Sailex - die magischen Steine (Autorin: Kerstin Zussy)
 
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Sailex - die magischen Steine von Kerstin Zussy

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Sailex, ein magisches Amulett öffnet Luc das Tor zu geheimnisvollen Welten. Er beschließt, diese ihm fremden Welten zu betreten. Magische Freunde begleiten ihn und helfen ihm durch Zauberkräfte die fehlenden Steine des Amuletts zu finden, das erst in seiner Vollständigkeit die Rettung des magischen Reiches vollbringen kann. Sein Weg führt von den roten Bergen, über die Burg des Magiers in eine dunkle Vergangenheit. Reinen Herzens stellt er sich jeder Herausforderung, durchquert das Eis der ewigen Seelen, die magische Elfenstadt und muss falsche von richtigen Steinen unterscheiden, bis er kurz vor dem Ziel steht.

 

Rezension:

Kerstin Zussy gibt in ihrem Nachwort an, die Idee ihres Romans geträumt zu haben. Wie so oft, reicht es nicht aus, eine Idee zu haben.

Bei Sailex muss man die Kritik allerdings auf mehrere Ebenen verteilen.

Zunächst das Handwerk. Bereits nach den ersten Seiten bemerkt man schmerzlich das Fehlen eines Lektorats. Nicht nur Schreibfehler, sondern auch diverse handlungslogische Mängel trüben das Leseerlebnis stark. Hinzu kommen diverse Fremdwörter, die unseren Kindern beim Lesen nicht nur Schwierigkeiten bereiteten, sondern auch oftmals in einem Fantasy-Umfeld deplatziert waren. Auch die Vorliebe für unaussprechliche Namen mit X und Y förderten nicht die Bindung zu den Nebenfiguren, deren Kommen und Gehen immer unübersichtlicher wurden.

Auch dramaturgisch lässt das Buch zu wünschen übrig. Der stets enervierend dumme Held schleppt sich auf einer geradlinigen Spur durch die Handlung. Just, wenn es nötig ist, findet er den Hinweis zum nächsten Stein und so unfähig er sich auch anstellt, das Glück ist ihm hold.

Sicher finden Kinder es gut, wenn sie der Handlung problemlos folgen können und einige Episoden der Suche empfanden sie auch als spannend, allerdings murrten sie doch immer häufiger über Luc, der selbst die einfachsten Dinge nicht kapierte.

Als Erwachsener hatte man überhaupt Probleme, den Sinn der Geschichte zu erfassen. Ein Land, dass nur durch ein verbales Verbot abgetrennt ist und über eine krude Hintergrundgeschichte verfügt, eine Großmutter, die dazumal das steinlose Amulett annahm und ihre Mithilfe dann aber ablehnte, Magie, die alle Probleme Lucs mühelos aus dem Weg räumen kann, aber dennoch auf den kleinen Naivling angewiesen ist, ohne dass verständliche Gründe dafür genannt werden.

Vielleicht gibt es irgendwo Fans dieser Art Baukasten-Fantasy, uns hat das Buch leider nicht gefallen.

Falls sich die Autorin der Kinderliteratur weiter widmen möchte, sollte sie sich auf jeden Fall intensiver mit dem Wortschatz ihrer Zielgruppe auseinandersetzen und in ein ordentliches Lektorat investieren.

 

Fazit:

Nicht jeder Traum reicht zu einer guten Geschichte. Sailex ist in vieler Hinsicht schwach und als Kinderbuch gänzlich ungeeignet. In seiner jetzigen Form sollte der Roman schnellstens einem Lektor zugeführt werden.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260508302e7069b2
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Buch:

Sailex - die magischen Steine

Autorin: Kerstin Zussy

Corona, 2007

Gebunden, 331 Seiten

 

ISBN-10: 3934438377

ISBN-13: 978-3934438378

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.06.2008, zuletzt aktualisiert: 17.04.2023 20:17, 6648