaus aufs Meer, seit dort das Krokodil Mister Grins lauert, das es auf Hook abgesehen hat.

 

Seit Peter fliegen kann, wird er immer unvorsichtiger, so wagt er auch heute wieder einen Streich, bei dem er Hook eine faulige Mango an den Kopf werfen will. Die verlorenen Jungen kann er dabei nicht gebrauchen, denn die können schließlich nicht fliegen und wären ihm nur im Weg. Doch James folgt ihm heimlich und gerät so in die Gefangenschaft des grausamen Piratenkapitäns. Peter gelingt es zwar, ihn wieder freizukämpfen, dabei wird er sogar von den Einheimischen, den Molluskern und den Meerjungfrauen, unterstützt. Was sie alle nicht wissen können, ist, dass zur selben Zeit auf der anderen Seite der Insel ein Schiff anlegt. Es handelt sich um einen großen Viermaster, auf dem sich unter anderem Slank befindet, der Rache an Peter üben will. Befehligt wird das Schiff von dem grausamen Nerezza, der alleine schon dadurch, dass ihm seine Nase fehlt, die er durch ein geschnitztes Stück Holz ersetzt hat, besonders Furcht erregend aussieht. Doch es gibt noch einen weiteren Gast an Bord. Er selbst nennt sich Lord Ombra, aber was genau er ist, weiß niemand von der Crew. Man sieht immer nur einen schwarzen Umhang, niemals ein Gesicht darunter. Ombra scheint außerdem eher zu schweben als zu gehen und wenn er in der Nähe ist, wird alles um ihn herum kalt. Und dieses Wesen hat es einzig auf den Sternenstaub abgesehen, den es immer noch auf der Insel vermutet. Als sie erfahren, dass er dort nicht mehr ist, machen sie sich auf direktem Wege auf zu Leonard Aster und seiner Tochter Molly, die ihn verwahren. Peter konnte sogar ein Gespräch belauschen, in dem er erfahren hat, dass Lord Ombra Molly als Erpressungsmittel gegen Aster einsetzen will. Dass kann er natürlich nicht zulassen und will sie beschützen. Und so fliegt Peter Pan heimlich hinter dem Schiff her und schliddert geradewegs in sein nächstes großes Abenteuer hinein.

 

„Peter und die Schattendiebe“ ist bereits der zweite Roman, den Dave Barry und Ridley Pearson über die Vorgeschichte eines der beliebtesten Kinderhelden Peter Pan geschrieben haben. Ihm vorausgegangen ist das Buch „Peter und die Sternenfänger“. Dieser Band schließt nahtlos an die Handlung an, auch wenn jedes der beiden Bücher in sich abgeschlossen ist. Bereits nach dem ersten Roman hatte man das Gefühl, nun anschließend das Original von James Matthew Barrie lesen zu können und ein stimmiges Bild zu erhalten. Den Autoren ist es aber erfolgreich gelungen dazwischen noch einen weiteren Handlungsfaden unterzubringen. Nun erfahren wir unter anderem etwas darüber, warum Peters Schatten sich selbstständig machen kann.

 

Die Erzählung von Barry und Pearson kommt deutlich düsterer daher als ihr Vorbild. Sie hat zwar auch lustige Momente, ist aber in ihrem Kampf gegen das Böse deutlich ernster. Barries Hook ist eine eher dumme Figur, von dem Tollpatsch Smee ganz zu schweigen. Viel Furcht erregender hingegen sind „die Anderen“, die hinter dem Sternenstaub her sind. Zu ihnen gehört auch Lord Ombra. Er ist ein Wesen, dessen Grausamkeit und Kälte man beim Lesen regelrecht spüren kann. Tatsächlich erinnert er sogar ein wenig an die Dementoren aus „Harry Potter“ oder die Ringgeister von Tolkien.

 

Mit seinen kurzen Kapiteln ist das Buch perfekt für junge Leser aufgeteilt. Die kurzen Abschnitte lassen sich in kurzer Zeit lesen und man hat schnell das Gefühl, wieder einen spannenden Teil der Erzählung hinter sich gebracht zu haben. So ist es trotz seines Umfangs sogar zum Vorlesen geeignet. Allerdings wird es kaum bei nur einem Kapitel bleiben, denn man möchte ja unbedingt wissen, wie es weitergeht.

 

Auch der zweite Band der „Peter Pan“-Reihe von Dave Barry und Ridley Pearson weiß wieder voll zu überzeugen. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die Spaß an einer spannenden Piraten- und Abenteuergeschichte mit Fantasyelementen haben, werden das Buch mit Sicherheit in kürzester Zeit „verschlingen“.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419061023c0caf66f
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Peter und die Schattendiebe

Autor: Dave Barry, Ridley Pearson

Oetinger; Auflage: 1 (2007)

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

ISBN-10: 3789131660

ISBN-13: 978-3789131660

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 03.11.2007, zuletzt aktualisiert: 12.03.2023 14:54, 5189