Peter und die Sternenfänger (Autoren: Dave Barry und Ridley Pearson)
 
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Peter und die Sternenfänger von Dave Barry und Ridley Pearsonl

Rezension von Bine Endruteit

 

Das Buch Peter Pan von James Matthew Barrie hat Generationen begeistert. Die erfolgreichen Autoren Dave Barry und Ridley Pearson haben sich nun dieser Geschichte angenommen und erzählen uns in „Peter und die Sternenfänger“, wie Peter so wurde, wie wir ihn in Barries Roman erleben.

 

Peter ist ein Waisenjunge im Sankt-Norbert-Heim für schwer erziehbare Jungen. Eines Tages wird er mit vier seiner besten Freunde auf ein heruntergekommenes Schiff gebracht, die Niemalsland. Jetzt befinden sie sich auf dem Weg zu König Zarboff dem Dritten, um diesem als Diener zu dienen. Keine besonders gute Aussicht für die Jungen, denn dieser Herrscher ist für seine Grausamkeit bekannt.

 

Da es auf dem Schiff nur äußert ekelhaftes Essen gibt und die fünf Freunde ihre Kammer nicht verlassen dürfen, macht Peter sich nach Einbruch der Dunkelheit heimlich auf den Weg, um Essen zu stehlen. Stattdessen entdeckt er aber eine hölzerne Truhe und eine fliegende Ratte. Während er noch völlig verdattert von diesem seltsamen Anblick ist, fordert das Mädchen Molly ihn auf, das Gesehene schnell wieder zu vergessen, aber natürlich hängen seine Gedanken nun erst recht dem seltsamen Mädchen und den geheimen Vorgängen auf dem Schiff hinterher.

 

Ab jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Piraten, die es eigentlich auf ein ganz anderes Schiff abgesehen hatten, sind nun auch hinter der Niemalsland her. Nur Peter und Molly ahnen, was sie suchen: Die Truhe mit ihrem geheimnisvollen Inhalt. Auf sein Drängen hin erzählt Molly ihm, was sich Wundersames auf dem Schiff befindet. Es ist Sternenstaub, der unendliche Macht verleihen kann und deshalb auf gar keinen Fall in die falschen Hände gelangen darf.

 

 

Die Vorgeschichte zum Jugendbuchklassiker „Peter Pan“ ist wirklich ein gelungenes Abenteuer, an dem auch Erwachsene ihre Freunde haben werden. Barry und Pearson haben sich sehr genau am Original orientiert, um die Entstehung von Peter Pan und seiner Welt zu erzählen. Das Buch beginnt als Abenteuer- und Piratengeschichte, wird im Laufe der Handlung aber immer fantastischer. Delfine können mit Menschen sprechen, Meerjungfrauen entstehen und alle möglichen Dinge und Wesen beginnen plötzlich zu fliegen oder sich zu verwandeln.

 

Etwas störend ist die Übersetzung „Niemalsland“, denn schließlich kennen wir Peter Pans Heimat alle unter dem Namen „Nimmerland“. Schade, dass der Übersetzer diese Tradition nicht beibehalten hat. Der Piratenkapitän Schwarzbart ist recht grausam, aber auch reichlich dumm. Er hat immer wieder sehr unkonventionelle Ideen, die allerdings meistens trotzdem funktionieren. Ihm zur Seite steht natürlich der leicht trottelige und nicht ganz dünne Smee. Spätestens, nachdem man diesen Namen gehört hat, ist einem klar, dass Schwarzbart sich in Hook verwandeln wird.

 

Gespickt ist das Buch mit zahlreichen Illustrationen von Greg Call, die alle Charaktere treffend darstellen und zusätzliche Dynamik in die Story bringen. Sehr gelungen sind auch die kleinen Applikationen, die jedem Kapitel des Buches vorangestellt sind.

 

Die Geschichte um Peter und seine Verwandlung ist unglaublich spannend. Man fiebert mit ihm und Molly mit und fragt sich ständig, was als nächstes passiert. Das Buch überrascht immer wieder durch eine unvorhersehbare Handlung, obwohl man weiß, wo die Geschichte enden wird. Und das Schönste ist, dass man das Original wirklich gleich darauf lesen kann, da die beiden Geschichten nahtlos aneinander anschließen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404270522276f291547
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Peter und die Sternenfänger

Autoren: Dave Barry und Ridley Pearson

Illustrator: Greg Call

Gebundene Ausgabe, 448 Seiten

Oetinger; 2006

ISBN: 3789131652

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 04.01.2007, zuletzt aktualisiert: 12.03.2023 14:54, 3299