Seelensplitter zwischen Schuld und Begehren (Autorin: Stephanie Pinkowsky; Seelen 1)
 
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Seelensplitter zwischen Schuld und Begehren von Stephanie Pinkowsky

Reihe: Seelen Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1992 in Reinbek geborene Stephanie Pinkowsky entdeckte schon im Kindesalter die Lust am Schreiben und gewann später auch einige Kurzgeschichtenwetttbewerbe. Mit ihrer ersten Romanreihe wagte sie auch gleich einen mutigen Schritt, denn in Seelensplitter zwischen Schuld und Begehren, dem ersten Band der Seelen-Trilogie fasste sie gleich ein ungewöhnliches Thema an.

 

Helene wächst ohne Eltern bei Tante und Onkel auf, die ihr eine liebevolle Familie sind. Das hindert sie aber nicht daran, nach der Schule die Geliebte eines älteren und verheirateten Mannes zu sein und später auch noch von ihm schwanger zu werden.

Entgegen aller Voraussagen treibt sie das Kind nicht ab, sie lässt ihre Tochter vielmehr bei den Verwandten und geht nach Hamburg, um zu studieren und Karriere zu machen – aber Schmerz und Schuldgefühle vor allem gegenüber ihrer Tochter lassen sie nicht los.

Als sie im Zenith ihres Schaffens steht ist sie unglücklicher als je zuvor, denn zu viele Dinge stürzen auf sie ein. Nicht nur die selbst geschaffenen Konflikte, auch eine unheilvolle Liebe, die sie um so weniger los lassen kann, denn nur in den Armen ihrer Geliebten fühlt sie sich glücklich.

 

Der Roman beginnt zunächst recht konventionell und schildert das Leben einer Frau, die sich schon als junges Mädchen auf eine gefährliche Liebe einlässt und sich damit fast ihre Zukunft verbaut. Auch wenn sie eine Lösung findet, so fühlt sie sich doch von nun an schuldig, etwas, was sie zwar zu ändern versucht, was aber nicht wirklich gelingt, als sie ihre Tochter zu sich holt.

Denn angehende und vollblütige Teenager haben ihren Weg, die Eltern zu verletzen. Es mag zwar sein, dass die beiden einen Konsens finden, der bald aber auch zu einer interessanten neuen Bindung führt, einer verbotenen Liebe zwischen Mutter und Tochter.

Der erste Band leitet die Beziehung ein, zeigt, wie es überhaupt dazu kommen konnte, und warum sich die beiden Frauen, als auch die Tochter erwachsen ist, nicht wirklich voneinander trennen können, auch wenn sie es versuchen. Interessant ist dabei schon, dass sie tatsächlich dafür sorgen, nach außen hin ein normales Leben mit einem Mann an ihrer Seite zu führen, teilweise sogar Spaß daran haben, aber zum Ende hin wird immer deutlicher, wie sehr sie beide auf den Abgrund zusteuern – deshalb endet die Geschichte auch mit einem interessanten Hammerschlag.

Das ganze ist feinfühlig und dramatisch, aber nicht zu übertrieben dargestellt. Den ein oder anderen Leser könnte es irritieren, aber die Autorin macht es sich auch nicht leicht, die Heldinnen spüren den Konflikt zuallererst in sich selbst und nicht durch die Außenwelt. Die erotischen Szenen sind eher das Salz in der Suppe, als wirklich das Hauptthema. Allerdings muss man wohl auch weiterlesen, da die Story mit einem Cliffhanger gerade an der interessantesten Stelle endet.

 

Fazit:

»Seelensplitter zwischen Schuld und Begehren« ist ein solides Liebesdrama der besonderen Art und spielt auf sehr einfühlsame, aber auch spannende Weise mit einem Tabuthema, das man so selten findet.

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Buch:

Seelensplitter zwischen Schuld und Begehren

Reihe: Seelen Band 1

Autorin: Stephanie Pinkowsky

Taschenbuch, 304 Seiten

Selbstverlag, Mai 2018

 

ISBN 978-1981064243

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07C7FRS6V

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 28.01.2021, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 15:06, 19410