Hörspiel
Reihe: Jack Slaughter 2
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Professor Doom brütet in einem geheimen Laboratorium über seinen dunklen Vernichtungsplänen. Er will blutige Rache für all das, was ihm angetan wurde! Kann Freizeit-Dämonenjäger Jack Slaughter seinen neuen Feind Doom überhaupt besiegen? Mit Hilfe von seinen Freunden stellt sich Jack einem unfairen Kampf gegen Professor Doom, bei dem einer der beiden Duellanten restlos von der Bildfläche verschwindet!
Rezension:
Die ehemalige Assistentin von Professor Mangrove, der inzwischen zu Doom mutierte, Dr. Kim Novak hat endlich ihren großen Auftritt. Da sie in der ersten Folge ihren Job hinschmiss und ihn verließ, schwört Doom ihr persönliche Rache. Doch glücklicherweise treffen sich die Wege von Kim und der unseres Helden-Duos Jack und Tony. Kim arbeitet inzwischen wieder als Bikini-Model und just gibt es im Videoland ein kleines Event mit weiblicher Dekoration - Kim inklusive. Als die beiden Freunde erfahren, dass Kim Expertin im Okkulten ist, fassen sie den Plan, sich von ihr beraten zu lassen und so sind sie zur Stelle, als Doom zuschlägt ...
Ohne große Probleme geht Jack Slaughter in die zweite Runde. Der hohe Anteil an witzigen Dialogen, oder bei Doom, irrer Monologe, führt tatsächlich dazu, dass man das Hörspiel als Sitcom wahrnimmt. Allerdings im positiven Sinne. Jack Slaughter ist keine Seifenoper, vielmehr entwickelt sich der besondere Reiz aus dem Zusammenspiel der Figuren in den einzelnen Szenen. Ob es Gespräche um einen Zigeuner-Talisman sind, Schleimereien oder zarte Flirts - die Dialoge stecken voller Spaß und vor allem geraten sie nie zum Selbstzweck. Die Handlung geht munter voran und man gewinnt die Charaktere richtig lieb, auch die Bösen.
Sicherlich bleibt die Serie in erster Linie Unterhaltung, aber dafür eine äußerst amüsante und kurzweilige.
Erneut liegt das neben dem Setting auch an den exzellenten Sprechern. Die Kombination Simon Jäger und David Nathan ist definitiv ein Traumduo. Möge ihre Zusammenarbeit ewig währen!
Aber auch Klaus-Dieter Klebsch als Doom spielt sein dramatisches Talent voll aus. Dass es dabei in Richtung Satire geht, macht seine Arbeit bestimmt nur vergnüglicher. Wer darf auch schon Loblieder auf einen Delphin von sich geben?
Produktion und musikalische Untermalung sind gewohnt erstklassig. Der hohe Anspruch an die Serie führt hier tatsächlich zu besten Ergebnissen. In einer Zeit, da die GEZ-fetten öffentlichen Radiosender kaum noch Hörspiele produzieren, kann man den Aufwand, der hinter Jack Slaughter steckt, gar nicht genug bewundern. Wer auch in Zukunft hochwertige Hörspiele genießen will, sollte daher auf jeden Fall die CDs kaufen. Denkt daran: Illegale Kopien sind gerade im Hörspielbereich ein schnell wirkendes Gift.
Fazit:
Das hohe Niveau der ersten Folge wird gehalten. Jack Slaughter ist eine unbedingte Empfehlung für alle, die gut produzierte, spannende und vor allem witzige Hörspiele mögen.
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