Polaris (Autor: Jack McDevitt)
 
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Polaris von Jack McDevitt

Rezension von Peter Sperling

 

Klappentext:

Die Luxus Raumjacht Polaris startet mit einer exklusiven Passagiergruppe ins All, um ein spektakuläres Phänomen zu beobachten, doch kehrt sie nie zurück. Suchmannschaften finden sie schließlich menschenleer im All treibend. Der mysteriöse Fall fasziniert die Öffentlichkeit so sehr, dass man Jahre später sogar eine Auktion plant, auf der Artefakte und persönliche Gegenstände der Vermissten versteigert werden sollen. Der bekannte Antiquitätenhändler Alex Benedict kann sich einige der Stücke sichern. Doch dann zerstört eine Explosion einen Großteil der Sammlung, und jemand verübt ein Attentat auf ihn. Offenbar soll die Wahrheit über die Polaris mit allen Mitteln unterdrückt werden. Alex beschließt, diese Wahrheit zu enthüllen – ganz gleich, wie weit er dafür durchs All reisen muss, ganz gleich, wie hoch das Risiko ist...

 

...und so reist Alex Benedict zusammen mit Chase Kolpath, seiner Ex-Freundin, Kollegin und Flirt-Partnerin, durch den Weltraum. Sie finden dort einen Hinweis, der auf etwas anderes verweist, sammeln da ein Beweisstück ein und entgehen hier einem Mordanschlag. Das wiederholt sich einige Male, bis sie genug wissen, um einen verlassenen Weltraumaußenposten finden zu können, auf dem der große Showdown stattfindet. Dann ist die Geschichte aber noch nicht vorbei, da nur ein Gegner erledigt wurde, der Rest der Gruppe versucht im Gespräch die beiden davon abzuhalten, ihr Geheimnis zu wahren. Da das nicht gelingt, sprengen sie sich miteinander in die Luft.

 

Das Buch fiel beim Lesen schon fast auseinander und schreckt durch sein hässliches Umschlagbild wirkungsvoll ab, woran auch die aufwändige Drucktechnik nichts ändert. Zum Glück hat das Cover mit der Geschichte überhaupt nichts zu tun. Sie ist nach dem Vorspann, der die Vorkommnisse um die Polaris beschreibt, aus der Sicht von Chase Kolpath in Form einer Art Tagebuch erzählt. McDevitt versucht durch Chase' innere Monologe eine resignierte, düstere Stimmung aufkommen zu lassen, was nicht immer gelingt, da dies zur Geschichte und zur Szenerie nicht passt. Die Charaktere sind flach gezeichnet und gewinnen im Verlauf der Handlung keine Tiefe. Darüber hinaus gelingt es dem Autor durchaus, den Leser in seinen Bann zu ziehen, durch Unregelmäßigkeiten in der Erzählweise hält das aber nie lange an. Es wäre nicht einmal nötig gewesen, die Geschichte in einer Zukunft zu erzählen, da es sich um eine Kriminalgeschichte handelt, die zwar im Weltraum angesiedelt ist, aber in der kein SF-spezifisches Problem auch nur angerissen wird.

 

Fazit:

Wie um alles in der Welt kommt (so ist auf der Buchrückseite zu lesen) Stephen King auf die Idee, McDevitt mit Isaac Asimov und Arthur C. Clarke zu vergleichen? Dieses Buch zumindest gibt darauf keinen Hinweis. Polaris ist ein Roman, der auf einer langen Bahnfahrt gut unterhält, für zu Hause gibt es aber bessere.

 

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Polaris

Autor: Jack McDevitt

Broschiert: 524 Seiten

Verlag: Lübbe; Auflage: 1 (Juli 2006)

ISBN: 3404243498

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 20.09.2006, zuletzt aktualisiert: 27.06.2023 19:37, 2763