Polarsturm (Autor: Clive Cussler; Ein Dirk-Pitt-Roman)
 
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Polarsturm von Clive Cussler

Reihe: Ein Dirk-Pitt-Roman

Rezension von Martin Hammerschmidt

 

Rezension:

Clive Cussler ist ein erfolgreicher amerikanischer Schriftsteller, dessen letzte Romane allesamt „New-York-Times“-Bestseller wurden. Zusammen mit seinem Sohn, Dirk Cussler, schrieb er schon zahlreiche Bücher um den Romanhelden Dirk-Pitt.

Pünktlich zum Klimagipfel ist der neue maritime Thriller „Polarsturm“ auf dem Markt erschienen, in dem es nicht nur um einen bevorstehenden Krieg zwischen der USA und Kanada geht, sondern auch um korrupte Geschäftsmänner und eine Lösung zur Frage der globalen Klimaerwärmung.

 

Mitchell Goyette ist ein beliebter kanadischer Umweltaktivist, der hinter vorgehaltener Hand jedoch zu skrupellosen Mitteln greift, um sein Vermögen ständig zu vermehren. Um dieses Ziel erreichen zu können, schreckt er auch vor Mord und Todschlag nicht zurück. Ebenso spielt ein bevorstehender Krieg zwischen den USA und ihrem Nachbar Kanada Goyette in die Karten, um sich weitere Gas- und Ölfelder unter den Nagel zu reißen. Dabei schürt er die Spannungen zwischen den beiden Staaten, indem er durch intelligente und taktische Manöver den kanadischen Premierminister unter Druck setzt.

Als Lisa Lane in einem kleinen Forschungslabor an der George Washington University eine Möglichkeit entdeckt, die globale Erderwärmung aufzuhalten, kreuzt sie damit Goyettes ehrgeizige Pläne. Sie vertraut sich Dirk Pitt und seiner Frau Loren an, die gleich Feuer und Flamme sind und Lisa in allen Belangen bei der Umsetzung ihrer Entdeckung unterstützen. Am nächsten Tag erschüttert jedoch eine Explosion das Labor Lisas und zerstört alle Forschungsergebnisse. Lisa hat dabei Glück im Unglück und kommt mit leichten Verletzungen davon.

Dirk Pitt ist sich jedoch sicher, dass es sich nicht um einen Unfall handelte, sondern um einen präzisen Anschlag. Pitt weiß von Lisa, dass ein äußerst seltenes Element benötigt wird, um den Prozess der Photosyntheseumwandlung durchführen zu können. Dieses Element, genannt Ruthenium, ist jedoch sehr selten und wird in keiner Mine auf der Welt abgebaut. Nur eine Bergbaugesellschaft in Ontario hat ein kleineres Vorkommen des Rutheniums auf Lager. Doch die Schergen Goyettes sind Pitt voraus. Als dieser weitere Nachforschungen in Sachen Ruthenium und dessen Vorkommen anstellt, stößt er auf den legendären Polarforscher James Franklin, dessen Crew angeblich das besagte Ruthenium gefunden haben soll.

Sogleich begibt sich Pitt mit einem Schiff und einer Besatzung der NUMA, der National Underwater and Marine Agency, auf den Weg in die eisige Nordwestpassage im äußersten Norden Kanadas. Allerdings ahnt er nicht, dass Goyette ebenfalls ein Erkundungsschiff mit dem gleichen Ziel ausgesandt hat, welches mit gut ausgebildeten Auftragskillern bestückt ist.

Hinzu kommen die Spannungen zwischen den USA und Kanada, die ein legales Durchqueren der Nordwestpassage für amerikanische Schiffe nahezu unmöglich macht.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei der Pitt sich alles Mögliche einfallen lassen muss, um den Schergen Goyettes immer einen Schritt voraus zu sein.

 

Der Roman besteht aus zwei parallel laufenden Handlungen. Zum einen die um Dirk Pitt Sn., der sich mit den Nachforschungen und der anschließenden Expedition in die Nordwestpassage ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem verlängerten Arm Goyettes leistet.

Zum anderen der weniger wichtige Handlungsstrang um Dirk Pitt Jr. und Summer, den Kindern Pitts. Diese erforschen in Kitimat, einer Kleinstadt im Norden Kanadas, den Kohlenstoffdioxidgehalt der Meere und entdecken dort Anomalien, welche auf Anlagen zurückzuführen sind, die im Auftrag Goyettes gebaut wurden. Die Story der beiden Kinder trägt jedoch nichts zur eigentlichen Haupthandlung bei, sondern kann fast schon als komplett getrennte Geschichte angesehen werden. Eine wirklich wichtige Verbindung zwischen ihnen und Pitt Sn. kann der Leser nicht erkennen.

Die Spannung wird allerdings schnell aufgebaut und führt den Leser rasch in das Thema und in die Problematik des Romans ein. Clive Cussler baut immer wieder kleine Höhepunkte in seine Handlungen ein, sodass die aufgebaute Spannung ihr hohes Niveau halten kann.

Gegen Ende hin verschwindet die Handlung um Pitts Kinder und Cussler kümmert sich fast ausschließlich um Pitt Sn. und seine Konfrontation mit den Auftragskillern Goyettes.

Die Charaktere sind gut und solide ausgearbeitet und die Glaubwürdigkeit geht so gut wie überhaupt nicht verloren. Zwar ist die Thematik und der Lösungsansatz Fiktion, aber einige interessante wissenschaftliche Aspekte entsprechen durchaus der Wahrheit.

Gerade diese Mischung zwischen Realität und Fiktion fesselt den Leser, sodass das Lesevergnügen kurzweilig und interessant ist.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Clive Cussler endlich wieder einen Roman geschrieben hat, der die Erwartungen seiner Fangemeinde erfüllt und auch Freunden von Thrillern ein willkommenes Lesevergnügen beschert.

Dieses Buch macht Lust auf mehr.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404261924442114cbe1
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Roman:

Polarsturm

Reihe: Ein Dirk-Pitt-Roman

Originaltitel: Arctic Drift

Autor: Clive Cussler

Übersetzer: Oswald Olms

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten

Verlag: Blanvalet Verlag (Oktober 2009)

ISBN-13: 978-3764503475

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.01.2010, zuletzt aktualisiert: 05.06.2023 19:35, 9937