Schwester des Dämons (Autorin: Melissa de la Cruz, The Immortals, Bd. 3)
 
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Schwester des Dämons von Melissa de la Cruz

Reihe: The Immortals, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Was als Trilogie geplant war, scheint nun doch größere Ausmaße anzunehmen, denn in den USA ist bereits der vierte Band von „The Immortals“ erschienen und auch „Schwester des Dämons“ beantwortet nicht alle offenen Fragen – stattdessen werden neue Geheimnisse geschaffen und weitere Rätsel aufgeworfen.

Die „Blue Bloods“ haben sich einem strengen Kodex unterworfen, um auch weiterhin unter den Menschen zu leben. Glücklicherweise können sie wie die Menschen altern und ihren Körper aufgeben. Allerdings sind die von ihnen gezeugten Kinder nur leere Hüllen, die mit der Essenz der „Verstorbenen“ beseelt werden müssen. Denn die „Blue Bloods“ sind eigentlich Engel in ihrer reinsten Form gewesen.

 

Allerdings hat sich erwiesen, dass die Regeln manchmal auch gebrochen wurden und einige sich über die uralten Gebote hinweg setzten. Skyler ist einer der lebenden Beweise, wie sie nun weiß. Da ihre Mutter sich mit einem Menschen eingelassen hat, ist sie nur zur Hälfte ein Vampir und hat eine neue und unverbrauchte Seele, sie ist keine Wiedergeburt.

Da ihre Großmutter ermordet wurde, ihr Großvater noch immer in Venedig weilt und ihre Mutter nicht erwachen will, wir Skyler kurzerhand von den Forbes adoptiert, da sie sich durch die Kontrolle über sie auch erhoffen, an die Van Alen Geheimnisse zu kommen.

Das Mädchen verflucht die Tatsache, dass sie sich nicht wehren kann, denn Mimi lässt keine Gelegenheit aus, sie weiter zu piesaken und ihr deutlich zu machen, dass Jack ihr gehört – auch wenn Skyler ihr das Leben gerettet hat.

So ist die Schule die einzige Zufluchtsstätte, in der sie sich etwas freier fühlen kann. Kompliziert bleibt die Situation dennoch, denn sie pflegt auch weiterhin die Dreiecksbeziehung mit Jack und Oliver, einem Menschen, der sie sehr liebt, auch wenn ihr beides verboten wurde.

Bei Bliss kann sie sich auch nicht ausweinen, denn die hat selbst weiterhin massive Probleme. Zwar hat sie keine Blackouts mehr, aber dafür suchen sie jetzt bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Visionen heim, die sie nicht richtig steuern kann. Darin spielt immer wieder ein Mann in Weiß und Gold eine Rolle. Doch wer ist er? Und was hat er vor?

Als Lawrence, Skylers Großvater wieder kommt, erhofft sie sich von ihm Hilfe. Doch der neue Anführer der New Yorker Vampire bekommt schon bald alle Hände voll zu tun. Dylan Ward taucht unverletzt und lebend wieder auf, aber er hat sich extrem verändert. Kann man ihn noch trauen? Und was treiben die „Silver Bloods“ im Verborgenen? Eine Reise nach Südamerika gibt schließlich eine schreckliche Antwort. Und mitten in allem stecken Skyler und ihre Freunde ehe sie sich verstehen, denn der Feind erweist sich als viel schlimmer, und der Kampf gegen die dunkle Seite als viel älter als gedacht.

 

Längst hat Die Reihe um „The Immortals“ nicht mehr viel mit den üblichen High-School-Romanzen zu tun. Natürlich gibt es auch noch typische Kapitel in der Schule und bei den Aktivitäten, die Skyler und Co. sonst noch treiben – wie etwa das Modeln – aber in erster Linie steht etwas anderes im Vordergrund. Zwei Dinge beginnen das Leben der jungen und älteren Vampire immer mehr zu beeinflussen. Sie können nicht länger die Augen davor verschließen, dass die „Silver Bloods“ mächtig geworden sind und einen starken Anführer gefunden haben, der sich bisher unter ihnen bewegt hat. Und seine Machenschaften zwingen jemanden der „Blue Bloods“ dazu, ein schreckliches Verbrechen zu begehen und ihn damit frei zu setzen.

Die Vampirfamilien müssen nun einen Krieg wieder aufgreifen, der bereits vor Äonen geführt wurde, doch sie sind inzwischen in sich zerstritten und haben – wie man an Mimi sehr gut erkennt, so manche von deren schlechten Eigenschaften angenommen.

So passiert eine Menge in dem Band, doch nicht immer überschaut man es sofort, weil die Autorin immer wieder von einer Figur zur anderen Springt und vier Dinge auf einmal erzählen möchte, aber nicht alles davon plausibel vermittelt. Alles in allem kommt trotz der Action hin und wieder ein wenig Langeweile auf, da einige Figuren sehr leicht in ihrem Verhalten zu berechnen sind und keine Überraschung mehr bieten – vor allem Mimi und Jack.

Trotzdem macht der Roman Lust auf die Fortsetzung, da man bei der fortgeschrittenen Handlung nun doch gerne wissen möchte, wie sich alles zusammen fügt und der Hintergrund mit einigen unangenehmen Überraschungen aufwartet, die gerade dem Ende des Buches eine interessante Wendung geben.

Romantische Gefühle spielen längst keine Rolle mehr. Auch wenn Skyler hin und wieder einige hat, so gehen diese doch meistens bei ihren anderen Problemen und Sorgen unter.

 

„The Immortals“ beweist auch mit dem dritten Roman „Schwester des Dämons“, dass Vampirromane im Schülermilieu nicht nur immer gefühlvoll-romantische Dramen sein müssen, sondern auch sehr spannendes und actionreiches Lesvergnügen bieten können, wenn man nicht nur auf Liebesschwüre, sondern auch auf handfeste Abenteuer aus ist

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404191217282b709832
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Schwester des Dämons

Reihe: The Immortals, Bd. 3

Autorin: Melissa de la Cruz

Klappbroschur , 317 Seiten

Ravensburger, erschienen September 2009

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Miriam Margraf

Titelbild von Eva Bender unter Verwendung zweiers Fotos von istock

ISBN-10: 3473582875

ISBN-13: 978-3473582877

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 02.11.2009, zuletzt aktualisiert: 24.04.2023 15:40, 9473