Sati Springinsfeld von Mareile Ahrndt
Rezension von Christoph Weidler
Sati Springinsfeld lebt zusammen mit ihrer Großmutter in einem idyllischen Schleusenhäuschen. Sati füttert gerne die Fische, liebt ihre Gummistiefel und stellt zu ihrer Verwunderung fest, dass sie ganz weit springen kann. Doch eines Tages wird ihr harmonisches Leben auf den Kopf gestellt, denn ein ohnmächtiger Junge treibt in einem Ruderboot an ihrem Schleusenhaus vorbei. Kurzentschlossen rettet Sati den Jungen und freundet sich auch schnell mit ihm an. Mons, so heißt der Junge, ist ein Hirte für Fliegende Fische und ist auf der Suche nach Hilfe gegen dem düsteren Burgherren Lomen. Lomen plant das alte Schleusenhaus in seinem Besitz zu nehmen und ist hierfür einem alten Gesetz auf die Spur gekommen, das besagt das jeder, an einem bestimmten Tag alle 200 Jahre, den Besitz eines Bauwerkes für sich beanspruchen kann. Und das will Lomen nicht ohne Grunde, denn er ist nicht nur ein düsterer Burgherr, nein er ist auch ein sehr unzufriedener Burgherr. Denn sein Burggraben ist ohne Wasser, und mit Hilfe des Schleusenhaus und dem im See gestauten Wasser will er seinen Burggraben fluten. Ein Plan, welchen die beiden Kinder Sati und Mons erschaudern lässt, denn wenn das Wasser aus dem See verschwindet werden auch die fliegenden Fische, welche Mons hütet, darunter leiden. Und Sati kann sich ein Leben ohne ihr wunderschönes Schleusenhaus nicht vorstellen. Es steht für beide fest, hier muss etwas getan werden und zusammen machen sie sich auf das Unglück zu verhindern - und hierfür müssen sie vor Lomen am Amt für Häuser und Schleusenhäuser sein - ein spannendes Rennen um die Zukunft des Sees und der Kinder entbrennt.
Geschickt bietet die Autorin mit "Sati Springfeld" eine harmonische Verbindung zwischen Fantasy und möglicher Realität, die junge Leser sich schnell mit den beiden Kindern identifizieren lässt und für ein spannendes Abenteuer sorgt. "Sati Springfeld" ist ein wenig abseits der sonst üblichen Kost von phantastischer Kinder- und Jugendliteratur und bleibt auch sehr dezent mit dem moralischen Botschaften und konzentriert sich so mehr auf die spannende, und für junge Erstleser leicht nachvollziehbaren Handlung. Dennoch bleiben unterschwellig Punkte wie Freundschaft, Mut und das man zu Zweit mehr erreichen kann als alleine, vorhanden und bieten so ein runde Mischung aus Story, Botschaft und großem Lesevergnügen. Trotz mancher doch etwas zögerhaften Darstellung der Gefühlswelt der Hauptpersonen ist "Sati Springinsfeld" erfrischend schön und hinterlässt den dringenden Wunsch nach mehr. Man darf sich also auf den zweiten Band des Sati-Abenteuers freuen, denn eins ist nach diesem Erstlingswerk gewiss - die Autorin "Mareile Ahrendt" wird sicherlich noch für einige positiven Überraschungen, in dem ansonsten sehr ähnlich gestrickten, phantastischen Kinder- und Jugendbuchbereich sorgen.
"Sati Springinsfeld" ist erfrischend anderes und einfach nur schön.