Runebound: The Island of Dread (Expansion Set)
 
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Runebound: The Island of Dread (Expansion Set)

Rezension von Ramona Schroller

 

Deckeltext:

Explore the uncharted islands of the world of Runebound and piece together lost maps to the fabled Island of Dread! By sea or land, adventure awaits all brave heroes, whether they swing swords or cast spells.

 

Welcome to the Island of Dread, the first fullsize expansion for the bestselling and critically acclaimed Runebound fantasy adventure board game.

 

Island of Dread features a gorgeous new board overlay that creates a completey new game enviroment. The expansion set also features 110 new cards, including new Heroes, enncounters, challenges, events, and equipment. The eight new Heroes in the expansion are presented with beautifully sculpted plastic figures. Finally, the expansion presents new rules for sea travel that allow Heroes to explore the scattered islands of the dangerous sea.

 

Will you be the first to discover the Island of Dread and confront a reawakened evil from a lost age?

 

Rezension:

Willkommen in der Welt von Runebound. Noch gar nicht so lange ist es her, daß ich das Basisspiel in die Finger bekam und erkennen mußte, wie süchtig dieses machen kann. Nun, für „The Island of Dread" gilt dies mindestens ebenso, wenn nicht sogar noch mehr. Denn ein reizvoller Bonus ist noch dazu gekommen: Selbst mit eingespielten Spielern braucht man für eine Runde dieser Expansion mindestens doppelt so lange wie für das Basisspiel.

 

Aber kommen wir zunächst einmal zu Inhalt und Aufmachung:

Ich denke, ich erzähle nichts neues, wenn ich wieder einmal über die Verpackung schwärme. Ein wundervolles Bild, dessen Stil sich auch auf den Karten des Spiels fortsetzt. Das schon allein ist ein Hingucker und läßt das Wasser im Mund zusammenlaufen.

 

Die acht neuen Spielfiguren aus Plastik sind wieder interessant und detailreich gestaltet. Doch mehr noch als im Basisspiel fällt hier die Minderheit des weiblichen Geschlechtes auf: gerade einmal zwei der acht neuen Figuren sind weiblich, und die dazugehörigen Werte wieder einmal deutlich schlechter als die ihrer männlichen Pendants. Zwar wurde diesmal scheinbar nicht soviel Wert auf „herausragende" Eigenschaften der beiden Damen gelegt, dennoch bleibt irgendwie ein leicht bitterer Nachgeschmack auf der Zunge zurück.

Wie um das ganze wieder gut zu machen, gibt es dafür (im Vergleich zum Basisspiel) insgesamt mehr nichthumanoide Spielfiguren mit interessanten Ausbau- und Aufbaumöglichkeiten. Wie gesagt, mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, so daß selbst kleinste Attribute noch sehr deutlich zu erkennen sind. Wenn juckt es da nicht in den Fingern, den Figuren ein wenig mehr Leben mittels ein wenig Farbe einzuhauchen ...

 

Der Aufbau der Expansion gestaltet sich etwas aufwendiger als gewohnt, zumal man das Basis-Spielbrett benötigt. Dieses bildet die Unterlage für die neue Karte. Die Island of Dread selbst ist nicht auf der Spielkarte zu finden, statt dessen gibt es für sie einen speziellen Ausbau, um ihre genaue Lage noch weiter zu verschleiern. Dieses Teil ist zwar nicht sehr groß, nimmt aber trotzdem weiteren Platz weg, ebenso der spezielle Kartenhalter für die Seeabenteuer. Allmählich muß ich mir wohl einen größeren Tisch zulegen.

 

Ein wenig verwirrend sind die neuen, sogenannten „Event-Tiles", Sechsecke, die später auf die Karte gelegt werden könnten. Leider werden sie in den Regeln nicht weiter erwähnt, so daß es gerade im ersten Spiel einige Verwirrung um diese Teile gibt. Hat man jedoch einmal heraus, was es mit ihnen auf sich hat, kommt man hervorragend mit ihnen zurecht.

Ebenso verhält es sich mit den neuen „Map-Counters" (Landkartenzählern) und den legendären Artefakten. Zunächst verwirrend - und die Artefakte sind nicht wirklich zwingend nötig, um das Ziel zu erreichen - , später jedoch versteht man, worauf die Entwickler mit dieser Neuerung hinaus wollten.

 

Ziel des Spiels ist es, den dunklen Gott Assif Shib'Sa auf seiner Insel zu stellen und zu vernichten, um die Meere der Runebound-Welt zu retten. Dies gestaltet sich als interessante Herausforderung, weiß doch offensichtlich niemand, wo sich die sogenannte Island of Dread befindet. Mittels der Landkartenzähler kann man den genauen Standort zwar nicht herausfinden, aber man landet immerhin auf der Insel.

 

Neu in dieser Expansion sind zunächst einmal die Seereisen, die die Helden unternehmen müssen, um ihre Abenteuer zu bestehen und letztlich auch dem dunklen Gott gegenübertreten zu können. An der Aufteilung der Kartenlevels hat sich insofern etwas geändert, als daß man, sobald man auf See ist, Seeabenteuer erlebt (diese Karten werden auf einem gesonderten Stapel aufbewahrt, auf dem Sea Deck Tile). Dabei gibt es leichte Abenteuer, aber auch schwierige Aufgaben zu lösen, die gerade unerfahrenen Helden leicht zum Verhängnis werden können. Andererseits hat man als Spieler keine andere Wahl, als zu den verschiedenen Inseln zu segeln, da es meist keine Landbrücke gibt.

 

Neu im Spiel sind auch die Kapitäne, die ein Spieler anheuern muß, um überhaupt zur See fahren zu können. Etwas überflüssig empfinde ich hier die Regel, einen Kapitän während der Marktphase seines Zuges kaufen zu müssen, gleichgültig ob man nun zur See fahren will oder nicht. Kapitäne gibt es in allen möglichen Preisklassen, dabei sollte man aber aufpassen, an welchen man gerät. Der eine oder andere ist zwar billig, mausert sich aber leicht zum Dieb an seinem Auftraggeber und läßt den Helden reichlich ausgeplündert im nächsten Hafen im Stich.

Als Held kann man einen Kapitän und dessen Schiff auch fest anheuern. Da dieser dann jedoch einen Großteil der Einnahmen des Helden als Lohn erhält, ist diese Möglichkeit nicht sonderlich empfehlenswert.

 

Die legendären Artefakte, die ich bereits weiter oben erwähnte, erhält man, indem man Landkartenzähler sammelt. Von diesen gibt es zwei verschiedene Farben: grün und blau. Hat man einen Zähler von jeder Farbe, so nennt man dies ein Set und man kann mit diesem Set die legendären Artefakte, von denen es 8 gibt, erhalten. Interessant ist hier vor allem die Regel, daß die Spieler sich auch untereinander Zähler und Artefakte abluchsen können. Andererseits aber verbieten die Spielregeln, daß die Helden sich (wie im Runebound Original) gegenseitig bekämpfen.

 

Hat man alle Abenteuer und Aufgaben schließlich bestanden und verfügt noch über ein Set der Landkartenzähler, kann man die Island of Dread aufsuchen und gegen Assif Shib'Sa und seine Schergen antreten. Dazu muß man ein Set der Zähler ablegen, und so erreicht man die Island of Dread. Auch hier wollen mir manche Regeln für die Endkämpfe nicht so recht schmecken, zumal die meisten Gegner nicht so stark sind, daß man nicht gegen sie bestehen würde:

Ist ein Spieler auf der Insel gelandet, begibt er sich in einen Dauerkampf, bis er entweder siegt oder untergeht. Alle anderen Spieler können interessiert zusehen oder Däumchen drehen und sich ärgern, daß sie nicht die ersten gewesen sind. Vor allem als ärgerlich empfinde ich hier die Regel, daß der Held, der auf der Insel kämpft, sich nach jedem Kampf regenerieren kann (zur Erinnerung: in einer Variante des Basisspiels, dem Doom-Track, gibt es ähnliche Regeln, doch dort darf der kämpfende Held sich nicht regenerieren, es sei denn, seine mitgeführten Items gestatten ihm dies), als störend, vor allem für die anderen Mitspieler. Eigentlich sollte, wenn man das Island of Dread betritt, genug Potenzial vorhanden sein, um die Kämpfe zu überstehen, zumal man auch noch die erbeuteten legendären Artefakte mit sich führt.

 

Trotz der winzigen Schwächen, die ich hier aufgeführt habe, ist diese Expansion auf jeden Fall erwerbenswert. Runebound macht süchtig, ein Spiel wie das andere. Und schon allein für die Bilder auf den Karten ist es wert, sich dieses Spiel zuzulegen. Und wer es einmal hat, der wird es spielen und der Welt von Runebound verfallen, einmal mehr, sobald er dann auch noch diese Expansion erworben hat. Lohnens- und sehr empfehlenswert!

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240318121453c0a0aff0
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Runebound (Expansion Set)

Autor: Martin Wallace & Darrell Hardy

Verlag: Fantasy Flight Games

Fantasy Flight Games, 2005

Spieler: 2-6

Altersempfehlung: ab 11 Jahre

Erhältlich bei: Amazon

 

Hinweis:

Diese Erweiterung ist kein eigenständiges Spiel, sondern nur in Verbindung mit dem Basisspiel Runebound spielbar!

 

Inhalt:

<typolist>

77 Abenteuerkarten (23 grüne, 19 gelbe, 20 blaue, 7 rote und 8 silberne)

11 Marktkarten (1 Verbündeter, 10 Gegenstände)

14 Kapitänkarten

8 Heldenkarten

8 Heldenfiguren

8 Legendäre Artefakte-Zähler

12 Kartenzähler

12 Abenteuerzähler

1 See-Teil

1 Insel des Schreckens-Teil

8 Event-Teile

1 Spielbrett

1 Regelbuch

</typolist>


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Erstellt: 15.04.2006, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 2093