Schicker als der Tod (Autorin: Casey Daniels; Ein Fall für Pepper Martin, Bd. 2)
 
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Schicker als der Tod von Casey Daniels

Reihe: Ein Fall für Pepper Martin, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Bereits in „Tote Paten küssen besser“ wandte sich ein Toter an die hübsche aber in ihrem Leben bisher eher erfolglose Pepper Martin, die ihren Lebensunterhalt durch Führungen auf dem Friedhof verdient, nachdem sie ihr Collegeabschluss doch nicht ganz so weit bringt und der Traum von einem Leben als reiche Tochter genau so geplatzt ist wie die Betrügereien ihres Vaters. So ist ihr nicht viel geblieben außer gesundem Selbstvertrauen und seit neustem auch die Gabe, die Seelen der Toten wahrnehmen und mit ihnen sprechen zu können.

 

Immerhin hat Pepper Martin den Mörder von Gus Scarpetti finden können und ist dabei nicht ganz leer ausgegangen, denn dieser hat ihr ein wenig von seinem versteckten Geld zukommen lassen. Doch in Ruhe gelassen wird die junge Friedhofs-Fremdenführerin nicht. Denn nun wendet sich eine andere verlorene Seele des größten und ältesten Friedhofs von Cleveland an sie und bittet um Hilfe.

Die junge Frau aus den 1950er Jahren nennt sich Didi und behauptet eigentlich die wahre Autorin des Bestsellers „Der Morgen so fern“ zu sein, der mittlerweile zu den Klassikern gehört und eine große Fangemeinde gefunden hat. Sie ist gestorben, bevor sie das Manuskript an einen Verlag schicken konnte. Ihre Schwester Merrilee hat das für sich genutzt und dafür eine Menge Ruhm und entsprechend viel Geld geerntet.

Irgendwie hat Pepper das Gefühl, Didi erzählt ihr nicht alles und ist nicht so ganz bereit, Millionen von Fans zu enttäuschen und eine reiche und berühmte Schriftstellerin zu verärgern, die ihr übel ans Leder fahren könnte. Deshalb zögert sie zunächst.

Doch der Geist bleibt beharrlich und lässt ihr keine andere Wahl mehr. Nach und nach findet Pepper heraus, dass Didi nicht nur Gerechtigkeit für sich, sondern vor allem für ihre Enkeltochter will, ehe diese genau so in der Gosse landet wie ihre uneheliche Tochter Judy, die unter anderem der Grund dafür war, dass sie in der Vergangenheit von ihrer Familie geschnitten und nur ein armseliges Grab hat.

Je mehr sie nun in der Vergangenheit stöbert um so deutlicher wird, dass Didi keinen Selbstmord begangen hat, wie sie selbst glaubt, und nicht nur ihre Schwester Grund gehabt hat, sie loszuwerden. Der Betrug ist noch das geringste Vergehen in einer ganzen Reihe von bösen Intrigen, der die junge Frau zum Opfer fiel.

 

„Schicker als der Tod“ ist wieder einer dieser irreführenden Titel, die gar nichts mit dem Buch zu tun haben. Da passt der englische mit „The Chick and the Dead“ schon wesentlich besser. Auch in diesem Band spielt die Liebe für Pepper weniger eine Rolle als für ihre Klientin, die sich durch ihre Leidenschaft selbst in Schwierigkeiten gebracht.

Während die Heldin zwar immer noch ein wenig von ihrem Polizeibeamten schwärmt hat sie nicht wirklich Zeit, diesen Leidenschaften nachzugehen. Statt dessen kommt sie einem Verbrechen und Skandalen auf die Spur, die auch heute noch ihren Schatten werfen und einige ehrbare Personen des öffentlichen Lebens in Misskredit bringen könnten, nicht nur eine falsche Schriftstellerin, die nichts mehr fürchtet als ihre Enttarnung.

Auch diesmal gibt es wieder genügend humorvolle Szenen durch das Aufeinandertreffen von Geist und Sterblicher, und den unterschiedlichen Moralvorstellungen der Generationen. Spannend bleibt es, da sich immer neue Wendungen ergeben, Details dafür sorgen, dass die Geschichte plötzlich in einem anderen Licht dasteht als vorher und man nur selten voraus sagen kann, was wirklich passiert.

 

So bietet auch „Schicker als der Tod“ kurzweilige Unterhaltung für alle Fans seichten Grusels, die es zwar amüsant und frech mögen, aber auch nicht unbedingt immer eine erotisch angehauchte Liebesgeschichte im Mittelpunkt stehen haben müssen. Wer bereits die Romane von Charlaine Harris mochte, der wird auch hier guten Gewissens zugreifen können.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423213500204868a1
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Schicker als der Tod

Reihe: Ein Fall für Pepper Martin, Bd. 2

Autorin: Casey Daniels

broschiert, 336 Seiten

Feder & Schwert, Mannheim, erschienen September 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Dorothee Danzmann

Titelbild von Oliver Graute

ISBN-10: 386762058X

ISBN-13: 978-3867620581

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.12.2009, zuletzt aktualisiert: 28.04.2022 15:14, 9722