Schattenträume von Richelle Mead

Reihe: Vampire Academy, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Richelle Mead führt die Ereignisse in „Schattenträume“, dem dritten Band der „Vampire Academy“ konsequent weiter und beschreibt, was Rose und den anderen nach den Ereignissen in Spookayne wiederfährt.

Die junge Frau lebt in einer Welt in der es zwei verschiedene Sorten von Vampiren gibt. Anders als ihre untoten Gegenspieler, die Strigoi, werden die Moroi geboren und können sich neben Blut auch von normalem Essen ernähren, auch wenn dieses nicht ganz so nahrhaft für sie ist. Zudem gebieten sie oft genug über gewisse magische Fähigkeiten. Mit Menschen können Moroi-Männer die sogenannten Dhampire zeugen – Halbvampire, die sich durch geschärfte Sinne und hohe Körperkraft auszeichnen. Viele von ihnen bleiben als Wächter und Beschützer an der Seite der Moroi, nur wenige wählen einen anderen Weg. Sie alle lernen das Notwendige schon von Kindesbeinen an in der Schule „St. Vladimir’s“.

 

Nach dem verhängnisvollen Skiausflug in Spookayne stehen die Schüler und Lehrer immer noch unter Schock, vor allem Rose Hathaway, die ihren Freund Mason hat sterben sehen. Dennoch beschließt man weiter zu machen, so als wäre nichts gewesen, damit die Normalität bald wieder einkehrt.

Doch für einige kann es nicht mehr so werden wie früher. Das spürte Rose ganz deutlich, der es schwer fällt, sich auf die Prüfungen zu konzentrieren, die sie schon bald erwarten und auf ihr späteres Leben vorbereiten. Doch zuvor steht ein sechswöchige Praktikum an, in der sie beweisen muss, dass sie das, was sie gelernt hat, auch anwenden kann.

Oft wird damit auch schon festgelegt, welchen Moroi der angehende Wächter auch zukünftig betreuen soll. So sitzt der Schock um so tiefer, als Rose nicht ihre Freundin Lissa zugeteilt bekommt, sondern ausgerechnet deren Freund Christian, einen Moroi, den sie überhaupt nicht leiden kann. Da das auch ein wenig auf Gegenseitigkeit beruht, lässt der sie das immer wieder mit Arroganz und Selbstgefälligkeit spüren.

Doch das ist noch nicht alles, denn die junge Dhampir hat immer wieder Alpträume und Visionen, glaubt, ihren verstorbenen Freund wieder zu sehen, der sie vor irgendetwas zu warnen versucht.

Doch ist er es wirklich, oder holt sie jetzt ihre Vergangenheit ein, das sie und Lissa so eng aneinander geschmiedet hat ... sind die Wahrnehmungen vielleicht der Preis dafür, dass sie von ihrer Moroi-Freundin vom Tod zurück geholt hat? Oder steckt etwas anderes dahinter? Ehe sie und ihre Freunde der Sache nachgehen können, überstürzen sich jedoch die Ereignisse, denn obwohl man ihnen erst verboten hat, am Pronzess gegen Victor Dashkov teilzunehmen, werden sie nun an den königlichen Hof geholt, um ihre Aussagen zu machen und ihn vielleicht damit zu überführen.

 

Spannend und dramatisch geht es weiter. Die Ereignisse rücken Rose immer mehr in den Mittelpunkt, die nun nicht nur ihre Befähigung als Wächterin und dann auch noch bei einem Moroi, den sie so überhaupt nicht mag, beweisen muss, sondern auch nervlich an den Rand des Wahnsinns getrieben wird, weil die Träume und Visionen sie nicht in Ruhe lassen. Man merkt, wie schwer es ihr fällt, dennoch Stärke und Wachsamkeit zu beweisen und den Verstand nicht zu verlieren. Zudem zieht die Spannung an, denn die vorhergehenden Ereignisse überschatten noch immer das Leben in der Schule, werfen lange Schatten und machen auch Roses Umfeld zu schaffen. Diese erfährt, welchen Weg sie noch gehen könnte, wenn sie es nicht schafft, Wächterin zu werden wie ihre Mutter. Doch eine „Bluthure“ zu werden , gefällt ihr gar nicht.

Dann tauchen neue Geheimnisse auf, die den Krieg mit den Strigoi in einem anderen Licht erscheinen lassen und mit Lissa und Rose zu tun haben könnten.

Alles in allem geht es wild hier im diesen Teil der Saga, die nun, da die Figuren und der Hintergrund eingeführt sind, auf den großen Konflikt zusteuert. So sollte man sich auch nicht wundern, wenn das Buch mit einem Cliffhanger endet.

Alles in allem stellt Richelle Mead auch in diesem Band die Liebesgeschichten in den Hintergrund und erzählt lieber ihre actionreiche Geschichte weiter, die neue Facetten zeigt und dramatisch weiter geht.

 

„Schattenträume“ beweist, dass ein Zyklus sich auch noch weiter entwickeln und angenehm überraschen kann, denn zu einem ist die Spannung höher als in den letzten Bänden und die Figuren entwickeln sich gut weiter. Man wird noch besser unterhalten als zuvor und kann die Fortsetzung nun gar nicht mehr erwarten.